fredag, maj 06, 2016

Nachrichten, 6. Mai 2016

Schweden - Politik
Mehrere Spitzenpolitiker der Grünen, die bereits im Gespräch waren die Nachfolge der beiden Vorsitzenden der Partei, Åsa Romson und Gustav Fridolin, anzutreten, haben bereits deutlich gemacht nicht für dieses Amt zur Verfügung zu stehen, ohne jedoch ihre Gründe dafür zu nennen. Bis Mitte Mai werden daher nur Gerüchte auftauchen, obwohl es für die Grünen sehr wichtig und dringend ist eine klare politische Position zu zeigen und Vorsitzende benötigt, die auch klare Entscheidungen fällen, selbst wenn dies zu einem Bruch mit den Sozialdemokraten führen sollte.

Schweden - Politik
Bereits vorgestern trat Mona Sahlin, die nationale Koordinatorin gegen gewaltbetonten Extremismus, von ihrem Amt zurück, am kommenden Tag gefolgt vom Rücktritt ihres Leibwächters, dem sie eine falsche Verdienstbescheinigung ausgestellt hatte damit dieser eine Luxuswohnung in Stockholm kaufen konnte. Sahlin zeigte schon früher, unter anderem bei der sogenannten Toblerone-Affäre, dass sie wenig von Regeln hält. Dieses Mal konnte der Expressen sogar feststellen dass die Politikerin auch auf konkrete Fragen gelogen hat und zudem auch Steuerschulden hat, die beim Gerichtsvollzieher zum Einzug liegen.

Schweden - Politik
Nach der Zeitschrift Kommunalarbetare müssen die zukünftigen Führer der Gewerkschaft Kommunal in Zukunft auf ihre überaus vorteilhaften Fallschirme bei der Beendigung ihrer Tätigkeit verzichten. Die Gewerkschaft sieht diese vorteilhaften Arbeitsverträge offiziell als überholt an und geriet stark in die Kritik, als im Januar ein unehrenhafter Kassierer, der seinen Posten abgeben musste, auf Grund seines Vertrags eine Übergangszahlung von zwei Millionen Kronen erhielt. Die neuen Regeln werden allerdings nicht für jene Führungspersonen gelten, die bereits nach den alten Bestimmungen beschäftigt werden und ihr Mandat durch Wahl verlängert bekommen.

Schweden - Politik
Die schwedische Regierung will die Gesetze zum Schutz der Konsumenten verstärken und diese in Zukunft besser gegen unseriöse Unternehmer schützen. Per Bolund, Minister des Konsumentenschutzes, will insbesondere die Rechte des Amtes für Verbraucherschutz ARN stärken, so dass weitaus mehr Fälle direkt von ARN behandelt werden können und nicht mehr gerichtlich ausgetragen werden müssen. Nach dem Minister soll es in Zukunft auch möglich sein unmittelbar einzugreifen wenn eine Firma gegen die seriöse Marktführung und Werbung verstößt. Auch die Regeln hinsichtlich des sehr teuren SMS-Kredits sollen neu überarbeitet werden.

Schweden - Arbeitswelt
Kurz vor dem Sommerurlaub zeigt sich, dass sich das Problem mit Krankenschwestern dieses Jahr noch vergrößert, denn knapp die Hälfte der Krankenhäuser und Pflegeheime des Landes wissen nicht wie sie im Sommer den normalen Dienst aufrecht halten können. Zahlreiche Krankenhäuser des Landes bieten ihren Krankenschwestern bereits einen Bonus an wenn sie im Sommer auf einen Teil ihres Urlaubs verzichten und diesen in eine andere Jahreszeit legen. In Norrköping kann eine Krankenschwester, die auf eine Woche ihres Urlaubs verzichtet, bis zu 15.000 Kronen zusätzlich erhalten. Auf Grund des Leistungsdrucks und der schlechten Bezahlung ist es in Schweden kaum möglich Krankenschwestern zu finden, was bedeutet, dass im Sommer auf jeden Fall sehr viele Betten leer bleiben müssen, weitaus mehr als noch im vergangenen Jahr.

Schweden - Tourismus
Nach den Zahlen des Statistischen Amts kamen in den ersten drei Monaten des Jahres acht Prozent mehr ausländische Touristen nach Schweden als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Insgesamt zählte man von Januar bis März 2,3 Millionen Übernachtungen von ausländischen Gästen. Erstaunlich bei diesen Zahl ist indes, dass der größte touristische Zuwachs dieser Zeit aus China und Spanien zu verzeichnen war.

Schweden - Kriminalität/Gesellschaft
Bei einer koordinierten Zusammenarbeit der europäischen Polizei konnten in Schweden 21 Frauen gefunden werden, 20 unter ihnen aus Nigeria, die sich prostituierten, was an sich nicht strafbar ist. Bedenklich war dabei jedoch, dass es sich dabei überwiegend um Menschenhandel krimineller Organisationen handelte, die den jungen Frauen eine Arbeitsstelle mit gutem Einkommen versprachen, sie anschließend jedoch zur Prostitution zwangen und ihnen zur Einreise soviel Geld als Kredit abnahmen, dass die Frauen viele Jahre lang als Prostituierte arbeiten müssen nur um die vertraglichen Schulden bezahlen zu können. Mehrere der Frauen kamen über Spanien nach Europa.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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