lördag, januari 31, 2015

Nachrichten, 31. Januar 2015

Schweden - Politik
Während die frühere Verteidigungsministerin Karin Enström sich noch vollkommen weigerte Saudi Arabien als Diktatur zu bezeichnen, gibt der gegenwärtige Ministerpräsident Stefan Löfven immerhin noch zu, dass das Land nicht den westlichen Vorstellungen einer Demokratie entspricht, vermeidet jedoch weitgehend das Wort Diktatur. Als Ursache gelten die militärischen Exporte nach Saudi Arabien, die Löfven neu verhandeln will, aber aus finanziellen Grünen auf keinen Fall ganz zu unterbrechen denkt. Die Grünen, die Teil der schwedischen Regierung sind, wollen das Abkommen unterbrechen, da Schweden mit Diktaturen keine Waffengeschäfte machen sollte.

Schweden - Politik
Die Spaltung der bürgerlichen Allianz zeigt sich immer deutlicher an der Integrationspolitik der vier Parteien, die sich in mehreren Punkten deutlich unterscheidet. Nun hat sich auch Annie Lööf, die Vorsitzende der schwedischen Zentrumspartei in diesen Fragen zu Wort gemeldet und fordert eine gleichmäßigere Verteilung der Asylanten und Flüchtlinge über das Land und dass die betroffenen Gemeinden nicht mehr pauschal bezahlt werden sollen, sondern entsprechend der tatsächlichen Kosten. Eine Begrenzung der Migration sieht Lööf nicht als sinnvoll.

Schweden - Politik
Die schwedische Arbeitsmarktministerin Ylva Johansson begrüßt die Forderungen der Zentrumspartei hinsichtlich der Aufnahme und der Integration von Asylanten und hofft nun, dass sich Annie Lööf auch in anderen Punkten der Meinung der Regierung anschließt und es zu einem dauerhaften Abkommen mit der Regierung kommt, was allerdings einer Auflösung der bürgerlichen Allianz entsprechen würde und ein gefährliches Spiel für Annie Lööf sein könnte.

Schweden - Gesellschaft/Politik
Geradezu in letzter Sekunde zieht die Gemeinde Sigtuna eine Genehmigung zurück nach der der britische Hassprediger Haitham al-Haddad in den Gemeindelokalen eine Vorlesung zur moslemischen Identität und der Scharia in der westlichen Gesellschaft halten sollte. Der Verein junger Moslems Sigtunas hatten den Prediger eingeladen, obwohl dieser wiederholt die Steinigung nach einem Ehebruch verteidigte und seine Aussagen hinsichtlich der jüdischen Bevölkerung und Homosexuellen den westlichen Ideen vollkommen entgegenlaufen.

Schweden - Recht/Tierschutz
Obwohl Schweden immer wieder deutlich zeigen will, dass der Tierschutz des Landes weltweit vorbildlich sei, konnten Journalisten des schwedischen Staatsfunks Sveriges Radio aufdecken, dass gegenwärtig zwölf auf Schweinezucht spezialisierte Landwirte an einem Projekt teilnehmen, das die Rentabilität der Höfe verbessern soll und daher eine Ausnahmegenehmigung zu den Tierschutzgesetzen Schwedens erhielten. Rund 100.000 Schweine werden daher unter Bedingungen gehalten, die bisher von Schweden immer als Tierquälerei verurteilt wurden.

Schweden - Umwelt
Nachdem nach den jüngsten Zählungen während der letzten 25 Jahre rund 70 Prozent des Kaltwasserfische Quappe (Lota lota), die sich im Winter vermehren, aus den schwedischen Seen verschwanden, was dazu führte, dass dieser Fisch bereits in die Rote Liste Schwedens aufgenommen wurde, fordern nun immer mehr Vereine der Sportfischer ein vorübergehendes Angelverbot. Die Gefahren für die Quappen sind mehrschichtig, denn zum einen werden die Seen des Landes immer wärmer, zum anderen führt die landwirtschaftliche Überdüngung zu Sauerstoffmangel im Wasser.

Schweden - Umwelt
Die jährliche Vogelzählung des letzten Wochenendes zeigt, dass während der vergangenen zehn Jahre über 60 Prozent de Grünfinken au Schweden verschwanden, was den Vogel bald zu einer seltenen Art Schwedens werden lassen kann. Die Ursache ist eine  Krankheit durch Mikroorganismen, die nur die Grünfinken betreffen. Da die Vogelzählung jährlich von etwa 20.000 Amateuren vorgenommen wird, gelten die Zahlen nicht als wissenschaftlich gesichert, zeigen jedoch einen Trend. Damit ein Vogel in die Rote Liste aufgenommen werden kann, sind wissenschaftliche Zählungen notwendig.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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