tisdag, februari 15, 2011

Nachrichten vom 15. Februar 2011

Schweden - Politik
Obwohl Fredrik Reinfeldt immer wieder betont, dass sich die Einkommensverteilung Schwedens in die richtige Richtung bewegt und Geringverdiener und die Mittelschicht unter seiner Regierung mehr an der Einkommensentwicklung teil haben als unter der vorherigen Regierung, sprechen die Zahlen eine andere Sprache, denn im Jahre 2006, unter sozialistischer Führung, hatten Geringverdiener und Mittelstand etwa 95 Prozent des Einkommens der Großverdiener. Heute hat sich die Kluft auf 240 Prozent erhöht, wie die jüngste Analyse des schwedischen Reichstags beweist.

Schweden - Wirtschaft
Voriges Jahr stieg der Verkauf an ökologische Produkten um elf Prozent an, obwohl diese Waren auch in Schweden teurer sind als nichtökologische Produkte. Trotz diesem Wachstum setzt man in den schwedischen Lebensmittelketten bisher nur etwa fünf Prozent an ökologischen Waren um. Die bedeutendste Nachfrage erlebt man bei ökologischem Wein. Hier stieg voriges Jahr der Umsatz um 40 Prozent an, wobei die Systembolaget mittlerweile 120 ökologische Produkte anbietet und 59 Prozent seiner Kunden bereits mindestens einmal zu einem ökologischen Produkt griffen.

Schweden - Wirtschaft
Unter den 39 an der Börse notierten Großunternehmen Schwedens wie H & M, Telia Sonera, Tele 2 und anderen steigt dieses Jahr die Verteilung an Aktienbesitzer, verglichen mit vorigem Jahr, um 54 Prozent. Insgesamt gehen dieses Jahr 131 Milliarden Kronen an Aktieneigner, was jedoch in vielen Fällen über dem tatsächlich mehr erwirtschafteten prozentualen Gewinn der Unternehmen liegt.

Schweden - Wirtschaft
Nachdem Schwedens Wirtschaft nahezu ungebremst aufwärts geht, Aktienausschüttungen wieder beträchtlich in die Höhe gehen und Bonus in Millionenhöhe bezahlt wird, will die schwedische Gewerkschaft Unionen bei den kommenden Verhandlungen im Herbst auch in der Geldbörse seiner Mitglieder dieses Wachstum entdecken, das bisher an der arbeitenden Bevölkerung vorbeiging. Die Gewerkschaft will dieses Jahr auf keinen Fall eine Nullrunde akzeptieren.


Schweden - Wirtschaft/Fischfang
Während eines Seminars zur Wasserwirtschaft in Göteborg betonte der schwedische Landwirtschaftsminister Eskil Erlandsson, dass Schweden mehr auf Fischzucht setzen muss um sowohl Arbeitsplätze zu schaffen als auch in Zukunft Fisch als Lebensmittel zu garantieren. Natürlich muss, in seinen Augen, die Fischzucht so angelegt werden, dass die Umwelt dadurch nicht belastet wird und Fischkrankheiten nicht auf freie Fische übertragen werden können, eine Aussage, die der Naturschutzverband Schwedens mit äußersten Zweifeln aufnahm, da diese Anforderung bisher in keinem Land gewährleistet wurde.


Schweden - Recht
Nachdem der Justizbevollmächtige (JO) Schwedens der Polizei des Landes grünes Licht zur Veröffentlichung von mutmaßlichen Kriminellen auf Internet gab, kann sich diese Methode, die erstmals in Skåne angewandt wurde, nun auf alle 21 Polizeibezirke Schwedens ausdehnen. Die Polizei kann nun mutmaßliche Täter mit Fotos von Überwachungskameras auf ihren Seiten abbilden und die Bevölkerung um Hilfe bei der Identifizierung bitten. Die Voraussetzung für eine Veröffentlichung ist einheitlich in ganz Schweden  und basiert darauf, dass diese Veröffentlichung bedeutend zur Ergreifung der Täter beitragen kann, auf den Fotos die kriminelle Tat sichtbar ist und dafür eine Mindeststrafe von sechs Monaten zu erwarten ist.


Schweden/Norwegen - Arbeitsmarkt
Wie die schwedische Wirtschaftsministerin Eva Björling heute mitteilte, werden Schweden, die länger als ein halbes Jahr in Norwegen arbeiten, nicht dazu gezwungen norwegische Staatsbürger zu werden, sondern können sich auch weiterhin innerhalb der Nordischen Union frei den Arbeitsplatz und den Wohnort wählen. Nach Eva Björling hatte Norwegen ein schützendes Gesetz geschaffen ohne die Konsequenzen für schwedische Arbeitnehmer in Norwegen zu bedenken.

Schweden - Umwelt
Seit in den 70er Jahren das Umweltgift PCB (Polychlorierte Biphenyle) in Schweden verboten wurde, konnte sich der Bestand an Ottern erholen. Während man in den 70er Jahren nur noch 500 Tiere zählte, findet man mittlerweile wieder etwa 2000 Ottern in den schwedischen Gewässern. Allerdings ist nach wie vor das Umweltgift PCB im Boden und den Gewässern des Landes vorhanden, auch wenn die Werte mittlerweile nur noch 30 Prozent jener der 70er Jahre ausmachen.


Schweden - Umwelt/Jagd
Der schwedische Umweltminister Andreas Carlgren gab noch vor Beginn der diesjährigen Wolfsjagd bekannt, dass dieses Jahr junge Wolfwelpen in schwedische Rudel integriert werden. Nachdem bereits die Zoologischen Gärten Schwedens ein klares Nein zum Auswildern von im Zoo geborenen Wölfen sagten, folgt nun auch Finnland diesem Beispiel und erklärt, dass sie weder dieses Jahr noch in den nächsten Jahren Wolfwelpen nach Schweden liefern werden. Carlgren kann nun nur noch auf russische, halbwilde Wölfe hoffen, wobei hier jedoch weder die Menge noch der Gesundheitszustand bekannt ist, aber auch noch keine Zusage erfolgte.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.
Copyright: Herbert Kårlin

Inga kommentarer:

Skicka en kommentar