onsdag, augusti 05, 2020

Nachrichten, 5. August

Schweden - Politik
Nachdem zahlreiche Kulturschaffende Schwedens den Rücktritt von Kulturministerin Amanda Lind fordern, da sie ihrer Aufgabe zur Förderung der Kultur nicht nachkommt, haben sich nun auch Politiker der Linken zu Wort gemeldet, mit der Aussage, dass Lind nicht ihr Amt als Ministerin aufgeben solle, sondern endlich Handlungskraft zeigen müsse, denn bereits im Herbst muss das neue Budget für die Kultur verhandelt werden, was nur möglich ist wenn man auch den zukünftigen Weg der Kultur sehen kann. Lind blieb auch gestern bei undeutlichen Aussagen, die Kulturarbeiter kaum beruhigen können.

Schweden - Politik

Die schwedische Migrationspolitik scheint an einem Scheideweg angekommen zu sein, da nun auch die Migrationskommission für Schweden eine harte Linie vorschlägt, die im Prinzip auf die Regelung der bürgerlichen Parteien baut. Die Grünen teilten unmittelbar mit, dass sie sich mit aller Kraft gegen die diskriminierende Linie des Vorschlags stellen werden, woraufhin die Liberalen mitteilten dass der von den Grünen gewünschte Weg völlig ausgeschlossen sei. Die Moderaten, die im Frühjahr ein Übereinkommen mit den Sozialdemokraten anstrebten, teilten daraufhin mit, dass sie nicht mehr zu Gesprächen bereit seien, sondern die Regierung nun einen von der Mehrheit zu akzeptierenden Vorschlag im Reichstag vorlegen müsse.

Schweden - Arbeitswelt
Nachdem im Frühjahr die Gespräche zu den neuen Tarifverträgen auf Grund des Coronaausbruchs auf Herbst verschoben wurden, kommen nun die ersten Arbeitgeber mit ihren Angeboten, nämlich mit einer Lohnerhöhung von Null, da die Wirtschaft und die Industrie gegenwärtig in der Krise stecken und höhere Ausgaben nicht verkraften können, eine Aussage, die vom Gewerkschaftsbund LO allerdings als Ausrede gesehen wird, denn man verhandele nun nicht über Corona, sondern über die Zukunft von Arbeitern und Angestellten, davon ausgehend, dass sich die Wirtschaft des Landes bereits im kommenden Jahr wieder erholen werde.

Schweden - Gesundheit
Nach dem Staatsepidemiologen Anders Tegnell ist die Gefahr durch das Covid-19 in Schweden nicht vorbei und daher auch nicht daran zu denken dass die Begrenzung von maximal 50 Personen bei öffentlichen Veranstaltungen aufgehoben werden könne. Weder bei Sportveranstaltungen, noch bei musikalischen Angeboten, Theater oder Kino sei daher so schnell mit einer Lockerung zu rechnen. Erstaunlich bei dieser Aussage ist jedoch, dass Tegnell Gedränge an Stränden mit mehreren hundert an Personen und tausende von Besuchern in Kaufhäusern nicht als Risiko sieht.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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