onsdag, juni 08, 2011

Nachrichten vom 8. Juni 2011

Schweden - Politik
Die Sozialisten und die Grünen Schwedens unterstützten heute die Regierung in ihrem Wunsch den Einsatz in Libyen um drei Monate zu verlängern und die Einsätze auszudehnen. Die Frage nach mehr humanitären Einsätzen, eine ursprüngliche Grundforderung der Opposition, wurde ohne genaue Definition mit in die Pläne aufgenommen. Neu ist jedoch, dass die Sozialistische Partei Schwedens auch im Sudan und in Syrien Einsätze vorschlägt und Schweden damit verstärkt in Krisengebieten sehen will.

Schweden - Politik
Über die Hälfte der Parlamentarier der letzten Regierung, die im Herbst keinen neuen Sitz in der Regierung erhielten, nutzen weiterhin die Möglichkeit ihren Regierungsgehalt zu beziehen. Seit die neue Regierung im Parlament einzog, wurden bereits über vier Millionen Kronen an ehemalige Regierungsmitglieder bezahlt, die keinerlei Aufgabe mehr wahr nahmen. Bedeutend ist dabei, dass noch alle Linken, sechs von sieben Grünen und 33 von 42 Sozialisten diesen Vorteil ausnutzen, während beim rechten Block weitaus mehr Politiker auf diesen Fallschirm verzichten. Bei der Folkspartiet sind es sogar nur drei von acht ehemaligen Parlamentariern, die noch auf eine Fortzahlung des Regierungsgehalts bestehen.


Schweden - Wirtschaft
Nach Informationen der Nachrichtenagentur Ekot und der schwedischen Gewerkschaft Unionen sind die Arbeitsbedingungen des chinesischen Telekom-Unternehmens Huawei, das sich vor wenigen Jahren in Schweden installierte, bis heute nicht mit den schwedischen Gesetzen vereinbar, da die Geschäftsführung mit chinesischen Methoden der Erniedrigung und des Mobbing arbeitet. Das Unternehmen mit rund 500 Angestellten weigert sich auch kontinuierlich ein Abkommen mit einer Gewerkschaft zu unterzeichnen, das gerechte Bezahlung und korrekte Behandlung der Angestellten fordert.

Schweden - Recht
In der Gemeinde Tranås musste ein Radfahrer, der von der Polizei mit einer Geschwindigkeit von 58 km/h geblitzt wurde, 1500 Kronen Strafe wegen Geschwindigkeitsüberschreitung bezahlen und ist somit der erste Radfahrer Schwedens, der wegen seiner Geschwindigkeit zur Kasse gebeten wird. Tatsächlich wird das Fahrrad laut Straßenverkehrsordnung in Schweden als Fahrzeug betrachtet, im Gegensatz zu Inlineskates, Rollschuhen, Rollskis oder Skateboards, die keiner Geschwindigkeitsbegrenzung unterliegen, da sie als Fußgänger zählen.

Schweden - Ausbildung
Eine neue Studie beweist, dass es sich in Schweden finanziell nicht immer lohnt nach dem Gymnasium zu studieren, denn bei zwölf von 36 Studienberufen ist der Lebenslohn mit abgeschlossenem Studium niedriger als bei einer Berufstätigkeit direkt nach dem Abitur. Grundschullehrer verdienen in der Regel sogar acht Prozent weniger Lebenslohn als Klassenkameraden, die nach dem Abitur zu arbeiten begannen. Eine ähnliche Situation findet man bei Hochschulabsolventen mit künstlerischer oder biologischer Laufbahn. Vor allem bei Studienberufen, die überwiegend von Frauen ergriffen werden, liegt der Lebenslohn in der Regel unter dem schwedischen Durchschnittsverdienst.


Schweden - Gesellschaft
Als die Regionalregierung im Kreis Stockholm in Solarien Stichproben machte, stellten die Beamten fest, dass in 34 von 52 Einrichtungen unerlaubterweise Überwachungskameras installiert waren. Die kostenlose Tageszeitung Metro berichtet, dass bei einigen der Solarien die Aufnahmen auch aufgezeichnet wurden, was die Situation noch erschwert, da man gerade in einem Solarium sehr leicht bekleidet ist.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.
Copyright: Herbert Kårlin

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