fredag, april 26, 2013

Nachrichten vom 26. April 2013

Schweden - Wirtschaft
Der Lastwagenhersteller AB Volvo meldet im ersten Quartal 2013 einen Bruttoverlust von 101 Millionen Kronen statt dem erwarteten Gewinn von 1,5 Milliarden Kronen. Nach der Geschäftsführung gingen mittlerweile jedoch so viele Aufträge ein, dass der Arbeitsrhythmus im laufenden Quartal gesteigert werden muss, was bedeutet, dass allein in den schwedischen Fabriken etwa 350 zusätzliche Arbeitskräfte benötigt werden. Allerdings wird Volvo diese Stellen über Zeitarbeitsfirmen besetzen, da diese Kräfte jeweils der Konjunktur angepasst werden können.

Schweden - Wirtschaft

Forscher des Sveriges Tekniska Forskninginstituts haben eine Methode entwickelt, die es ermöglicht aus Papiermasse Fiber zur Herstellung von Bekleidung zu schaffen, ein Material, das die Bezeichnung CelluNova erhielt. Nachdem die theoretischen Arbeiten als abgeschlossen gelten, werden die Forscher nun eine Versuchsanlage aufbauen um die Herstellung der Textilien zu testen. Wenn diese Test zufriedenstellend ausfallen wird sowohl die Forstwirtschaft als auch die Textilindustrie Schwedens sich neu beleben, da CelluNova nicht nur haltbar und umweltfreundlich ist, sondern auch relativ preisgünstig.

Schweden - Verteidigung
Nach Informationen des staatlichen Fernsehens SVT ist die schwedische Luftwaffe bei einem eventuellen Angriff oder einer Verletzung des schwedischen Luftraumes jede Woche nur zwischen 80 und 90 Stunden einsatzbereit, im Prinzip nur während des Tages und nicht nach Einbruch der Nacht. Die russischen Übungen über internationalem Luftraum über der Ostsee wurden in den letzten Wochen ausgeweitet ohne dass Schweden diese Übungen im Luftraum überwacht. Nach dem Verteidigungsministerium reicht eine einfache Überwachung durch Radiostationen, eine Meinung, die andere Länder nicht mit Schweden teilen.

Schweden - Arbeitswelt
Die künstlerischen Gastarbeiter aus Brasilien, die im Geisterhaus im Vergnügungspark Gröna Lund in Stockholm arbeiten, werden immer wieder von den Gästen misshandelt ohne dass dies je eine arbeitsrechtliche oder juristische Konsequenz zeigen würde. Es ist unbekannt, ob die Künstler von Gästen des Geisterhauses absichtlich angegriffen und misshandelt werden oder ob dies eine Schreckreaktion der Besucher ist. Nachdem diese Angelegenheit nun öffentlich bekannt wurde will die Verwaltung der Anlage über Schutzmaßnahmen nachdenken.

Schweden - Arbeitswelt
Nach einer Umfrage der Gewerkschaft für staatliche Angestellte hat die Mehrheit der Direktoren der schwedischen Arbeitsämter kein Vertrauen in die Arbeit der Generaldirektorin Angeles Bermudez-Svankvist, einer früheren Zahnärztin, und halten die Kommunikationsmöglichkeiten mit ihr für nahezu unmöglich, zumal alle Entscheidungen über die Köpfe der Direktoren hinweg gefällt werden. Die Gewerkschaft ST will indes die Umfrage gegenwärtig nicht analysieren, sondern lässt ausschließlich die Zahlen sprechen.

Schweden - Gesundheit
Nach einer Studie der Inspektion der schwedischen Sozialversicherung sind rund zehn Prozent der Personen, die nach einer gewissen Zeit und nach den aktuellen Gesetzen kein Krankengeld mehr bekommen, ein Jahr später auf Sozialhilfe angewiesen. Am meisten davon betroffen sind Personen mit psychischen Problemen. Da jedoch die Arbeitsämter die Wiedereingliederungsmaßnahmen kaum und teilweise gar nicht dokumentierten, ist eine Analyse des Problems unmöglich, was auch bedeutet, dass keine Verbesserungen eingeleitet werden können.

Schweden - Media
Nachdem immer mehr politische und religiöse extremistische Gruppen ihren Nachwuchs über Internet suchen und rekrutieren, setzt die schwedische Regierung nun 2,2 Millionen Kronen in die Aufklärung in Schulen, Jugendheimen und anderen Einrichtungen für Kinder und Jugendliche, damit die Zielgruppe nicht mehr den antidemokratische Tendenzen dieser Gruppen Gehör leisten. Das Ausbildungsmaterial soll so weit wie möglich gestreut werden, damit Computer nicht mehr der Radikalisierung dienen können.

Schweden - Umwelt
Obwohl die Klimaveränderungen in Schweden bereits heute ihre negativen Folgen zeigen und zahlreiche Gegenden des Landes als extreme Risikogebiete gelten, da schon heute hunderte von Häusern von Überschwemmungen und Erdbewegungen betroffen sind, will die Regierung den betroffenen Gemeinden keinerlei finanzielle Unterstützung zur Absicherung der Risikogebiete  bieten. Da die Gemeinden andererseits nicht über die nötigen Gelder verfügen und auch in Zukunft nicht verfügen werden, sinken bereits Hauspreise, wobei bei Lilla Edet im Västra Götaland manche der Häuser geradezu unverkäuflich wurden und die Besitzer nur noch auf die Katastrophe warten können.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

Vetenskapsfestivalen Göteborg 2013

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