onsdag, maj 13, 2015

Nachrichten, 13. Mai 2015

Schweden - Politik
Das Amt für Wirtschaftssteuerung kritisiert die Regierung für den Plan den Rut- und Rot- Steuerabzug (haushaltsnahe Dienste und handwerkliche Arbeiten) abschaffen zu wollen, da dies nur die Schwarzarbeit fördert und die Gleichstellung behindert, da gerade bei haushaltsnahen Diensten vor allem Frauen einen Arbeitsplatz gefunden haben. Das Amt sieht daher eine stufenweise Übergangslösung von sechs Jahren als notwendig an. Die Regierung behauptet indes, dass nur zwei Prozent der Schweden die Gesetzesänderung überhaupt bemerken werden.

Schweden - Politik
Der finanzpolitische Rat bezeichnet die Arbeitsmarktpolitik der Regierung für eine unrealistische Vision, da die bisher vorgeschlagenen Maßnahmen nach Meinung des Rates unmöglich die Arbeitslosigkeit bedeutend reduzieren kann, denn um das vorgegebenes Ziel zu erreichen, müssen auch die entsprechenden Ideen vorliegen. Der finanzpolitische Rat sieht zwar eine Chance das Niveau der Arbeitslosigkeit bedeutend zu senken, jedoch nur mit Methoden, die die Regierung kategorisch ablehnt, da man dann Niedriglöhne erlauben müsste und das Arbeitslosengeld gesenkt werden müsste.

Schweden - Politik/Arbeitswelt
Um eine Verhandlung vor dem Europagericht zu verhindern, will die schwedische Regierung nun die unsicheren und zeitbegrenzten Arbeitsverträge auf eine andere Weise regeln, was dazu führen soll, dass ein Teil der Angestellten, die mit entsprechenden Verträgen arbeiten, unbegrenzte Arbeitsverträge erhalten sollen, auch wenn die bisherige Aussage der Arbeitsmarktministerin Ylva Johansson kaum eine bedeutende Änderung in den wirtschaftsfreundlichen Verträgen ahnen lässt, da das System als solches erhalten bleiben soll.

Schweden - Wirtschaft
Als die Milchwirtschaft den Empfehlungen des Lebensmittelamts folgte und Filmjölk (Sauermilch) nicht mehr in Liter, sondern in Gramm angab, zeigte sich, dass die Milchwirtschaft diese Änderung dazu genutzt hatte die Preise um zehn Prozent zu erhöhen, da nun 1000 Gramm Filmjölk nur noch 0,9 Liter ausmachen, die Verpackungen und der Inhalt also schrumpften ohne dass dies die Molkereien bekannt gaben. Nur wer bei kleineren Produzenten einkauft, die nach wie vor die Menge in Liter angeben, haben auch die früheren Preise behalten.

Schweden - Wirtschaft/Ernährung
Obwohl die Inflationsrate in Schweden mit 0,2 Prozent extrem niedrig ist, zeigt sich, dass die Lebensmittelpreise permanent ansteigen und teilweise um über zwei Prozent teurer werden. Dies ist umso erstaunlicher, weil die Ernten gut waren und die Lager gefüllt sind. Nach der Lebensmittelindustrie sind es jedoch andere Faktoren, die merkwürdigerweise nur Lebensmittel betreffen, nämlich der Verfall der Krone und das Konkurrenzverhalten über die Preise entscheiden, obwohl gerade dies zu billigeren Preisen führen müsste, zumindest nach den Theorien der Wirtschaftswissenschaft.

Schweden - Arbeitswelt
Nach einer Umfrage unter Bauarbeitern erklären rund 90 Prozent, dass sie bereits Kollegen getroffen haben, denen es psychisch schlecht ging, weil die männliche Machokultur in diesem Gewerbe immer noch dominant ist. Rund die Hälfte der Bauarbeiter ist davon überzeugt, dass eine Frau für diesen Beruf nicht geeignet ist und ebenso viele pflegen einen sexistischen Sprachgebrauch. Nun gingen zwei Vertreter des Bauarbeiterverbands mit einem Artikel im Svenska Dagbladet an die Öffentlichkeit und malen unter diesen Voraussetzungen eine sehr dunkles Bild der Bauwirtschaft.

Schweden - Gesellschaft
Eine neue Studie des OECD belegt, dass man in Schweden immer mehr zum Alkohol greift und der Konsum alkoholischer Getränke zwischen 1992 und 2012 um knapp 16 Prozent anstieg, während die Mittelmeerländer immer weniger trinken. Nach dem OECD trinkt mittlerweile der Durschnittsitaliener pro Jahr nur noch 6,1 Liter Alkohol, ein Schwede jedoch 7,3 Liter. Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass die schwedische Bevölkerung immer mehr vom Bier auf Wein umsteigt.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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