lördag, oktober 13, 2018

Nachrichten, 13. Oktober 2018

Schweden - Politik
Gestern zeigte sich deutlich, dass Ulf Kristersson, der Vorsitzende der Moderaterna, alles daran setzen will Ministerpräsident Schwedens zu werden, auch wenn er nie eine stabile Regierung bilden kann. Mit der bekannten Trump-Methode, allerdings über Facebook und nicht über Twitter, teilte er den anderen bürgerlichen Parteien gestern mit, dass er mit seinen 19,8 Prozent an Wählerunterstützung die nächste Regierung bilden will und dabei auf die Unterstützung der drei anderen bürgerlichen Parteien hofft, die ihm, zumindest mathematisch, auch nicht die Mehrheit im Parlament bieten können. Er versuchte mit dieser öffentlichen Bekanntgabe vor allem die Liberalen und die Zentrumspartei unter Druck zu setzen, die nun endlich Farbe bekennen sollen. Kristersson ist allerdings nicht nur von sich selbst überzeugt, sondern auch davon, dass nur die Politik der kleinen Partei Moderaterna Schweden retten kann.

Schweden - Politik
Am 11. November des Jahres werden, sollte Schweden keinen neuen Antrag stellen, die internen Grenzkontrollen, die vor allem den Verkehr zwischen Dänemark und Schweden betreffen, beendet sein. Da der Antrag hierfür offiziell vier Wochen vor dem Ablauf des Datums gestellt werden muss, hat nun die schwedische Regierung kaum noch Zeit zum Nachdenken. Auf Grund der sehr komplizierten Regierungslage und der Notwendigkeit, dass für den Antrag die Mehrheit des Parlaments zustimmen muss, scheint Schweden in Fragen Grenzkontrollen noch keine klare Linie einzunehmen.

Schweden - Wirtschaft(Gesellschaft
Auf Wunsch einer großen Gruppe an Steuerzahlern hat sich das schwedische Finanzamt dazu entschieden ab sofort auch Steuerzahlungen über Swish zu akzeptieren, das heißt Zahlungen, die unmittelbar über ein Handy erfolgen. Das Finanzamt sieht diese Möglichkeit auch als Zukunftslösung, obwohl eine Einzelzahlung über Swish pro Tag gegenwärtig 15.000 Kronen nicht überschreiten darf. Nach Meinung des Finanzamts müssen Steuerzahler dann gegebenenfalls über mehrere Tage hinweg Abschlagszahlungen vornehmen, oder, in gewissen Fällen, eben weiterhin zur Banküberweisung greifen.

Schweden - Wirtschaft/Landwirtschaft
In den vergangenen Jahren konnte Schweden regelmäßig eine große Menge an Getreide exportieren und konnte sich dennoch noch selbst versorgen. Auf Grund der Trockenheit im Sommer liegt dieses Jahr die Ernte so tief, in manchen Gegenden bei nur 30 Prozent der Durchschnittsernte, so dass Getreide nun importiert werden muss, was dazu führt, dass alle Getreideprodukte erheblich teurer werden, aber auch Fleisch und Milchprodukte, da Getreide auch als Tierfutter benötigt wird. Da die Preiserhöhung für rein schwedische Produkte bedeutende Preissteigerungen erleben, ist auch zu befürchten, dass die Kunden in den kommenden Monaten auf billigere, importierte Produkte zurückgreifen und im kommenden Herbst neu gewonnen werden müssen.

Schweden - Sport
Unmittelbar nachdem die Grünen sich entschieden haben, gemeinsam mit den bürgerlichen Parteien, die Stadtregierung in Stockholm zu bilden und damit eine politische Wende einleiten, teilte der Stadtrat mit, dass es nicht in Frage komme dass sich Stockholm für die Olympiade 2026 bewerbe, da die Olympiade über Steuergelder finanziert werden müsse und zudem die Frage nach einer gesunden Umwelt wichtiger seien als die Olympiade. Die Stadtverwaltung Stockholms hat nun noch bis zum 12. April Zeit sich anders zu entscheiden, muss jedoch bereits im Januar eine staatliche Garantie zur Finanzierung der Spiele in Stockholm vorlegen.

Schweden - Gesellschaft
Nach den Zahlen des statistischen Amtes ist die Zahl der Geburten in Schweden leicht rückläufig und liegt gegenwärtig noch bei 1,78 Kindern, wobei gleichzeitig das Alter der Frauen bei der Geburt des ersten Kindes nach oben geht. Allerdings sind die Unterschiede zwischen Stadt und Land bedeutend, da der Mangel an Wohnungen, wie auch ein Studium, die Menge der Geburten nach unten drücken. Nach dem statistischen Amt gibt es für diese Entwicklung keinerlei Erklärung, da Schweden zur Zeit eine Hochkonjunktur nachweist, was sich im Grunde positiv auf die Geburten auswirken müsste.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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