måndag, februari 28, 2011

Nachrichten vom 28. Februar 2011

Schweden - Politik
Die Mitglieder der schwedischen Piratenpartei sanken seit der europäischen Parlamentswahl von rund 50.000 auf 16.000 Mitglieder. Die Piratenpartei war auf ihrem bisherigen Höhepunkt, als die vier Mitglieder von Pirate-Bay vor Gericht gestellt und zu hohen Strafen verurteilt wurden. Anna Troberg, die Sprecherin der Partei, sieht im Rückgang der Mitglieder jedoch keine Probleme und setzt mehr auf Aktivisten als Mitläufer, die mit ihrer Mitgliedschaft nur ihre spontane Meinung ausdrücken wollen.

Schweden - Politik
Als sich der Generalsekretär der Vereinten Nationen Ban Ki-Moon für Margot Wallström als UN-Sonderbeauftragte für Gewalt gegen Frauen entschied, war die Tätigkeit nicht im UN-Budget vorgesehen. Bis zum ersten Januar 2011 wurden daher die überwiegenden Kosten für die Tätigkeit von der schwedischen Regierung und der schwedischen gemeinnützigen Organisation Sida bezahlt, wobei beide die Aussage zurückweisen, dass Margot Wallström auf Grund dieser finanziellen Leistung von Ban Ki-Moon ernannt wurde. Margot Wallström erhält allein für ihre Tätigkeit monatlich ein Nettogehalt von bis zu 80.000 Kronen.


Schweden - Politik
Nach einer Studie von Mipex (Migrant Integration Policy Index) bietet Schweden optimale Gesetze zur Integration. An der Spitze lag Schweden vor allem was Gesetze zum Arbeitsmarkt, der Familienzusammenführung und der Anti-Diskriminierung betrifft. Weniger gut sah das Land bei Wohnmöglichkeiten, Ausbildung und Einbürgerung von Einwanderern aus. Allerdings untersuchte das Institut nicht die tatsächliche Situation Schwedens, sondern welche Rechte in den Gesetzbüchern verankert wurden.


Schweden - Politik
Nachdem die Regierung die Gelder für die schwedische Versicherungskasse um 400 Millionen Kronen kürzt, werden bald alle 112 Lokalbüros geschlossen und etwa 1000 Angestellte verlieren ihre Arbeit. Die Lokalbüros wurden letztes Jahr von 2,7 Millionen Personen besucht, die in Zukunft auf einen Service per Telefon und über Internet verwiesen werden. Diese Maßnahme betrifft Einwanderer, die noch nicht fließend Schwedisch sprechen, in besonderem Masse, da sie ohne Lokalbüros keinerlei Möglichkeit mehr haben sich verständlich zu machen, da gerade persönliche Gespräche ihnen über sprachliche Hürden helfen konnten.


Schweden/Schweiz - Politik
Schweden hat mit der Schweiz ein Abkommen über Informationsaustausch geschlossen, das für schwedische Bürger das Bankgeheimnis des Alpenlandes ausschaltet. Die mittlerweile etwa 30 Abkommen zwischen den beiden Ländern führten bereits zu den ersten Ergebnissen, da Schweden bereits rund 300 Millionen an Steuereinkommen aufweisen kann, von Geldern, das wohlhabende Schweden in der Schweiz platziert hatten. Nach Finanzminister Anders Borg ist diese Summe jedoch nur die Spitze des Eisbergs.

Schweden - Politik/Arbeitsmarkt
Um für Jugendliche Arbeitsplätze zu schaffen, bot die schwedische Regierung unter Fredrik Reinfeldt Arbeitgebern zahlreiche Vergünstigungen, die Jugendliche anstellten. Nach ersten Auswertungen wurden mit der kostenaufwendigen Maßnahme nur relativ wenige neue Arbeitsplätze geschaffen. Dennoch gibt es einen großen Gewinner. Die Hamburger-Kette Mcdonalds konnte für jeden Vollzeit-Arbeitsplatz 400.000 Kronen einsparen, ein lukratives Geschäft, das von der aktuellen Regierung weiterhin gefördert wird.

Schweden - Wirtschaft/Umwelt
Kräftige Winde und sich ausbreitendes Eis werden für die Schifffahrt in der Ostsee ein wachsendes Problem, insbesondere in Bottenviken und Bottenhavet. Mittlerweile versuchen bereits fünf Eisbrecher die Fahrtrinnen für die Schifffahrt freizuhalten. Im Bottenviken ist das Ostseeeis mittlerweile zwischen 60 und 70 Zentimeter dick, das nach der Durchfahrt eines Bootes die Fahrtrinne sofort wieder schließt.  In der betroffenen Gegend warten bereits rund zehn Schiffe auf einen Eisbrecher, der ihnen den Weg bahnen kann.

Schweden - Gesundheit
Für viele der etwa 30.000 in Europa verwendeten Chemikalien gelten in Schweden noch Grenzwerte, die vor 30 Jahren festgelegt wurden und daher nicht den heutigen Kenntnissen gerecht werden. Nach einer Studie der KTH (Kungliga Teknisk Högskolan), die Grenzwerte von 1300 Chemikalien in 18 Ländern untersuchte, ist der Unterschied zwischen einzelnen Ländern oft das Hundertfache. Eine sehr unterschiedliche Bewertung findet man, zum Beispiel, bei p-Dichlorbenzol, einem Mittel, das in Luftbefeuchtern verwendet wird und in vielen Ländern als krebsfördernd eingestuft ist, in Schweden jedoch bedenkenlos verwendet werden kann.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.
Copyright: Herbert Kårlin

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