Nachrichten, 20. Dezember

Schweden - Politik
Während man in Norwegen und in Dänemark im Zusammenhang mit der steigenden Anzahl an Coronakranken zahlreiche Beschränkungen einführte, die die Verbreitung des Virus bremsen sollen, gab gestern die schwedische Sozialministerin Lena Hallengren bekannt dass diese Art der Beschränkungen für Schweden nicht geplant sind, trotz der großen Menge an Kranken. Weder der Alkoholausschank, noch der Besuch von kulturellen Einrichtungen soll in irgend einer Weise begrenzt werden. Im besten Fall wird überall Mundschutz angeraten und die Einhaltung von Abstand empfohlen.

Schweden - Politik
Auch wenn, nach dem Meinungsforschungsinstitut Novus, für die schwedischen Wähler die Probleme des Gesundheitssystems, die Kriminalität, die Immigration und die Integration zu den wichtigsten Fragen gehören, so wird auch die Frage nach der Stromversorgung immer wichtiger, wird also für die kommenden Wahlen eine bedeutende Rolle spielen, so dass jede Partei versuchen wird eine imaginäre, optimale Lösung vorzuschlagen, auch wenn die Strompreise in Schweden im Schnitt immer noch günstiger sind als in anderen europäischen Ländern.

Schweden - Wirtschaft/Umwelt
Die schwedische Bevölkerung kauft immer mehr über Internet, insbesondere Kleidung, was leider auch dazu führte dass mittlerweile die Hälfte aller Kleidungsstücke wieder zurückgeschickt wird, da viele eine Auswahl zu Hause wollen oder ihre Kleidungsgröße falsch einschätzen. Diese Rücksendungen führen nicht nur dazu dass sehr viel Kleidung anschließend zerstört wird, sondern verursacht auch eine enorme Umweltbelastung, zum einen durch den doppelten Transport, zum anderen durch die Verpackung, und schließlich durch die überflüssige Herstellung.

Schweden - Kriminalität
Nachdem im Juli des Jahres das Gesetz über häusliche Gewalt geändert wurde und auch unter Strafe gestellt wird wenn Kinder Zeugen häuslicher Gewalt werden, diese Kinder Schadenersatz erhalten können und zudem ohne Genehmigung und ohne Beisein der Eltern verhört werden können, wurden, nach Informationen der Rundfunkstation SVT, bereits 3389 dieser Fälle bei der Polizei angezeigt, 195 Fälle kamen vor Gericht, wobei 60 Fälle auch zu einem Urteil gegen ein Elternteil führten. Nach Juristen wird es in den kommenden Jahren vermutlich jährlich zu 7000 bis 8000 Anzeigen kommen.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin