måndag, juli 04, 2011

Nachrichten vom 4. Juli 2011

Schweden - Politik
Die politische Woche Almedalsveckan in Visby entwickelt sich zu einem gigantischen Schauplatz für staatliche Organisationen, das den Steuerzahler über fünf Millionen Kronen kostet. Allein die schwedische Verteidigung investiert 900.000 Kronen für die Präsenz auf Gotland. Dieses Jahr wollen sich 38 staatliche Organisation Gehör verschaffen, indem sie 300 öffentlich Angestellten eine Woche Urlaub mit leichter Tätigkeit in Visby finanzieren, wobei weder Politiker, noch Organisationen dabei den Einsatz der Sozialen Medien sinnvoll nutzen, sondern vor allem mit der Präsenz glänzen.


Schweden - Arbeitswelt
Nach dem Statistischen Amt Schwedens stellen 65 Prozent der Arbeitgeber keine von einer anderen Arbeit krank geschriebenen Personen ein, auch nicht, wenn sie bei der Anstellung von Langzeitkranken Subventionen erhalten. In der Privatindustrie verhalten sich sogar 71 Prozent der Arbeitgeber negativ zu vorher oder zur Zeit krank geschriebenen Arbeitssuchenden. 28 Prozent der privaten Arbeitgeber stellen sich immerhin noch neutral zu dieser Gruppe an Personen.


Schweden - Arbeitswelt
Rund 60 Prozent aller Arbeitsplätze werden in Schweden über persönliche Kontakte oder Beziehungen gefunden. Weitere 20 Prozent der Arbeitsstellen werden über Personalvermittler, sogenannte Headhunters vermittelt und nur weitere 20 Prozent der Stellen stehen dem normalen Arbeitssuchenden zur Verfügung, eine Entwicklung, die eine immer größere Schicht an Arbeitssuchenden vom Arbeitsmarkt ausschließt. Schwedische Headhunters  dagegen konnten in den letzten zehn Jahren durch Arbeitsvermittlung ihre Gewinne verzehnfachen und erreichen dieses Jahr voraussichtlich einen Umsatz von einer Milliarde Kronen.


Schweden - Immobilien/Freizeit
Nach dem Internetdienst Bovision stieg die Anzahl unverkaufter Stugor und Ferienhäuser in Schweden im Laufe des letzten Jahres um 31 Prozent. Gegenwärtig sind 6689 Objekte auf dem freien Markt zu erwerben. Das hohe Angebot führt in vielen Teilen Schwedens zu einem Preisverfall, so dass zahlreiche kleinere Stugor mittlerweile für rund 100.000 Kronen im Handel sind. Das teuerste Objekt findet man gegenwärtig bei Stockholm, wo man 15 Millionen Kronen für eine Ferienhaus bezahlen muss.

Schweden - Unterricht
Während im schwedischen Parlament nur die Folkpartiet eine Verstaatlichung der schwedischen Freischulen fordert, wollen, nach einer Untersuchung des Meinungsforschungsinstituts Novus, 56 Prozent der Bürger allgemeine staatliche Schulen. Die gleiche Untersuchung zeigt, dass 80 Prozent der Schweden nicht glauben, dass das gegenwärtige Schulsystem allen Schülern die gleichen Chancen bietet.


Schweden - Gesellschaft
Nach einer Untersuchung der Universität Uppsala hat sich das Sexualverhalten der schwedischen Jugendlichen während der letzten zehn Jahre bedeutend verändert, wobei insbesondere ungeschützter Sex, und damit Geschlechtskrankheiten und Ansteckung durch Aids, wieder stark am Steigen sind. Auch die Anzahl der sexuellen Partner hat sich in diesem Zeitraum verdoppelt. So hatten 23-jährige Frauen mittlerweile im Durchschnitt elf verschiedene Sexpartner.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.
Copyright: Herbert Kårlin

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