måndag, september 03, 2018

Nachrichten, 3. September 2018

Schweden - Politik
Nur eine Woche vor den Wahlen in Schweden verspricht Annie Lööf, die Vorsitzende der Zentrumspartei, bei einem Wahlgewinn am 9. September, dafür zu sorgen, dass 6,4 Milliarden dafür ausgegeben werden um in allen Ämtern Schwedens Frauen und Männern den gleichen Lohn bezahlen zu können. Wie Lööf das Versprechen einhalten kann, ist allerdings ungewiss, da die Partei weniger als zehn Prozent Wähler hinter sich hat und Lohnabsprachen zwischen Arbeitgeberverbänden und Arbeitnehmerverbänden ausgehandelt werden müssen, also keine politische Entscheidung sein können.

Schweden - Arbeitsmarkt
Der Personalmangel im Krankendienst ist in Schweden mittlerweile in den 21 Regionen des Landes so hoch, dass man bis 2026 auf jeden Fall zusätzliche 120.000 Arbeitskräfte benötigt, weitaus mehr als überhaupt ausgebildet werden können. Als zusätzliches Problem muss man hierbei sehen, dass die Bevölkerung ständig wächst und auch immer älter wird, die Anforderungen an das Personal sich also zudem verändern werden. Bisher hat keine Partei Schwedens einen Plan wie diese Situation gemeistert werden kann und die Krankenhäuser werden angehalten weiterhin zu sparen, also Personal zu entlassen.

Schweden - Ernährung/Wirtschaft
Der Wassermangel im Sommer führte nun dazu, dass in Schweden weitaus weniger Gurken angeboten werden als die vergangenen Jahre und sich die Preise daher innerhalb eines Jahres vervierfachten. Gegenwärtig kostet ein Kilo Gurken zwischen 55 und 80 Kronen, was sich allerdings nicht auf die Nachfrage auswirkt. Etwa gleichzeitig ging in den Geschäften Schwedens das Schokoladenpulver Oboy zu Ende, da der Hersteller die Produktion umstellt. Da jedoch die Liebhaber des Getränks nicht darauf verzichten wollen, wird nun jedes Paket für bis zu über 1000 Kronen über Internet angeboten, und verkauft. Hierbei ist die Preissteigerung allerdings weitaus höher als nur 400 Prozent, denn offiziell kostet ein Kilogramm des Pulvers nur knapp 70 Kronen.

Schweden - Jagd/Umwelt
Heute beginnt die Elchjagd in den vier nördlichsten Provinzen Schwedens, wobei die Jäger dort offiziell rund 45.000 Elche erlegen dürfen. Erstmals sind die Jäger jedoch beunruhigt darüber, dass die Elchjagd vorzeitig abgebrochen werden müsse, da man gegenwärtig nicht weiß wie viele Jungtiere dieses Jahr überlebten und wie der schneereiche Winter und die Trockenheit im Sommer auf die Elchpopulation wirkten. Erst wenn die Jagd begonnen hat und die Jäger eine Rückmeldung über den Elchbestand liefern, können endgültige Entscheidungen gefällt werden. Damit die verbleibenden Tiere den kommenden Winter überleben können, rufen die Jäger auch alle Gartenbesitzer auf ihre nicht benutzten Äpfel den Elchen zu schenken.

Schweden - Gesellschaft/Umwelt
Nachdem 31 der 51 Samendörfer Schwedens bedeutend von den Waldbränden des vergangenen Sommers betroffen sind, suchen diese nun um eine dringende Unterstützung in Höhe von 60 Millionen Kronen an, da die Kosten für die Rentierhaltung nach den Bränden sehr stark in die Höhe gingen. An zahlreichen abgebrannten Stellen werden die Rentiere diesen Winter keinerlei Futter finden, müssen also mit Heu und Silofutter ernährt werden. Unbekannt ist auch wie sich die Rene in den zerstörten Gebieten verhalten werden, da gerade Rentiere durch regelmäßige Handlungen geprägt sind.

Schweden - Gesellschaft/Umwelt
Nach zwei Studien der Jahre 2014 und 2017 benutzen die Frauen in Umeå weitaus häufiger Fahrräder und öffentliche Verkehrsmittel als Männer, auch um zur Arbeit zu kommen. Genau genommen greifen doppelt so viele Frauen bei der Wahl eines Verkehrsmittels zu einer umweltfreundlichen Lösung, während die Mehrheit der Männer das Auto bevorzugt. Das Ziel der Stadt ist, dass ab 2022 mindestens 65 Prozent der Bewohner ein umweltfreundliches Beförderungsmittel benutzt, eine Zahl, die schon heute erreicht wäre, wenn die Männer ebenso oft auf das Auto verzichten würden wie die Frauen.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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