lördag, juni 19, 2021

Nachrichten, 19. Juni

Schweden - Politik
Gestern teilte Nyamko Sabuni, die Vorsitzende der schwedischen Liberalen, mit dass die Partei bei einem Misstrauensvotum am kommenden Montag nicht gegen Ministerpräsidenten Stefan Löfven stimmen werde, andererseits aber auch das Einhalten des Januarübereinkommens mit einer Marktmiete bei Neubauten festhalte und gegen jede weitere Verhandlung in dieser Frage sei. Sabuni hatte sich erst vor wenigen Wochen für eine bürgerliche Regierung ausgesprochen an der sie teilhaben wolle. Die Liberalen liegen gegenwärtig weit unterhalb der Sperrgrenze und riskieren bei einer vorgezogenen Wahl den Reichstag verlassen zu müssen.

Schweden - Politik
Per Bolund, einer der beiden Vorsitzenden der Grünen und Vice-Ministerpräsident, schließt es nicht aus an diesem Wochenende eine Übereinkunft in Fragen zur Marktmiete zu finden um die drohende Regierungskrise noch rechtzeitig abzuwenden. Wie Bolund dieses Ziel erreichen will, ist allerdings ein Rätsel, da auch er am Januarübereinkommen festhält, also die Marktmiete bei Neubauten als Basis für alle Gespräche ansieht. Bolund will, wie auch Löfven das Wochenende für eine Problemlösung nutzen und ist, im Gegensatz zu Löfven, bereit mit sämtlichen Parteien über die politische Lage zu diskutieren.

Schweden - Wirtschaft
Nach einer Berechnung des Tourismusverbands Visita haben die schwedischen Restaurants in der Folge der Coronabeschränkungen während der ersten fünf Monate des Jahres Einnahmen von etwa 20 Milliarden Kronen verloren, was etwa einem Drittel des sonst durchschnittlichen Umsatzes ausmacht. Als größtes Problem hierbei sieht Visita die Bestimmung, die alle Restaurants dazu zwang bereits um 20 Uhr 30 zu schließen, da es dadurch der Mehrheit der sonst üblichen Besucher nicht möglich war im Restaurant zu Abend zu essen.

Schweden - Wirtschaft/Tourismus
Nach der Stockholmer Handelskammer wird sich die Menge der Flüge von Arlanda im Juli und August um mindestens 2000 Prozent erhöhen, verglichen mit dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Aber trotz dieser sehr positiven Voraussage werden, nach Informationen der internationalen Flugorganisation IATA, die Auslandsflüge um 70 Prozent unterhalb jener des vergangenen Jahres liegen, was bedeutet dass das höhere Flugaufkommen nur an der steigenden Menge an, ökologisch schädlichen, Inlandsflügen liegen kann.

Schweden - Tierschutz
Die schwedische Regierung will die Strafen bei Tierquälereien ändern und hierfür ein Gesetz schaffen das bei grober Tierquälerei eine Gefängnisstrafe vorsieht, da die bisherigen Geldstrafen keinerlei Änderungen mit sich brachte. Bei einer schweren Tierquälerei soll in Zukunft die Mindeststrafe bei sechs Monaten Gefängnis und die Höchststrafe bei vier Jahren Gefängnis liegen. Das neue Gesetz soll bereits im kommenden Jahr in Kraft treten.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin


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