söndag, juli 03, 2022

Nachrichten, 3. Juli

Schweden - Politik
Nach der jüngsten Untersuchung des Instituts Novus verliert Ulf Kristersson, der Vorsitzende der Moderaten, immer mehr an Wählervertrauen, so dass Magdalena Andersson nun ganz allein an der Vertrauensspitze befindet, denn 56 Prozent der Schweden haben ein sehr starkes Vertrauen in Magdalena Andersson, während nur noch 33 Prozent ein hohes Vertrauen in Kristersson haben, der gerne der nächste Ministerpräsident Schwedens werden will. Seit Fredrik Reinfeldt die schwedische Regierung führte, erreichte kein Politiker mehr ein so hohes Vertrauen wie Andersson.

Schweden - Politik
Ebba Busch, die Vorsitzende der schwedischen Christdemokraten, fordert, dass sämtliche Sexualverbrecher chemisch kastriert werden bevor sie das Gefängnis verlassen können, eine Forderung, die die Christdemokraten erstmals im Jahr 2017 bekannt machten. Nach Ebbe Busch sind die Frauen Schwedens nicht von Gewalttätern sicher, so lange nicht auch die Strafen für Sexualtaten deutlich angehoben werden, was für die Christdemokraten bedeutet dass die Vergewaltigung von Kindern eine lebenslange Strafe zur Folge haben müsse und sexueller Zwang zu Strafen zwischen 10 und 25 führen müsse.

Schweden - Politik
Die schwedische Zentrumspartei will das Gesetz zur teilweisen Amortisation von Immobilienkrediten wieder auf das alte Niveau zurückführen, da die Inflation, den steigenden Lebenshaltungskosten und die steigenden Zinsen Immobilienbesitzer in immer größere Schwierigkeiten treiben. Die Partei sieht die jährliche Amortisationspflicht in Höhe von ein, beziehungsweise auch zwei Prozent der geliehenen Summe (abhängig davon ob über 50 oder über 70 Prozent des Hauswertes auf Kredit läuft, als Zwangssparmaßnahme, obwohl gerade die geringe Amortisationsrate in Schweden dazu führt dass sich sehr viele Schweden maßlos überschulden und, bei einem Wertverlust der Häuser beim Verkauf sehr viel Geld verlieren können.

Schweden - Politik
Da Flüchtlinge aus der Ukraine nach der europäischen Direktive über Massenflüchtlinge nicht das Recht haben an kostenlosen schwedischen Sprachkursen (SFI) teilzunehmen, jedoch möglicherweise sehr lange Zeit in Schweden leben und arbeiten müssen, wollen nun die Liberalen, die Zentrumsartei und die Grünen diese Direktive ändern und es auch Flüchtlingen aus der Ukraine ermöglichen die schwedische Sprache kostenlos zu erlernen, da nur dies ihnen den Zugang zum Arbeitsmarkt ermögliche. Migrationsminister Anders Ygeman will noch keine Stellung nehmen, öffnet sich jedoch dieser Möglichkeit, sollte der Krieg in der Ukraine noch längere Zeit andauern.

Schweden - Umwelt
Der sehr trockene Frühling in Schweden führt auch dieses Jahr wieder zu einer ausgedehnten Trockenheit, die vor allem Personen mit einem eigenen Brunnen betrifft, aber auch das Grundwasser, das bereits jetzt einen Tiefststand erreicht hat, insbesondere auf Gotland und im Bohuslän. Auch dieses Jahr kann der Sommer daher wieder dazu führen dass bestimmte Gegenden Schwedens ihr Trinkwasser aus Zisternen holen müssen, ihre Gärten nicht bewässern dürfen und auch Swimmingpools nicht mehr gefüllt werden können. Wie üblich, so werden Touristen den Wassermangel kaum spüren, da Hotels und Restaurants von den Beschränkungen ausgenommen sind..

Schweden - Tourismus
Nach großen Problemen, die Corona für den Vergnügungspark Astrid Lindgrens Värld mitbrachte, kann die Leitung der Anlage nun wieder aufatmen, da vor allem die deutschen Touristen seit Mittsommer in ungeahnter Menge zu dieser Vergnügungsanlage aufbrechen, was sich auch dadurch auszeichnet dass sämtliche Unterkünfte der Anlage ausgebucht sind und man selbst auf den nahen Campingplätzen keinen Platz mehr für sein Wohnmobil oder Zelt mehr findet. Die zweitgrößte Gruppe der Besucher machen die Dänen aus, die auch gerne wieder Pippi Langstrumpf erleben wollen. Das Problem erstreckt sich nun jedoch auf das zu geringe Personal in den Küchen und als Bedienung, so dass man nun teilweise lange auf sein Essen, oder auch sein Eis, warten muss.

Schweden - Gesundheit
Die gesamte Krankenversorgung Schwedens steht unter einem starken Druck, da es bei weitem zu wenig Personal in den Krankenhäusern gibt, was sich nun auch immer deutlicher in den gynäkologischen Abteilungen zeigt, da dort die Wartezeiten für eine Behandlung, teilweise auch nur für eine Untersuchung, nun teilweise bei bereits bis zu 200 Tagen liegt. Für Frauen mit Schmerzen, die dringend Hilfe benötigen, ist diese geradezu mit einer Katastrophe zu vergleichen.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin


Inga kommentarer:

Skicka en kommentar