söndag, januari 26, 2014

Nachrichten vom 26. Januar 2014

Schweden - Politik
Nachdem das Parlament es ab diesem Jahr ermöglichte, dass Kinder, die ohne Eltern oder Verwandte in Schweden ankommen und um Asyl ansuchen, von Gemeinden zwangsweise aufgenommen werden müssen, hat das schwedische Ausländeramt bereits rund 100 dieser Kinder in 21 Gemeinden geschickt, die sich bisher weigerten Kinder und Jugendliche aufzunehmen. Da in diesem Jahr voraussichtlich 4100 Kinder ohne familiäre Anknüpfung in Schweden ankommen werden, war die Regierung zu diesem Schritt gezwungen, auch wenn dabei das Risiko besteht, dass die Kinder in den neuen Gemeinden nicht sonderlich willkommen sind.

Schweden - Landwirtschaft/Umwelt
Da die plötzlich einbrechende Kälte in Nordschweden Schnee und Feuchtigkeit nahezu über Nacht in eine für Rentiere undurchdringliche Eisfläche verwandelte, müssen bereits 32 von 51 Samendörfern ihre Tier füttern. Diese Samendörfer haben nun um eine Hilfe bei Katastrophenfällen angesucht, da sie ohne diese Unterstützung ihre Tiere nicht über den Winter bringen können. Eine ähnliche Situation hatte im Winter 2006/2007 ebenfalls 32 Samendörfer betroffen, die daraufhin eine Unterstützung in Höhe von 25 Millionen Kronen erhielten.

Schweden - Kriminalität
Nachdem Einbrecher in der Regel immer wieder in den gleichen Wohngebieten zuschlagen, da sie diese am besten kennen und oft über längere Zeit hinweg beobachteten, hat die Polizei in zahlreichen Gemeinden ein Abkommen mit den Fahrschulen getroffen. Sobald in einer bestimmten Gegend ein Einbruch stattfindet, werden die „angeschlossenen“ Fahrschulen informiert, die dann während der Fahrstunden insbesondere in diesen Gegenden kreisen und damit die Einbrecher fernhalten.

Schweden - Arbeitswelt
Medizinstudenten, die die letzten beiden Jahre ihrer Ausbildung in einem bestimmten Krankenhaus verbringen und den theoretischem Teil des Studium als Fernstudium ablegen, bleiben in den meisten Fällen im Krankenhaus in dem sie ihre Praxis erworben haben, da sie dort voll integriert sind und die Routinen bereits kennen. Gegenwärtig wird diese Methode insbesondere in Nordschweden angewandt, was bereits dazu führt, dass dort der Ärztemangel abnimmt.

Schweden - Arbeitswelt
Ein etwas humoristischer Film des schwedischen Gewerkschaftsbundes LO auf Youtube erregt die Kritik der Wähler der Allianzparteien, wobei der Ausdruck „geschmacklos“ dabei noch das harmloseste Wort ist. LO versucht die Diskussion um die harten Krankenregeln der Regierung in Schach zu halten indem ein Schauspieler-Arzt junge Tote in ihren Gräbern dazu auffordert doch etwas für die Gesellschaft zu tun und entweder eine Arbeitsstelle zu suchen oder eine Firma zu gründen. Auch Krankenwagen werden vor den Notaufnahme des Göteborger Krankenhauses abgefangen, damit die Fahrer die Simulanten zum Arbeitsamt fahren. Der abgeminderte schwarze Humor scheint in jedem Fall Erfolg zu haben und avanciert wieder zum Gesprächsthema.

Schweden - Verteidigung
Nach einer Sifo-Umfrage im Auftrage des Svenska Dagbladet sind gegenwärtig 48 Prozent der Schweden für die Wiedereinführung der Wehrpflicht in Schweden und nur 40 Prozent sprechen sich dagegen aus. Allerdings sind die Ergebnisse sowohl nach Parteimitgliedern als auch nach Altersgruppen ein sehr unterschiedliches Ergebnis zu sehen, denn während die absolute Mehrheit der älteren männlichen Bevölkerung die Wehrpflicht wieder einführen will, sind es in der Gruppe zwischen 15 und 29 Jahren gerade einmal ein Drittel. Nicht erstaunlich ist auch, dass 67 Prozent der Wähler der Sverigedemokraterna Jugendliche wieder zur Waffe zwingen wollen. Die allgemeine Wehrpflicht wurde in Schweden vor fünf Jahren abgeschafft.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

Inga kommentarer:

Skicka en kommentar