måndag, maj 27, 2013

Nachrichten vom 27. Mai 2013

Schweden - Politik
Zum Abschluss des Parteikongresses der Grünen richtete der Sprecher der Grünen, Gustav Fridolin, harte Kritik gegen die Allianzregierung, die, seiner Meinung nach, eine menschlich kalte Politik betreibt und immer mehr Jugendliche aus dem Arbeitsmarkt aussortiert. Fridolin kritisiert auch die Aussagen der Regierung, dass der Gang zum Sozialamt Arbeitsplätze schaffen wird, da dies die Betroffenen, wegen den starken finanziellen Beschränkungen, dazu zwingt einen Arbeitsplatz zu suchen, aber nicht erklären wo diese Personen Arbeit finden sollen, da das Sozialamt keine Arbeitsplätze schaffen kann. Mit diesen Aussagen stellen sich die Grünen nun deutlich auf Seiten der Sozialdemokraten in den kommenden Wahlen.

Schweden - Politik
Bei der Debatte zwischen Integrationsminister Erik Ullenhag und der Sozialdemokratin Ylva Johansson am gestrigen Abend ging klar hervor, dass die Allianzregierung die Krawalle, die die letzten Nächte in mehreren Orten Schwedens ausbrachen, nicht mit Gesprächen gelöst werden sollen, da die Regierung einen Kriminellen nicht als Gesprächspartner sieht und auf freiwillige Integration setzt. Nach den Sozialdemokraten sind die Probleme der Krawalle jedoch nicht bei einer mangelhaften Integration zu suchen, sondern liegen an der mangelnden Arbeitspolitik für Jugendliche und den schlechten Ausbildungsmöglichkeiten in Gegenden mit einer hohen Anzahl an Migranten.

Schweden - Recht
Unter den 29 ohne Angehörige eingereisten Flüchtlingskinder, die vom Ausländeramt wegen einer Ausweisung in Verwahrung genommen wurden, haben nur 15 unter Ihnen einen Verteidiger erhalten, der sie bei ihren Rechten vertrat, obwohl dies vom Gesetz vorgeschrieben wird. Nach der Polizei in Stockholm, die mit dem Ausländeramt zusammenarbeitet, liegt dies lediglich am Unwissen der Behörden und Nachlässigkeiten. Was für die Nachlässigkeit, oder auch für das Desinteresse des Ausländeramts spricht, ist die Tatsache, dass nahezu alle Beschlüsse des Amtes auch unklar formuliert sind oder andere grobe Mängel aufweisen.

Schweden - Gesundheit
Da die Anzahl an Klagen wegen Ärztepfusch oder anderen Fehlern in der Gesundheitsversorgen Schwedens allein im April des Jahre um 329 Fälle auf 2.688 anstieg, verglichen mit der gleichen Epoche des Vorjahres und gegenwärtig noch 6268 Klagen bearbeitet werden müssen, wird ab 1. Juli nicht mehr das Sozialamt für die Bearbeitung verantwortlich sein, sondern das neu eingerichtete Institut IVO (Inspektion från vård och omsorg). Die Inspektion soll durch einen Einsatz von mehr Arbeitskräften die Bearbeitung der Fälle beschleunigen, da sich alle Betroffenen bei kürzeren Fristen besser an einzelne Geschehnisse erinnern können.

Schweden - Gesellschaft
Während des Eurovision Song Contests (ESC) werden seit langem nicht mehr nur die Lieder bewertet, sondern auch die Bekleidung. Während Schweden mit seinem Beitrag mit dem 14. Platz im Mittelfeld landete, kam das Land beim Wettbewerb der geschmacklosesten Kleidung auf einen weitaus besseren Platz, denn immerhin belegten sie hier bereits den achten Platz und, nach Meinung der Fans, war daher die absolute Mehrheit der Teilnehmer weitaus geschmackvoller gekleidet als der schwedische Künstler. Den ersten Preis des Barbara Dex Awards trug allerdings Serbien davon, das mit der Wahl der Bekleidung zwar auffiel, aber eben mit Abstand die geschmackloseste Kleidung gewählt hatte.

Schweden - Umwelt
Nachdem Schweden eines der wenigen Ländern Europas ist in denen vom Gesetz her alle Metalle, die bei einer Feuerbestattung übrig bleiben, begraben werden müssen, werden jedes Jahr über 20 Tonnen wertvolle Metalle bestattet statt in den Kreislauf zurückgeführt zu werden, darunter nicht nur Metalle, die sich in den Körpern der Toten befanden, sondern auch Handgriffe der Särge und anderes. Ein neues Gesetz in diesen Fragen kann frühestens zum Jahre 2015 entstehen, da bisher nicht klar liegt wem das Metall gehört und wer daher darüber verfügen darf.

Schweden - Gesellschaft
Nachdem man vor wenigen Tagen bereits in Gävle einen bedeutenden Haschischkonsum durch die Analyse der Abwässer feststellen konnte, wurden am Samstag auch die Abwässer in Lund und Malmö nach Haschischrückständen untersucht. Nach der Tageszeitung Sydsvenskan, die die Analyse in den beiden Städten beauftragte, belegte die Studie, dass jeder zwanzigste Bewohner der beiden Städte in der Nacht von Samstag auf Sonntag in irgendeiner Form Haschisch zu sich genommen oder geraucht hatte, ein Ergebnis, mit dem man allerdings auch gerechnet hat. Erstaunlicher war jedoch, dass in Malmö zusätzlich ein bedeutender Konsum an Amphetaminen und Kokain festgestellt wurde, über zehn Mal die Menge, die in der Universitätsstadt Lund gemessen wurde.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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