lördag, maj 28, 2016

Nachrichten, 28 . Mai 2016

Schweden - Politik
Nach einer Meinungsumfrage vin Ipsos im Auftrag der Dagens Nyheter sind rund 75 Prozent der Schweden davon überzeugt das ein britischer Austritt aus der EU negative Folgen für Europa zeigen wird. Allerdings sind auch 51 Prozent der Schweden davon überzeugt dass Europa den falschen Weg geht, da man die Flüchtlingskrise nicht in die gemeinsame Hand bekommt und weil man den Mitgliedsländern immer weniger Spielraum für Eigenentscheidungen lässt.

Schweden - Arbeitswelt
Nach einer Studie des schwedischen Lehrerverbands beklagen sich rund 90 Prozent der Grundschullehrer darüber, dass ihre Arbeitsbelastung zu hoch sei und sie sich daher zu wenig um den tatsächlichen Unterricht kümmern können und 70 Prozent der Lehrer geben an dass die administrativen Aufgaben steigend zu- statt abnehmen. Nach dem Lehrerverband bedeutet dies, dass die Politiker nun reagieren müssen und Lehrern wieder die Möglichkeit bieten muss sich um die Hauptaufgabe, nämlich den Unterricht, zu kümmern, da sich sonst die Leistungen der Schüler kaum verbessern können. Nach Meinung der Lehrer liegt ein Teil der Probleme auch bei den Eltern, die immer mehr von Lehrern erwarten und diese durch Mails und Telefonate mit Zusatzarbeit belegen.

Schweden - Ausbildung
Die Regierung und die Allianz der bürgerlichen Parteien kamen darüber überein, dass das Aufnahmesystem der Privatschulen geändert werden muss und diese Schulen mehr Flüchtlingskinder aufnehmen müssen, die bei einer Quote von bis zu fünf Prozent bevorzugt aufgenommen werden müssen. Gegenwärtig ist es so, dass etwa zehn Prozent aller Schulen, fast ausschließlich kommunale Einrichtungen, die Hälfte aller Flüchtlingskinder aufnehmen, Privatschulen jedoch oft gar keine akzeptieren. Nach Kultusminister Gustav Fridolin wird dieses neue System ab kommendem Jahr einsetzen.

Schweden - Recht
Ein  neuer Gesetzesvorschlag, der Migrationsminister Morgan Johansson gestern vorgelegt wurde, soll es ermöglichen dass Grundbesitzer illegale Ansiedlungen von Roma auf einfachere Weise räumen lassen können. Zum einen sieht der Vorschlag vor, dass die Grundbesitzer die illegalen Siedler nicht mehr identifizieren müssen bevor sie einen Antrag  zur Räumung stellen, zum anderen sollen die Kosten pauschal auf 5000 Kronen festgesetzt werden, und nicht mehr, wie heute, 600 Kronen pro Person betragen. Gegenwärtig gibt es schätzungsweise 260 illegale Siedlungen von Roma in Schweden.

Schweden - Kultur
Die große Bühne des Stadttheaters im Kulturhuset in Stockholm ist gegenwärtig so schlecht besucht wie seit 14 Jahren nicht mehr, was nun zu einer Umorganisation und Sparmaßnahmen führt. Nach ersten Berechnungen werden die Mindereinnahmen dieses Jahr bei über 10 Millionen Kronen unter jenen des Vorjahres liegen. Als Hauptursache dafür gilt, dass die Stadt Stockholm in den letzten Jahren immer mehr Theater am Rande des Zentrums finanziell unterstützte und damit dem Stadttheater im Kulturhaus weniger zusprach. Auf Grund dieser finanziellen Umverteilung kann das Stadttheater mit seinen hohen permanenten Kosten den kleineren Theatern keine Konkurrenz mehr machen.

Schweden - Gesellschaft
Für Flüchtlinge, die aus religiösen Gründen um Asyl in Schweden ansuchen, hängt die Entsc
Copyright: Herbert Kårlinheidung insbesondere davon ab welches Migrationsgericht über den Antrag entscheidet und wie glaubhaft die Antragsteller ihren Übertritt zum protestantischen Glauben darstellen können, was insbesondere intellektuellen Flüchtlingen einen bedeutenden Vorteil liefert. Vor allem seit dem vergangenen Jahr geben immer mehr Flüchtlinge religiöse Gründe, aber auch die Bedrohung wegen ihrer sexuellen Neigung, als Asylgrund an. Für beide Gruppen gibt es in Schweden keine Richtlinien für die Gerichte, die dadurch zu sehr unterschiedlichen Entscheidungen kommen.

Schweden - Gesellschaft
Nach den Zahlen des Statistischen Amt in Schweden leben verheiratete Personen weitaus länger als Unverheiratete, Geschiedene oder Witwer und Witwen. Zusätzlich entscheiden das Bildungsniveau und das Einkommen einer Person über ihr Lebensalter. Als unsicher wurde dabei jedoch bemerkt, dass kranke Personen oft wegen ihrer Krankheit unverheiratet bleiben und daher die Krankheit zu einem durchschnittlich früheren Tod führt.

Schweden - Gesellschaft
Seit vergangenen Sommer treten immer mehr Schweden aus der Svenska Kyrkan aus, überwiegend wegen der hohen Abgaben, die sich auf ein Prozent des Einkommens erstrecken. Allein im April diesen Jahres traten nahezu 8000 Schweden aus der ehemaligen Staatskirche aus, 25 Prozent mehr als im gleichen Monat des Vorjahres. Dennoch verfügt die Svenska Kyrkan gegenwärtig noch über 6,2 Millionen Mitglieder, was bei der hohen Zahl der nicht protestantischen Einwanderer und einer Bevölkerungsmenge von knapp zehn Millionen Personen noch beachtlich ist.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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