fredag, juni 10, 2011

Nachrichten vom 10. Juni 2011

Schweden/Stockholm - Politik
Nachdem die Höhe der gegenwärtigen Maut im Zentrum Stockholms keine bedeutende Verkehrsverbesserung erzeugt, erwägen die Politiker der Stadt die Maut in Stoßzeiten um bis zu 100 Prozent zu erhöhen und zusätzlich auf den Essingeleden auszudehnen. Kritiker der Maut weisen darauf hin, dass die Maut die Menge des Verkehrs nicht eindämmen kann, wenn nicht gleichzeitig öffentliche, zuverlässige Verkehrsmittel in ausreichendem Menge bereit gestellt werden.

Schweden - Politik
Nach dem schwedischen Verband Insolvens müssen immer mehr Personen, die nach den neuen Regeln der Krankenversicherung kein weiteres Krankengeld mehr erhalten, zum persönlichen Konkurs greifen, da sie die täglichen Ausgaben nicht mehr leisten können. Nachdem das Gesetz zu Beginn des Jahres umgesetzt wurde, verzeichnet die Organisation in den ersten drei Monaten bereits so viele Antragsteller wie bisher im ganzen Jahr. Seit der Jahreswende erhalten jeden Monat mehrere Tausend Personen die Kündigung des Krankengeldes im Briefkasten.

Schweden - Wirtschaft
Mehrere Hotelketten Schwedens, darunter First Hotels, beauftragen seit Jahren für Reinigungsdienste das Unternehmen HSMG, das dafür bekannt ist durch ein Konkurs-System die Zahlung von Steuern zu vermeiden und in der Regel auch keine Arbeitgeberanteile an das Finanzamt abführt. Die Hotelunternehmen behaupten von diesen Problemen nichts zu wissen, obwohl es ausreicht sich beim Finanzamt oder dem Gerichtsvollzieher über das Unternehmen zu informieren.


Schweden - Recht
Voriges Jahr wurden in Schweden von den Richtern 2531 Genehmigungen zum heimlichen Abhören von Telefonen unterschrieben, rund 50 Prozent mehr als noch im Vorjahr, was die Datenschutzbeauftragten des Landes mit sehr viel Unruhe aufnehmen. Nach Aussagen der Polizei liegt diese Steigerung an den zahlreichen verdächtigen  Drogentätern des Landes, die häufig ihre Telefone wechseln, was eine permanente Erneuerung der Genehmigungen verlangt.


Schweden - Recht
Nach schwedischem Recht kann eine Gemeinde bei Neubauten, Erweiterungen oder Verbesserungen einer Straße die notwendigen Kosten von den Anliegern einfordern. Bisher machen nur etwa zehn Prozent der Gemeinden Schwedens von dieser Möglichkeit Gebrauch. Die Mehrheit der Kommunen benützt in diesem Fall Steuergelder. Nach Salem, Tyresö und anderen, hat nun auch Partille, ein Ort in der Nähe Göteborgs, den Hausbesitzern eine Rechnung für den Neubau einer Straße zugeschickt. In einigen Fällen handelt sich dabei um Rechnungen von einer Million Kronen, mehr als die Besitzer der Häuser, die teilweise bereits in den 50er Jahren gebaut wurden, überhaupt besitzen. Dringt die Gemeinde auf Bezahlung, so müssen einige der Besitzer ihre Häuser, in denen sie über 50 Jahre lang gelebt haben, nun verkaufen.


Schweden - Gesellschaft
Rund 12 Prozent der Schweden heiraten öfter als einmal, wobei viele davon auch die zweite oder dritte Hochzeit in der Kirche vornehmen. Während unter allen, die sich zwischen 1969 und 2010 verheirateten 981.105 Frauen und 978.244 Männer sich erstmals verheirateten, gingen 107.463 Frauen und 99.157 Männer eine zweite Ehe ein. Bei 27 Frauen und 57 Männern war es bereits die sechste Ehe und jeweils für einen Mann und eine Frau war des sogar die zehnte Hochzeit.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.
Copyright: Herbert Kårlin

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