tisdag, januari 22, 2019

Nachrichten, 22. Januar 2019

Schweden - Politik
Gestern stellte Stefan Löfven die Minister seiner Regierung vor, ohne allerdings dabei zu überraschen, denn er holte kaum jüngere Politiker in seine Regierung, und er holte Anders Ygeman zurück, der während der letzten Regierungsperiode gezwungen war auf Grund deutlichen Fehlverhaltens zurückzutreten. Gleichzeitig betonte er in seiner Antrittsrede dass er selbstverständlich die Mieten bei Neubauten freigeben werde, eine Forderung seiner liberalen Unterstützer, obwohl die Linken drohten bei der Umsetzung dieses Planes ein Misstrauensvotum einzuleiten und die Mieterverbände sagen dass dies nicht zu mehr Wohnungen führen werde, aber zu teureren Wohnungen, die sich Normalverdiener nicht leisten können.

Schweden - Politik
Kurz nachdem die neue Regierung Schwedens bekannt gegeben wurde, meldete sich bereits Jimmie Åkesson, der Vorsitzende der Schwedendemokraten zu Wort und machte deutlich, dass Ulf Kristersson, der Vorsitzende der Moderaten, wohl eingesehen hat dass er nur mit der Unterstützung seiner Partei Ministerpräsident werden kann und daher mit den Schwedendemokraten eine gemeinsame Opposition bilden muss um Schweden wieder auf den richtigen Weg zu bringen, der von der aktuellen Regierung, trotz liberaler Politik, kaum eingenommen wird.

Schweden - Wirtschaft
Nach dem Verband schwedischer Stromversorger werden mehrere Gegenden des Landes in Zukunft mit Problemen in der Stromversorgung rechnen müssen, da die aktuellen Leitungen bereits das Maximum ihrer Kapazität erreicht haben, insbesondere im Raum Stockholm und Malmö, aber auch in einigen kleineren Städten. Als Ursache nennt der Verband wachsende Städte, Infrastrukturentwicklungen, die auf hohen Stromverbrauch gerichtet sind und Industrien wie Datahallen oder Batteriefabriken, die eine enorme Menge an Strom benötigen. Auch wenn die Strommenge als solches kein Problem sei, so müssen die Leitungen ausgebaut werden um den Strom zu den Verbrauchern liefern zu können.

Schweden - Wirtschaft/Arbeitswelt
Nach der schwedischen Automobilindustrie wird die von der Regierung geforderte schnelle Umstellung des Automobilbaus zehntausende von Arbeitsstellen in Gefahr bringen, da die Produktion von elektrischen Autos weitaus mehr automatisiert erfolgt als die Herstellung konventioneller Fahrzeuge. Hinzu kommt, dass von Angestellten und Arbeitern Kenntnisse gefordert werden, die innovativ sind und für die es bisher keine Ausbildungsplätze gibt. Nach dem Branchenverband werden bei einer so schnellen Umstellung etwa ein Viertel der gegenwärtig 80.000 Angestellten der Automobilindustrie ihren Arbeitsplatz verlieren, und das bei einer beginnenden Wirtschaftskrise.

Schweden - Wirtschaft/Postverkehr
Nachdem der Handel über Internet zu einem enormen Paketversand führt, kündigen immer mehr Geschäfte mit Postabholung ihre Verträge mit Postnord, da sie keinen Platz mehr haben die große Menge an Paketen zu lagern, zumal das Einkommen für diesen Dienst kaum als rentabel bezeichnet werden kann, da man zu Stoßzeiten zusätzliches Personal einstellen muss. Postnord sieht dies, zumindest bisher, nicht als Problem an und ist überzeugt davon für jede Verteilstelle, die kündigt, eine neue zu finden.

Schweden - Wirtschaft/Gesundheit
Der enorme Zustrom der schwedischen Bevölkerung zu Internetärzten, die per Computer und Handy Diagnosen stellen, verursachten im vergangenen Jahre Kosten in einer Höhe von 250 Millionen Kronen, was einer Steigerung von 80 Prozent innerhalb eines Jahres entspricht. Da das Budget für die Krankenversorgung jedoch für jede Region Schwedens festliegt, bedeutet dies allein für Stockholm, dass man für die Krankenzentralen, die weiterhin nötig sind, rund 100 Ärzte nicht einstellen kann. Vor allem in Großstädten greifen immer mehr Personen immer früher zum Handy um einen Internet-Arzt um Rat zu fragen, der dann oft eine Diagnose stellt, die man auch über einen Anruf der Nummer 1177 erhalten könnte, ohne jedoch zusätzliche Kosen zu verursachen.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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