söndag, augusti 10, 2014

Nachrichten vom 10. August 2014

Schweden - Politik
Die Centerpartiet (Zentrumspartei) ist die erste Partei des Landes, die nicht nur durchsetzen will dass die Citymaut in Stockholm und Göteborg teurer werden soll, sondern fordert auch die Einführung einer Citymaut in Malmö. Nach der Centerpartiet ist dies die einzige Möglichkeit Autofahrer zum Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel zu bringen und gleichzeitig über Gelder zu verfügen, die den Ausbau von Fahrradwegen und anderen Straßenbauprojekten ermöglichen. So nebenbei wird dabei daher auch etwas für eine bessere Umwelt getan.

Schweden - Recht
Seit 1999 müssen Personen die in Stadtgebieten im Freien urinieren mit einem Bußgeld von 800 Kronen rechnen. Diese Gesetzesänderung hat zwar dazu geführt, dass sich dieses Phänomen mittlerweile seltener zeigt, aber dennoch wurden bereits im ersten Halbjahr bereits rund 1600 Bußgeldbescheide ausgestellt. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um mehr oder weniger angetrunkene Männer, die es nicht mehr bis zur nächsten öffentlichen Toilette schaffen.

Schweden - Recht
Seit 1. Dezember 2013 ist es in Schweden verboten am Steuer zu telefonieren falls dies zu einer bedeutenden Verkehrsgefährdung führt. Bisher wurden allerdings erst knapp 40 Bußgeldbescheide wegen Verkehrsgefährdung durch Telefonieren am Steuer ausgestellt, da das Gesetz so unklar ist, dass zahlreiche Polizisten diese Fälle gar nicht erst aufnehmen, andere jedoch willkürlich urteilen. Nach dem Gesetz muss im Grunde von der Polizei bewiesen werden, dass die Gefährdung durch ein Telefongespräch am Steuer eintrat und nicht aus anderen Gründen, was in sehr vielen Fällen nahezu unmöglich zu beweisen ist.

Schweden - Recht
Nach den geltenden Gesetzen Schwedens müssen alle Gemeinden des Västmanlands  in denen der Waldbrand bekämpft wird die Kosten für den Löscheinsatz selbst bezahlen, Kosten, die pro Tag bei etwa fünf Millionen Kronen liegen und das Budget der überwiegend kleinen Gemeinden bei weitem übersteigt. Auch wenn die Regierung nun versicherte, dass sie den Gemeinden die Kosten in diesem Ausnahmefall ersetzen wird, so kann die Auszahlung der Gelder bis zu einem Jahr dauern. In der Zwischenzeit müssen die betroffenen Gemeinden die Gelder vorstrecken und an allen anderen Ausgaben sparen.

Schweden - Umwelt/Gesundheit
Für viele Bewohner des Ortes Gammelby, das von den Waldbränden im Västmanland betroffen war, haben die Löscharbeiten nun verheerende Folgen, da das Grundwasser und damit auch die privaten Brunnen durch Löschmittel verunreinigt wurden und das Wasser daher für noch ungewisse Zeit nicht mehr als Trinkwasser geeignet ist. Die Bewohner des Ortes werden gebeten nur noch auf das offizielle Leitungswasser zurückzugreifen, das zwar einen Rauchgeschmack aufweist, jedoch als Trinkwasser geeignet ist, auch wenn vorübergehend das Abkochen angeraten wird.

Schweden - Umwelt/Natur
Auch wenn der diesjährige Sommer in Schweden die Bewohner mit Rekordtemperaturen verwöhnte und gefühlsmäßig die Sonne fast zwei Monate die Oberhand behielt, sind statistisch gesehen die Sonnenstunden nicht gleichmäßig über das Land verteilt, denn in Luleå zählt man zwischen dem 20. Juni und dem 8. August dieses Jahr insgesamt 664 Sonnenstunden, 100 Stunden mehr als in Umeå. Göteborg lag mit „nur“ 450 Sonnenstunden am untersten Ende der Skala. Die üblichen Favoriten Gotland und Öland mussten sich dieses Jahr mit einem Mittelfeld begnügen.

Schweden - Gesundheit
Die schwedische Chemikalieninspektion warnt davor, dass Kinder über eine längere Zeit hinweg Luftballone im Mund haben, da sich bei ausgedehnten Analysen zeigte, dass die Hälfte aller in Schweden verkauften Ballone hohe Gehalte an Nitrosaminen aufweisen oder Stoffe enthalten, die sich im Körper in Nitrosamine umwandeln. Nitrosamine gelten als krebserzeugend, sind jedoch nur bei Kindern eine Gefahr, da bei ihnen das Immunsystem noch nicht ausgereift ist, Kleinkinder jedoch sehr gerne an Luftballons saugen. Einige getestete Ballons überschritten die Grenzwerte von Nitrosaminen um bis zu fünfzehnmal.

Schweden - Gesellschaft/Wirtschaft
Nach einer Studie des Zentrums für Konsumwissenschaft führte der heiße Sommer zu einem bedeutenden Anstieg von Impulskäufen, die darauf zurückzuführen sind, dass Sonne und Wärme den Humor verbessern. Allerdings werden bei Impulskäufen auch andere Waren gekauft als bei einem überlegten Einkauf. Während der Verkauf von Einrichtungsgegenständen und Heimelektronik sinkt, steigt jener von Kleidung, Geschenkartikel und Süßigkeiten. Hinzu kommt, dass man bei Impulskäufen im sommerlichen Wetter weniger auf die Preise sieht oder diese vergleicht als bei Regen.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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