fredag, juli 01, 2022

Nachrichten, 1. Juli

Schweden - Politik
Nur drei Monate vor den kommenden Reichstagswahlen gelang es nun den Liberalen wieder einen Teil ihrer Wähler zurückzugewinnen und erreichen nun eine Wählerunterstützung von fünf Prozent, während die Zentrumsartei weiterhin Wähler verliert und nur noch 5,4 Prozent der Wähler hinter sich hat. Es wird daher immer schwieriger den Ausgang der Wahlen vorherzusehen, denn nun erreichen der linke und der rechte politische Block in etwa die gleiche Unterstützung, so dass sich das Rennen erst im Endspurt entscheiden wird.

Schweden - Politik
Während die schwedische Zentrumsartei mittlerweile mit keinem ihrer politischen Ziele Wähler gewinnen kann, nicht zuletzt deswegen, weil sich Annie Lööf, die Vorsitzende der Partei, nicht entscheiden will ob sie nach den Wahlen den rechten oder den linken politischen Block unterstützen werde, sie also auch keine Stellung zur politischen Richtung der Partei nehmen will. Dies führt auch dazu dass nun die Moderaten immer mehr Vertrauen in Fragen der Umwelt und des Klimas gewinnen, zumal auch die Grünen Schwedens keine klare Linie mehr zeigen.

Schweden - Politik
Die schwedische Reichsbank teilte gestern mit dass der Leitzins von bisher 0,25 auf 0,75 Prozent erhöht werde, einer Erhöhung, die seit 22 Jahren nicht mehr erreicht wurde, aber auch noch bei weitem nicht die letzte Erhöhung im Laufe des Jahres sein wird. Nach Aussagen der Reichsbank soll dieser Schritt die Inflation in Schweden bremsen, auch wenn dies auf Kosten der Geringverdiener und Normalverdiener ausgetragen wird, da diese kaum höhere Kredite bezahlen können, eine automatische Folge der Erhöhung des Leitzins.

Schweden - Politik
Mehrere schwedische Parteien versuchen nun, drei Monate vor den kommenden Reichstagswahlen, die Wähler in den ländlichen Gebieten zu gewinnen, da diese über den Ausgang der Wahl entscheiden können. Sowohl die Moderaten, als auch die Schwedendemokraten und die Christdemokraten wollen insbesondere der Zentrumsartei Wähler abjagen, mit Versprechen, die sie kaum halten können, da die Zentrumsartei als die Verfechterin der ländlichen Politik gilt. Für die Zentrumsartei könnte dies zu einer Katastrophe führen, da diese nur noch über 5,4 Prozent der Wähler rechnen kann.

Schweden - Politik
Während sich die meisten Natoländer auf die Mitgliedschaft Schwedens und Finnlands vorbereiten, teilte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan am Ende des Natogipfeltreffens in Madrid mit dass er nun erwarte dass Schweden 73 Terroristen ausliefere, was auch vertraglich festgelegt worden sei. Erdogan sieht das Abkommen als diplomatischen Erfolg an und sieht die Auslieferung als Basis für die weitere Unterstützung Schwedens, ohne Auslieferung sei, nach Erdogan, auch das Abkommen nicht gültig.

Schweden - Ausbildung
Nachdem die schwedische Reichsrevision die Zuschüsse für Privatschulen untersucht hatte, kam sie zum Ergebnis dass die aktuelle Verteilung der Gelder nicht dem tatsächlichen Bedarf der Schulen entspreche und daher geändert werden müsse, zumal auf diese Weise die staatlichen Schulen sehr häufig benachteiligt werden und ihren Schülern keine optimale Ausbildung bieten können. Die Reichsrevision ist daher der Meinung dass man die Geldvergabe teilen müsse und bei Privatschulen an einen Schablonenbetrag denken solle, der von den Regionen für die einzelnen Schulen berechnet werden müsse.

Schweden - Umwelt
Auch wenn jedes Jahr mehr Plastiktüten, Eisbehälter und Plastikverpackungen im Recyclingprozess landen, so stieg die Menge dieses wiedergewonnenen Materials von  2020 auf 2021 nur um drei Prozent und erreicht daher im vergangenen Jahr nur 18 Prozent. Da die Bedeutung von Plastikrecycling für die Umwelt sehr bedeutend ist, versuchen Umweltorganisationen und der Verband der Wiedergewinnung von Plastik nun die Bevölkerung stärker zu mobilisieren Plastik nicht in Tonnen zur Müllverbrennung zu werfen.

Schweden - Freizeit/Wirtschaft
Nach der Coronapandemie der letzten beiden Jahre gingen die Preise für die Vergnügungsparks Schwedens sehr deutlich nach oben. Nach einer Analyse von Journalisten des schwedischen Rundfunks muss man dieses Jahr damit rechnen dass eine vierköpfige Familie an einem Tag dort mit einer Ausgabe von bis zu 2400 Kronen ausgeben muss. Auch wenn diese Preise sehr viele Schweden vom Besuch ausschließen, argumentieren die Vergnügungsparks dass gerade die hohen Preise es möglich machen ein breites Publikum anzusprechen, zumal die reise in der Vor- und Nachsaison günstiger sind.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin


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