söndag, juni 01, 2014

Nachrichten vom 1. Juni 2014

Schweden - Politik
Nachdem nun sämtliche Stimmen zur Europawahl ausgezählt sind, zeigt sich, dass die Sozialdemokraten Schwedens eines der schlechtesten Ergebnisse seit dem Europabeitritt des Landes haben und, wenn auch als größte Partei des Landes, nur 24,19 Prozent der Stimmen hinter sich vereinen konnten. Grüne, Linke und Feministische Inititiative weisen dagegen ein bedeutendes Wachstum auf. Nach Analysen von Politikwissenschaftlern ist diese Situation darauf zurückzuführen, dass die Sozialdemokraten ihr Profil verlieren und sich zu weit in die Mitte vorwagen statt weiterhin hinter den früheren Idealen zu stehen.

Schweden - Politik
In einem Debattenbeitrag in der Tageszeitung Dagens Nyheter fordern Politiker der Regionen Öresund und Göteborg, gemeinsam mit den beiden entsprechenden Handelskammern, dass die Verwaltung Schwedens besser verteilt werden muss, da nur dies ein Zeichen der Demokratie sei und zudem das wirtschaftliche Wachstum fördert. Unter den gegenwärtig 237 staatlichen Ämtern findet man 152 im Raum Stockholm, jedoch nur sieben in den Regionen Göteborg und Öresund.

Schweden - Recht/Politik
Die Staatsanwaltschaft hat das Betrugsverfahren gegen die Parlamentarierin Abir Al-Sahlani der schwedischen Zentrumspartei nun eingestellt, da es, nach Meinung der Staatsanwaltschaft, nicht möglich ist eine Straftat zu beweisen. Die Politikerin wird daher ab Dienstag ihr Amt, das seit November des vergangenen Jahres ruht, wieder aufnehmen, konnte sich auf Grund des eingeleiteten Verfahrens jedoch weder als Kandidatin für die Europawahl noch für die Parlamentswahl im kommenden September aufstellen lassen, was in jedem Fall ein bedeutender Einbruch ihrer politischen Karriere darstellt.

Schweden - Recht
Obwohl die schwedische Polizei dem Amt für Sicherheit und persönlicher Integrität innerhalb eines Monats mitteilen muss wenn sie eine Person abhört, seine Mail liest und Zugang zu den SMS hat, dauert es oft bis zu einem Jahr bis das Amt tatsächlich von der Überwachung informiert wird. Erschreckend ist dabei, dass in einigen Fällen die Staatsanwaltschaft sogar Zugang zu Gesprächen zwischen Verdächtigem und Anwalt hatte, was die Rechtssicherheit des Landes geradezu aushöhlt. Eine sehr ähnliche Situation verzeichnet das Amt bei Zoll und dem Amt für Wirtschaftskriminalität.

Schweden - Kriminalität
Nach den Statistiken der schwedischen Tankstellen tanken jedes Jahr knapp 50.000 Autofahrer ohne ihre Rechnung zu bezahlen, was jedes Jahr einen Schaden von rund 40 Millionen Kronen verursacht. Die Anzahl der Benzindiebstähle steigt insbesondere im Sommer und wird oft von ausländischen Touristen begangen. Dieses Jahr versuchen sich bemannte Tankstellen besser auf dieses Phänomen vorzubereiten und schalten eine Pumpe nicht mehr direkt frei falls das Kennzeichen schlecht zu lesen ist oder der Fahrer selbst am Steuer bleibt während der Beifahrer tankt. Einen besonderen Blick widmet man vor allem ausländischen Fahrzeugen.

Schweden - Immobilien
Nach einer Studie der Forscher der KTH (Kungliga Tekniska Högskolan) in Stockholm wäre es möglich durch Altbausanierung Baukosten in Höhe von mehreren Milliarden Kronen zu sparen und zudem preisgünstige Mieten behalten. Nach den Forschern wäre das Erhalten der Gebäude zudem von ökologischer Seite interessant, da einem Neubau in vielen Fällen erst ein Abriss vorausgeht. Die Forscher des KTH denken bei ihrer Studie insbesondere an Bauten aus den 60er und 70er Jahren, die nun dringend renoviert und teilweise auch modernisiert werden müssen.

Schweden - Ernährung
Auf Grund des hohen Zuckergehaltes in schwedischen Fertiggerichten, in Brot und Getränken, greift rund die Hälfte der Schweden mittlerweile auch zu Wein mit einem hohen Zuckergehalt, der von den staatlichen Verkaufsstellen Systembolaget, insbesondere bei Kartonwein, entsprechend aufbereitet wird. Diese Entwicklung ist umso bedenklicher, wenn man bedenkt, dass bereits knapp 25 Millionen Liter Wein, die in Schweden pro Jahr getrunken werden, mehr einem Saft als ursprünglichem Wein nahe kommen. Weitere 25 Millionen Liter Wein, insbesondere Flaschenwein, hat jedoch nach wie vor den Weingeschmack des entsprechenden Landes. Nach dem Staatsmonopol ist gesüßter Wein jedoch kaum eine Gefahr, da man in Amerika noch süßeren Wein verlangt.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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