måndag, augusti 25, 2014

Nachrichten vom 25. August 2014

Schweden - Politik
Auf Grund der wirtschaftlichen Probleme mit Russland und dem zu erwartenden Strom an Flüchtlingen, sieht der schwedische Finanzminister Anders Borg bedeutende Ausgaben auf Schweden zukommen, was dazu führte dass nun auch Borg seine Visionen zum Wirtschaftswachstum zurückschraubt. Um jedoch die Bevölkerung vor den Wahlen nicht zu sehr zu beunruhigen, verspricht er erst ab 2017 eine bedeutende Steuererhöhung in die Wege leiten. Um weiterhin  das wirtschaftliche Wachstum Schwedens zu garantieren, gibt es an, neben einer höheren Besteuerung der Banken, vor allem Alkohol und Zigaretten durch Steuererhöhungen zu verteuern. Extrem rentable Wirtschaftsunternehmen will er auch dann von jeder Steuererhöhung ausnehmen.

Schweden - Politik
Åsa Romson, eine der beiden Vorsitzenden der Grünen Schwedens, setzt bei ihrer eingeleiteten Wahlpropaganda ganz auf die Klimaveränderungen und nimmt als Beispiele den heißen Sommer im Land, den Waldbrand im Västmanland und die aktuellen Überschwemmungen im Halland als Beispiel, Themen mit denen sie auf populistische Weise auf enorme Steuersatzungen aufmerksam machen will. Romson greift dabei vor allem die Umweltpolitik Fredrik Reinfeldts an, der in seinem Budget keinerlei Vorbeugungsmaßnahmen für die Klimaveränderungen vorsieht und die diesjährigen Katastrophen als unabhängig von der globalen Klimafrage betrachtet.

Schweden - Ausbildung/Unterricht
Auch wenn die Schulinspektion jede neu beantragte Privatschule im Hinblick auf die Einhaltung der gegenwärtigen Gesetzgebung überprüfen soll, konnten die Journalisten der Sendung Kaliber des schwedischen Staatsfunks Sveriges Radio aufdecken, dass den Inspektoren bei Neugründungen von Privatschulen häufig die Hände gebunden sind und sich diese selbst bei gröbsten Zweifeln für die Eröffnung einer neuen Schule aussprechen müssen, da das Gesetz vorsieht, dass sie die Missstände beweisen müssen, was jedoch vor Aufnahme der Unterrichts kaum möglich ist, denn ein unerfahrener Direktor und zweifelhafte Angaben über die Qualität der Lehrer beweisen nicht, dass die schwedischen Schulgesetze und -verordnungen nicht eingehalten werden.

Schweden - Recht/Wirtschaft
Nachdem während des Großbrandes im Västmanland der Massenversand von SMS an Bewohner in den betroffenen Gebieten Erfolg hatte, will die schwedische Regierung nun das Gesetz zum Massenversand von SMS lockern, mit der Aussage, dass dadurch bei Katastrophen eine breite Bevölkerungsschicht in kürzester Zeit informiert werden kann. Aus der aktuellen Idee zum neuen Gesetz geht jedoch nicht hervor inwieweit in Zukunft der gezielte Massenversand von SMS von der Wirtschaft angewandt werden kann. Schon heute ist es in Schweden ein Problem, dass im Rahmen der Geschäfte B2B die Handys der Firmen angerufen werden dürfen und diese Nummern auch nicht für Werbeanrufe gesperrt werden können.

Schweden - Recht/Gewalt
Nachdem es bei einer Veranstaltung der extrem rechten Svenskarnas Parti in Malmö zu bedeutenden Auseinandersetzungen zwischen der Partei und Gegendemonstranten kam, zeigte sich auch die Polizei der Stadt extrem gewalttätig, denn Passanten und Journalisten können bezeugen, dass die berittene Einheit wahllos über Demonstranten ritt und ein Polizeifahrzeug einen anderen Demonstranten überfuhr, obwohl dieser vom Fahrer deutlich gesehen wurde. Während Zeugen die Polizei für die Übergewalt am Samstag wegen Mordversuch und Misshandlung anzeigten, sieht die schwedische Justizministerin Beatrice Ask in den Ausschreitungen der Polizei ein legales Mittel andere Gewalt zu verhindern. Die Polizei in Malmö gibt zudem an, dass dies ihre Arbeitsmethode bei Demonstrationen sei.

Schweden - Gesundheit
Nach einer internationalen Studie an der auch schwedische Forscher beteiligt sind und 34.000 Frauen aus dem Västmanland und aus Uppsala eingingen, können die Wissenschaftler beweisen, dass das Risiko auf Darmkrebs und Gebärmutterkrebs mit der Anzahl der Stunden, die man im Sitzen verbringt, steigt. Wenn man bereits zwei Stunden länger am Tag in sitzender Weise verbringt, steigt das Risiko auf Darmkrebs um acht Prozent und jenes auf Gebärmutterkrebs sogar um zehn Prozent. Die tatsächliche Ursache für diese Entwicklung konnte allerdings bisher nicht eindeutig bewiesen werden.

Schweden - Umwelt
Nachdem das Halland und das Värmland während der letzten Tage bereits durch starke Regen zahlreiche Überschwemmungen verzeichnete und die dortigen Einwohner teilweise ihre Toiletten nicht mehr benutzen durften, da das Abwassersystem nicht für größere Regenmengen ausgerüstet ist, hat das schwedische Wetteramt nun erneut von extremen Regenfällen im Värmland gewarnt. Nach den Meteorologen ist damit zu rechnen, dass im Värmland zahlreiche Gewässer über die Ufer treten werden. In der vergangenen Woche verzeichnete man bei Karlstad eine Regenmenge von 160 Millimeter, eine Menge, die sonst innerhalb eines Monats gemessen wird.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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