Nachrichten, 18. Mai

Schweden - Politik
Die schwedische Finanzinspektion lobt die Regierung für den schnellen Einsatz von stützenden Maßnahmen beim Ausbruch der Coronapandemie, kritisiert jedoch gleichzeitig mehrere Entscheidungen, zum Beispiel das Senken der Arbeitgeberabgaben, die diese zu allgemein waren und nur teilweise bedürftigen Firmen zu Gute kamen, die Regierung also Geld verschleuderte. Auch die ständigen Änderungen und sehr kurzfristigen Entscheidungen in stützenden Maßnahmen sieht die Finanzinspektion als schädlich für Unternehmer. Als weiteres Problem sieht die Finanzinspektion dass die Regierung keinerlei Plan für das Ziel einen finanziellen Überschuss nach Ende der Coronakrise vorlegen kann.

Schweden - Forstwirtschaft/Tourismus
Die staatlichen Forstbetriebe haben während der letzten 20 Jahre im Norden Schwedens geradezu zu einer Kahlschlageuphorie gefunden, denn Teile Nordschwedens werden nun von Touristen, die regelmäßig die Natur Schwedens erleben wollen, mit Tschernobyl verglichen, da auf weiter Fläche nicht mehr ein einziger Baum zu finden ist, trotz offiziellen Naturschutzmaßnahmen. Auch die Rentierhaltung wird in diesen Gebieten bereits unmöglich, da sich die staatlichen Unternehmen nicht um die alten Rechte der Samen kümmern, sondern nur den Gewinn aus der Forstwirtschaft abschöpfen wollen.

Schweden - Umwelt
Das schwedische Naturschutzamt fordert nun dringend eine Änderung des bisher ungeschriebenen schwedischen Jedermannsrechts, da bereits im vergangenen Jahr die Menge der Besucher in den Wäldern Schwedens geradezu explodierte, was allerdings zur Folge hatte dass eine große Zahl der Besucher sich nicht um die Natur kümmerte, sondern nur an sich selbst denkt, mit dem Ergebnis, dass Teile des natürlichen Gebietes nahezu vollkommen zerstört wurden. Da sich auch in diesem Jahr wieder eine ähnliche Menge an Besuchern ankündigt, will das Naturschutzamt eine sehr schnelle Entscheidung von Seiten der Regierung.

Schweden - Gesundheit
Als gestern in Schonen (Skåne) die Phase 4 für Coronaimpfungen eingeleitet wurde, sich also Personen im Alter zwischen 50 und 59 einen Impftermin holen konnten, dauerte es gerade einmal eine halbe Stunde bis der Server zusammenbrach und das regionale Gesundheitsamt nicht mehr zu erreichen war. Obwohl es sich bei der Gruppe nur um 150.000 Personen handelt, so kam es nach 500.000 Anfragen zum Crash, auch wenn unbekannt ist ob alle mehrmals versuchten eine Verbindung aufzubauen, oder ob es sich um Personen aus Nachbarregionen handelte. Dieses Problem wurde dadurch verstärkt dass sich diese Gruppe nur online einen Impftermin holen kann.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin