söndag, juni 15, 2014

Nachrichten vom 15. Juni 2014

Schweden - Arbeitsmarkt
Auch wenn die Jugendarbeitslosigkeit in Schweden in manchen Gegenden die 25 Prozent übersteigt und gegenwärtig 55.000 Jugendliche zwischen 15 und 24 Jahren in den Arbeitsämtern des Landes als Arbeitssuchende eingeschrieben sind, so gibt er gegenwärtig knapp 1000 frei Arbeitsplätze, die nicht besetzt werden können. Es handelt sich dabei um Anstellungen als Raumpfleger jeder Art, eine Arbeit, die schwedische Jugendliche als rein absurd empfinden, wobei natürlich selbst die tarifliche Bezahlung in Höhe von rund 2100 Euro brutto, also 1400 Euro netto, nicht unbedingt als Anreiz gelten kann.

Schweden  - Arbeitswelt
Immer mehr hochspezialisierte schwedische Krankenschwestern kündigen ihre Arbeitsverhältnisse in regionalen Krankenhäusern und wählen anschließend die gleiche Arbeit bei einer Leiharbeitsfirma oder wechseln zu einer Arbeitsstelle in Norwegen, da sie auf diese Weise ihr Gehalt nahezu verdoppeln können. Vor allem in den Sommermonaten können sie dann bisweilen sogar in den früheren Krankenhäusern arbeiten deren Kosten dadurch allerdings sprunghaft nach oben gehen. Auf Grund der schlechten Bezahlung gelang es den regionalen Krankenhäusern Schwedens im vergangenen Jahr nur in Einzelfällen eine neu examinierte Krankenschwester zu finden, was den Personalmangel permanent erhöht und die Sicherheit der Patienten in Frage stellt.

Schweden - Media
Nachdem das oberste Verwaltungsgericht nun Computer und Tabletts nicht mehr als Fernsehgeräte betrachtet und die Gebührenzentrale daher in Zukunft wieder sehr hohe Einnahmen verlieren wird, haben sich die Politiker des Landes dazu entschlossen ein neues Finanzsystem für die öffentlich rechtlichen Fernsehanstalten zu finden, auch wenn die verschiedenen Ideen bisher noch sehr weit voneinander abweichen. Auch wenn sich sämtliche Parteien einig sind, dass man eine neue Lösung finden muss, die den Bestand der staatlichen Kanäle garantieren, so ist nur eine Minderheit der klaren Meinung die Sender über eine allgemeine Steuer zu finanzieren.

Schweden - Media
In einem Debattenartikel des Staatsfernsehens SVT richtet der frühere Chefredakteur Viggo Cavling eine starke Kritik an seinen Nachfolger Thomas Nordegren, da dieser für das Sommerprogramm im Kanal P3 zwar jeder Menge an bekannten Personen am Mikrofon gewählt hat, jedoch Mitglieder der Sverigedemokraterna geradezu systematisch ausklammerte. Während Nordegren versichert, dass es sich dabei um keine Zensur handelt, sondern die Auswahl von den Ideen der Sommersprecher abhingt, so behauptet Cavling, dass durch diese Eliminierung ein ausgeglichenes Programm verhindert wird.

Schweden - Gesundheit

Im Auftrag der Tageszeitung Göteborgs-Posten und der Zeitschrift Testfakta untersuchte das Laborator Eurofins die Zusammensetzung des schwedischen Snus (Mundtabak) und kam dabei zu einem längst befürchteten Ergebnis. Selbst wenn man vom Nikotin absieht, so enthält Snus zudem große Mengen an Schwermetallen, an Unkrautbekämpfungsmitteln und an Nitrosaminen. Vor allem der hohe Gehalt letzterer führt sehr häufig zu Krebs, was belegt, dass Snus in Wirklichkeit selbst gefährlicher als Zigaretten ist. Gegenwärtig gibt es in schwedischem Snus, der für den Export verboten ist, keine Grenzwerte für Schadstoffe.

Schweden - Gesellschaft
Obwohl das schwedische Ausländeramt (Migrationsverket) mittlerweile das Recht hat allein kommende Flüchtlingskinder in von ihnen vorgesehenen Gemeinden unterzubringen, sagt nun auch Grästorp als zweite schwedische Gemeinde ein klares Nein zu drei Kindern, die nach dem Ausländeramt dort untergebracht werden sollen. Auch Grästorp behauptet, dass es keine Möglichkeit sieht die Kinder unterzubringen und diese eben in den Auffanglagern warten müssen bis ein Platz in der Gemeinde frei wird. Seit Februar des Jahres konnte Grästorp nun bereits keine Möglichkeit für die Kinder finden und muss nun mit einer Klage rechnen.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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