lördag, maj 09, 2020

Nachrichten, 9. Mai

Schweden - Wirtschaft
Der schwedische Bekleidungsgigant H&M teilte gestern mit, dass auf Grund einer Umorganisation rund 1000 Arbeitsplätze abgebaut werden, insbesondere in den Bereichen Geschäftsentwicklung und der IT-Abteilung. Zum einen werden Zeitverträge von Beratern und Beschäftigten in der Zentrale nicht verlängert, zum anderen erhalten fest Angestellte, die den Konzern verlassen müssen, eine Abfindungen von sechs bis zwölf Monatsgehältern. Die Geschäftsführung betont allerdings, dass diese Entlassungen nichts mit der Coronakrise zu tun habe, sondern unabhängig davon nötig sind.

Schweden - Gesundheit/Recht
Nachdem der schwedische Fernsehkanal SVT aufdeckte dass im Altersheim Berga in Solna extrem viele Bewohner am Covid-19 starben, da es an Schutzausrüstungen mangelte, Angestellte, die Virusträger waren, weiterhin arbeiteten und grundlegende Richtlinien für Altersheime nicht eingehalten wurden, hat nun die schwedische Staatsanwaltschaft gegen die Einrichtung, beziehungsweise die Verantwortlichen, eine Voruntersuchung eingeleitet. Angestellte des Altersheims hatten auch davon gezeugt, dass sie zwischen Abteilungen mit Coronakranken und Gesunden wechseln mussten ohne irgendwelche Vorkehrung gegen die Ansteckung des Virus treffen zu können.

Schweden - Gesundheit
Krankenschwestern und Ärzte des Karolinska Universitätskrankenhauses in Stockholm beklagen sich darüber, dass sie von der Leitung des Krankenhauses zur Arbeit gezwungen werden, auch dann, wenn bekannt ist dass sie mit dem Covid-19 angesteckt wurden. Interne Unterlagen des Krankenhauses fordern, dass erkrankte Angestellte ohne Symptome grundsätzlich weiterarbeiten müssen, und jene mit leichten Symptomen zwei Tage zu Hause bleiben sollen, um jedoch anschließend unmittelbar ihre Arbeit wieder aufzunehmen, da bei beiden Gruppen das Ansteckungsrisiko nicht existiere.

Schweden - Kultur/Politik
Die schwedische Regierung teilte gestern mit kulturellen Einrichtungen, die ganz oder teilweise vom Staat finanziert werden, zusätzliche 319 Millionen Kronen zur Verfügung zu stellen, was allerdings bedeutet, dass überwiegend Museen und Kultureinrichtungen in Stockholm von diesem Geld profitieren können und, unter anderem, dem Skansen das diesjährige Überleben garantiert. Die Regierung will  indes regionale und städtische Einrichtungen nicht unterstützen, sondern überlässt dies den Regionen und Gemeinden, die allerdings jetzt schon zu wenig Geld haben um allein das Schul- und Krankenwesen aufrecht halten zu können.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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