söndag, januari 24, 2016

Nachrichten, 24. Januar 2016

Schweden - Politik
Mehrere Gutachter kritisieren die Regierung für die Idee Flüchtlingen, denen der Asylantrag abgelehnt wurde, das Tagesgeld zu streichen, wobei der Diskriminierungsombudsmann diese Idee sogar als unüberlegt bezeichnet und das Einstampfen des Vorschlags vorschlägt. Forscher der Universität Örebro weisen auch darauf hin, dass die Durchsetzung dieser Idee in Norwegen zu einer sozialen Misere führte und bedeutende Schwierigkeiten mit sich brachte.

Schweden - Wirtschaft/Gewerkschaft
Der schwedische Gewerkschaftsbund Kommunal schient in den letzten Wochen immer mehr Probleme zu bekommen, denn nun zeigt sich auch noch dass der Gewerkschaftsbund im vergangenen November 42.000 Aktien des privaten Pflegeunternehmens Attento aufkaufte, obwohl Kommunal offiziell gegen das Gewinnstreben von Privatunternehmen im Gesundheits- und Pflegebereich arbeitet. Aber natürlich sollen diese Regeln nur für andere gelten und nicht die eigenen Investitionen, eine Anschauung, die dem Gewerkschaftsbund erneut Mitglieder kosten kann.

Schweden - Arbeitswelt
Obwohl nach allen Prognosen die Arbeitslosigkeit in Schweden in den kommenden zwei Jahre weiterhin zurückgehen wird, warnt das schwedische Arbeitsamt nun davor, dass sich die Arbeitslosigkeit Schwedens gegen 2020 bei über sieben Prozent einpendeln kann und die Regierung damit ihr Ziel, bis dahin die geringste Arbeitslosigkeit Europas aufzuweisen, ein Traum bleibt. Das Problem liegt insbesondere daran, dass sehr viele Flüchtlinge keine oder keine in Schweden anerkannte Ausbildung besitzen, die Wirtschaft jedoch hochqualifizierte Kräfte sucht. Die Regierung will diese Schwierigkeit durch eine Ausbildungspolitik parieren bei der Flüchtlinge im Schnellverfahren Berufsbildung erhalten. Problematisch wird allerdings auch dass im Februar für 40.000 Langzeitarbeitslose, die bisher eine Beschäftigungstherapie erhielten, wieder untergebracht werden müssen.

Schweden - Recht
Nach Journalisten der Nachrichtenredaktion des Staatsfernsehens SVT haben zwar die schwedischen Gerichte ihre Sicherheitsvorkehrungen während der letzten Jahre stark verbessert und Kontrollen eingeführt, die jenen am Flughafen ähneln, aber gleichzeitig stiegen dort auch Gewalt, Drohungen, gewaltsame Ausschreitungen und weitere Zwischenfälle bedeutend an, ohne dass diese Entwicklung allerdings erklärt werden kann oder genau Statistiken darüber vorliegen. Als kritisch wird dabei betrachtet, dass daher Zeugen oft Angst davor haben vor Gericht zu erscheinen.

Schweden - Verkehr
Offiziell sollte die Einführung der Citymaut in Göteborg nicht nur verschiedene prestigiöse Projekte der Stadt finanzieren, sondern auch dafür sorgen, dass die Umweltverschmutzung sinkt und weniger Autos in die Innenstadt kommen. Trotz einer erhöhten Citymaut ab Januar 2015 zeigen die Zählungen nun dass im vergangenen Jahr sogar über zwei Millionen mehr Passagen zu verzeichnen waren als im Vorjahr, was gleichzeitig Zusatzeinnahmen von 150 Millionen Kronen brachte. Göteborg hat bei seinen Voraussagen ganz einfach vergessen dass ein nicht funktionierender und teurer Nahverkehr den Verkehrsfluss durch Autos nicht bremsen kann.

Schweden - Umwelt
Um die Skisaison so früh wie möglich zu beginnen und die Versprechen der sogenannten Schneegarantie zu halten, wollen immer mehr Skigebiete Schwedens zu mehr Kunstschnee greifen und daher mehr Wasser aus den Flüssen abpumpen, was gerade im Herbst bei Niedrigwasser ein bedeutendes Umweltproblem schaffen kann und das Fischleben in den Flüssen bedroht. Die Regionalregierungen erteilen aus wirtschaftlichem Standpunkt fast grundsätzlich entsprechende Genehmigungen, die mittlerweile in Einzelfällen juristisch bekämpft werden.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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