tisdag, september 04, 2018

Nachrichten, 4. September 2018

Schweden - Politik
Obwohl sich die Moderaterna grundsätzlich für Privatschulen aussprechen, da diese, nach Meinung der Partei, die Wahlfreiheit von Schulen vergrößern und eine bessere Bildung ermöglichen, hat sich Ulf Kristersson, der Vorsitzende der Partei, nun für eine Begrenzung religiöser Privatschulen und eine starke Kontrolle bei Freischulen ausgesprochen. Als Ursache dafür gilt, dass eine religiöse Schule in Westschweden Kinder zu Selbstmorden brachte und schwarze Musik als Teufelswerk bezeichnete, gleichzeitig auch eine andere Schule, ebenfalls in Westschweden, genehmigt wurde, die von Salafisten betrieben wird, die den Kindern eine Linie weisen wollen, die kaum mit den schwedischen Werten zu vereinbaren sind.

Schweden - Arbeitswelt
Seit der Wirtschaftskrise der 90er Jahre steigt die Zahl junger Schweden unter 30 Jahren, die keine feste Anstellung mehr finden, sondern sich mit unterschiedlichen zeitlich begrenzten Verträgen zufrieden geben müssen. Gegenwärtig sind es bereits knapp 20 Prozent dieser Gruppe, die vergebens einen festen Vertrag suchen. Rund 40 Prozent unter ihnen gelingt es auch innerhalb von zwei Jahren nach dem ersten dieser Verträge nicht eine feste Anstellung zu finden. Diese Situation führt zu zahlreichen zusätzlichen Nachteilen der Gruppe, denn ohne feste Anstellung findet man keine Mietwohnung, erhält keinen Kredit zum Wohnungskauf, erhält kein Arbeitslosengeld und selbst die spätere Pension wird geringer ausfallen.

Schweden - Ernährung
In mehreren Gymnasien Stockholms können die Schüler zur Mittagszeit zwischen Fastfood, Pizza, Pasta und Essen in einem Café wählen, was von Ärzten und Forschern als geradezu unmöglich betrachtet wird, da dies eine Basis für eine spätere Dickleibigkeit sein kann. Helena Dräber, die in diesem Bereich forscht, fordert daher das Schulamt auf bei allen Schulen die Forderung auf eine nahrhafte Ernährung aufzustellen, da nur dies die Fettleibigkeit verhindern kann und zudem die Leistungsfähigkeit der Schüler steigert.

Schweden - Gesellschaft
Nach einer Zusammenstellung von Daten durch die Region Sörmland, zeigt sich, dass immer mehr Vierjährige in Schweden sehr deutlich übergewichtig sind, wobei allerdings Kinder in sozial schwachen Gebieten doppelt so häufig übergewichtig sind als Kinder in wohlhabenden Gegenden. Auch regional zeigen sich deutlich Unterschiede, denn im Västernorrland und in Härjedalen sind 16 Prozent der Vierjährigen sehr stark übergewichtig, während es sich in Skåne (Schonen) nur um zehn Prozent handelt. Dass das Übergewicht allgemein von der sozialen Schicht abhängt, ist seit langem bekannt, nicht jedoch wie es zu einem Unterschied innerhalb der Regionen Schwedens kommen kann.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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