tisdag, maj 05, 2015

Nachrichten, 5. Mai 2015

Schweden - Politik
Nachdem die Christdemokraten Schwedens unter der neu gewählten Vorsitzenden Ebba Busch Thor bei den ersten gesicherten Umfragen unter der Vier-Prozent-Sperre landeten, kommen von der Partei Forderungen, die geradezu als Herausforderung gelten können, denn die Partei will die Steuervergünstigungen für Firmen, die Langzeitarbeitslose beschäftigen, verdoppeln, das Krankensystem verstaatlichen und zeitbegrenzte Aufenthaltsgenehmigungen für Migranten einführen, damit man nach drei Jahren wählen kann wer unter unter ihnen Schweden auch etwas bringt und wer zurückreisen muss.

Schweden - Wirtschaft/Politik
Eine Zusammenstellung des schwedischen Finanzamts im Auftrag der Nachrichtenagentur TT zeigt, dass die geplante Halbierung des sogenannte rut-avdrag (Steuerersparnis bei haushaltsnahen Diensten) durch die Regierung kaum etwas ändern wird, da im vergangenen Jahr gerade einmal zwei Prozent der Nutznießer höhere Kosten als 25.000 Kronen im Jahr nachweisen konnten. Bisher waren 50.000 Kronen pro Jahr steuermindernd, in Zukunft nur noch 25.000 Kronen.

Schweden - Arbeitsmarkt
Als Volvo Personenwagen in Göteborg gestern mit seinen Nachtschichten wieder begann, zeigte sich, dass der Aufschwung des Unternehmens weitaus höher als berechnet war und nicht nur 1300 zusätzliche Angestellte nötig sind sondern nun weitere 200 Personen eingestellt werden müssen. Als Magnet des Unternehmens gilt das neue Luxusgefährt XC90, das bereits 30.000 mal verkauft wurde bevor es überhaupt in die Showräume der Händler gelangt. Seit der Automobilkrise des Jahres 2008 fährt Volvo nun erstmals wieder Nachtschichten in seinen Göteborger Werken.

Schweden - Ausbildung
Als das OECD nun seinen Rapport zur Ausbildungssituation vorlegte, hatten sämtliche politischen Parteien des Landes erst einmal tief durchzuatmen, denn die Kritik des schwedischen Schulsystems konnte nicht schlechter ausfallen, da nicht nur das Ausbildungssystem der schwedischen Lehrer kritisiert wurde, sondern auch ihre geringen Kenntnisse, zudem die Überbelastung an administrativen Aufgeben und die schlechte Bezahlung. Selbst die Motivation der schwedischen Schüler wurde als mangelhaft gesehen. Nach dem OECD muss sich Schweden in Fragen der Schulbildung mit den Schlusslichtern Europas vergleichen und dringend an einer sinnvollen Reform arbeiten.

Schweden - Ausbildung
Die beiden Gewerkschaften der schwedischen Lehrer begrüßen den kritischen Rapport des OECD zu Ausbildungsfragen und sehen sich in ihren bisherigen Forderungen bestätigt, da sie seit langem eine bessere Bezahlung der Lehrer, eine permanente Kompetenzausbildung und ein höheres Status des Lehrerberufs fordern. Die Gewerkschaften zeigen sich auch zufrieden, dass die Organisation die ständigen Reformen des früheren Kultusministers Jan Björklund geradezu als kontraproduktiv bezeichnet. Die Gewerkschaften machen die Regierung darauf aufmerksam, dass nun unmittelbar etwas unternommen werden muss und nicht alles erst über Ausschüsse geklärt werden darf, die ihre Ergebnisse immer erst nach Jahren vorlegen müssen.

Schweden - Recht/Datenschutz
Dass Schweden das Urteil des Europäischen Gerichtshofes zur Datenlagerung missachtet und die schwedischen Provider weiterhin dazu zwingt sechs Monate lange alle Daten ihrer Kunden zu speichern, hat zur Folge, dass allein bei Tele2 die Datenabfrage von öffentlichen Ämtern von ursprünglivh 1500 Anfragen im Jahr auf mittlerweile 10.000 anstieg, was kaum noch mit der vorbeugenden Verbrechensbekämpfung verteidigen kann. Diese Entwicklung zeigt auch, dass sich schwedische Ämter sehr wenig um die Integrität der Bewohner des Landes kümmern,sondern über sie ein Maximum wissen wollen, was den Demokratiegedanken stark unterhöhlt.

Schweden - Gesundheit
Nachdem die UN bereits mehrmals kritisierte, dass man nahezu nichts über die psychische Gesundheit der Samen weiß, hat nun die Regierung das Sametinget (Samething) damit beauftragt eine Studie zu diesem Punk zu beginnen, denn in der Tat werden bei Samen weitaus häufiger Depressionen und Angstzustände festgestellt als bei anderen Einwohnern des hohen Nordens. Samische Männer, die von der Rentierzucht leben, begehen zudem weitaus mehr Selbstmorde als man im schwedischen Durchschnittswert verzeichnet, ohne dass die Ursachen zu diesen Punkten je untersucht wurden.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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