lördag, november 10, 2018

Nachrichten, 10. November 2018

Schweden - Politik
Nach Informationen des schwedischen Staatsfunks Sveriges Radio werden Uiguren, die in Schweden leben, vom chinesischen Geheimdienst kontaktiert und aufgefordert andere Uiguren auszuspionieren und Angaben über entsprechende Vereine oder Treffpunkte zu machen. In der Regel werden die Personen selbst bedroht, oder aber ihre Angehörige in China. Die schwedische Sicherheitspolizei Säpo will die bisher bekannt gewordenen Fälle nicht kommentieren, meint jedoch, dass sie diese Art an Aktivitäten grundsätzlich ernst nimmt. Da China ein wichtiger Handelspartner Schwedens ist, dürfte dies jedoch kaum zu Folgen gegenüber China führen.

Schweden - Politik
Auch wenn die Regierung versprochen hat im kommenden Budget zu berücksichtigen, dass in Kiruna 2019 rund 120 staatliche Arbeitsplätze geschaffen werden, als Kompensation für die Schließung der öffentlich-rechtlichen Rundfunkgesellschaft, die dort ihren Sitz hatte, zeigt sich nun, dass sich im Übergangsbudget, das die Regierung in der kommenden Woche vorlegen will, von diesen Arbeitsstellen nichts zu finden ist. Sobald es in Schweden eine endgültige Regierung geben wird, kann das Übergangsbudget der politischen Linie der neuen Regierung angepasst werden. Ob das Versprechen eingehalten wird, hängt also auch davon ab welche Parteien Schweden letztendlich regieren werden.

Schweden - Wirtschaft
Nach dem Institut HUI Research werden in den kommenden Jahren Großkaufhäuser leer stehen, da die Geschäfte dieser Unternehmer vom E-Handel abgelöst werden, der die gleichen Waren preiswerter anbieten wird. Lediglich Einkaufzentren mit zahlreichen Geschäften, insbesondere mit Waren, die nicht per Post geliefert werden können, werden diese Entwicklung überleben, zumindest über eine längere Epoche hinweg. Großkaufhäuser, die überleben wollen, müssen daher ihre Produktpalette ändern und selbst verstärkt in den E-Handel setzen.

Schweden - Gesundheit/Arbeitswelt
Auch wenn die schwedische Versicherungskasse feststellt, dass die Mehrheit der Personen, die längere Zeit krank geschrieben war, innerhalb eines Jahres wieder eine Tätigkeit aufnimmt, so ist dies bei einem Drittel der Langzeitkranken, denen sogar das Krankengeld gestrichen wurde um sie zur Arbeit zu zwingen, nicht der Fall. Weiterhin ist zu befürchten, dass sehr viele Personen, die in ihren Beruf mit hohem Stress zurückkommen, insbesondere Personen, die im Pflegedienst oder in Krankenhäusern arbeiten, sehr bald wieder krank geschrieben werden, da sie nur wegen dem Verlust des Krankengeldes zurückkehrten.

Schweden - Umwelt/Immobilien
Als erste Versicherung Schwedens hat sich nun die Länsförsäkring dazu entschlossen keinerlei Neubauten mehr zu versichern, die in einem Risikogebiet gebaut werden, zum Beispiel in Gebieten, die tiefer als drei Meter über dem Meeresspiegel liegen oder die von Erdrutschen bedroht sind. Die Versicherung will den Gemeinden Schwedens damit das Zeichen geben nur noch in sicheren Gebieten eine Baugenehmigung zu erteilen. Zahlreiche Gemeinden legen immer noch Bebauungspläne in Überschwemmungsgebieten oder der Natur stark ausgesetzten Gebieten vor. Die Versicherung weist darauf hin, dass schon jetzt jedes Jahr höhere Kosten dadurch entstehen, weil ständig Häuser in Gefahrenzonen gebaut werden.

Schweden - Umwelt/Wirtschaft
Es ist zu befürchten, dass das schwedische Umweltgericht in den kommenden Tagen dem schwedischen Benzin- und Tankstellengiganten Preem endgültig erlauben wird seine Ölraffinerie in Lysekil im Bohuslän für Kosten in Höhe von 15 Milliarden Kronen auszubauen, obwohl nahezu weltweit die Forderung existiert von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Treibstoffe umzusteigen. Gleichzeitig wäre dies eine schwedische Umweltkatastrophe, da Preem bei den Anlagen keine Filter benutzen muss und daher die Abgabe von Kohlendioxid sich auf 3,4 Millionen Tonnen pro Jahr verdoppeln würde. Dass dieses Projekt noch gebremst werden kann, scheint unmöglich.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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