fredag, oktober 09, 2020

Nachrichten, 9. Oktober

Schweden - Politik
Die schwedische Regierung teilte gestern mit dass auch weiterhin maximal 50 Personen bei sportlichen oder kulturellen Veranstaltungen zugelassen sind, und dies unter Einhaltung der vom Gesundheitsamt vorgegebenen Regeln. Diese Entscheidung fiel, weil auch in Schweden das Covid-19 sich nun wieder schneller verbreitet und Ansteckungen weitgehend verhindert werden sollen. Wann die Regierung bei Veranstaltungen die nächste Stufe mit bis zu 500 sitzenden Teilnehmern erlauben wird, ist bisher unbekannt und hängt von der kommenden Entwicklung des Virus ab.

Schweden - Wirtschaft
In nahezu ganz Schweden entstehen immer mehr Firmen, die hoch verschuldeten Personen versprechen bei der Schuldensanierung zu helfen, und dies für monatliche Kosten in Höhe von 299 Kronen. In der Tat erhöhen diese Firmen allerdings den Schuldenberg um weitere Gebühren, die bei bis zu 60.000 Kronen liegen, die Betroffenen also noch tiefer in die Schulden stürzen. Das Amt der Gerichtsvollzieher bezeichnet diese Firmen als unethisch, auch wenn man nicht juristisch gegen diese Unternehmer vorgehen kann. Die gleiche Hilfe und Beratung kann ein Schuldner auch kostenlos über die Gemeinde erhalten, was jedoch viele nicht wissen.

Schweden - Ausbildung
Eine große Gruppe der Christdemokraten Schwedens wollen den Unterricht der Muttersprache in allen Schulen des Landes einstellen, da dieser Unterricht kaum funktioniere und von der Forschung nicht gestützt werde. Lediglich Kinder, die eine der Minoritätensprachen Schwedens sprechen, sollen, nach Meinung der Christdemokraten, weiterhin die normalisierte schwedische Sprache in der Schule lernen. Die Idee den Schwedischunterricht abzuschaffen ist indes nicht neu, denn auch die Moderaten legten bereits diesen Vorschlag vor, ohne dann von der Parteiführung gestützt zu werden, und die Schwedendemokraten sehen die Aufgabe des Schwedischunterrichts ohnehin bei den Eltern, nicht in der Schule.

Schweden - Kultur
Die Veranstalter des World Pride in Malmö, das für den kommenden August geplant ist, teilten gestern mit dass das Ereignis auf jeden Fall stattfinden werde, wenn auch vermutlich in etwas anderer Form als geplant, denn zahlreiche der Ereignisse werden in digitaler Form stattfinden. Nicht geklärt ist indes die Frage nach der Art der Prideparade und die musikalischen Veranstaltungen, da sich vor den Bühnen, auf denen zahlreiche internationale Künstler stehen werden, sehr viele Menschen sammeln und es unsicher ist ob im kommenden August dies rechtlich möglich sein wird.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin


Inga kommentarer:

Skicka en kommentar