tisdag, april 23, 2013

Nachrichten vom 23. April 2013

Schweden - Politik
Die schwedischen Gemeinden und Regionen fordern die Regierung auf Orten, die prozentual mehr Flüchtlinge aufnehmen als andere höhere Summen pro aufgenommene Person zu bezahlen als Gemeinden, die kaum jemanden aufnehmen. Die Gemeinden und Regionen sehen in dieser Maßnahme einen Ansporn mehr Asylanten aufzunehmen und hoffen damit jedem ankommenden Asylanten eine Wohnung garantieren zu können. Integrationsminister Erik Ullenhag steht diesem Vorschlag offen gegenüber, plant jedoch auch zusätzliche Maßnahmen um das aktuelle Problem der Asylantenaufnahme abzubauen.

Schweden - Wirtschaft
Der Gründer des schwedischen Musikdienstes Spotify, Martin Lorentzon, wurde in den Aufsichtsrat des rufmäßig angeschlagenen Unternehmens Telia Sonera gewählt um die Reputation der Firma wieder zu verbessern. Nach Sveriges Radio scheint dies jedoch wenig geglückt zu sein, da Lorentzon sein Firmenimperium von Cypern und Luxemburg aus steuert und allein in den Jahren 2005 bis 2007 rund 60 Millionen Steuern am schwedischen Finanzamt, völlig legal, vorbeigeschleust hat. Da jedoch Lorentzon zwei wichtige IT-Firmen in Schweden gründete, scheint dieses wenig solidarische Verhalten kein Problem für die Regierung und Telia Sonera zu sein.

Schweden - Wirtschaft
Die Gewerkschaft Lebensmittel kritisiert den Süßwarenhersteller Cloetta auf das Äußerste, da der Geschäftsführer des Unternehmens im vorigen Jahr einen Bonus erhielt, der 134 Prozent des offiziellen Lohnes ausmachte, so dass er insgesamt 12,5 Millionen Kronen verdiente. Im gleichen Jahr in der der Geschäftsführer so hoch belohnt wird, wenn auch offiziell gesehen für das vorhergehende Jahr, wurde eine Fabrik Cloettas in Gävle geschlossen, da sich die Produktionseinheit in Schweden als zu teuer erwies, aber selbstverständlich dienen Rationalisierung nicht Arbeitern, sondern dem Geschäftsführer.

Schweden - Verteidigung
Als am Karfreitag die russische Luftwaffe nur etwa 30 Kilometer von der schwedischen Küste entfernt eine Übung hatte, war keine schwedische Maschine darauf vorbereitet die Flugzeuge zu identifizieren oder, im Notfall, das Land zu verteidigen. An Stelle der schwedischen Luftwaffe musste die Aufgabe von der NATO  und dänischen Flugzeugen übernommen werden. Nach dem Verteidigungsministerium war es nicht nötig den schwedischen Luftraum zu sichern, da die Maschinen in internationalem Luftraum unterwegs waren und identifiziert waren. Diese Meinung wird allerdings von der Opposition nicht geteilt, da die Einsatzbereitschaft des schwedischen Militärs in jedem Moment sichtbar garantiert sein muss.

Schweden - Arbeitswelt
Die schwedische Regierung weigert sich ein Gesetz zu ändern, das es Arbeitgebern ermöglicht Angestellte über Jahre hinweg ohne Dauervertrag zu beschäftigen, obwohl die Regierung von Europa wegen dieser unternehmerfreundlichen Regelung bereits kritisiert wurde. Durch die konstante Weigerung Arbeitnehmer besser zu schützen, riskiert Schweden erneut ein Verfahren vor dem europäischen Gerichtshof, den das Land nur verlieren kann. Nach dem Arbeitsministerium würde eine Gesetzesänderung die Lage auf dem Arbeitsmarkt weiterhin verschlechtern, also für Schweden unangebracht sein.

Schweden - Arbeitsmarkt
Die Krise des schwedischen Arbeitsmarkts zeigt sich erstmals auch beim Lehrerstudium, denn erstmals gingen die Anträge auf Lehrer-Studienplätze an den Hochschulen und Universitäten wieder leicht nach oben, wenn auch nicht in allen Bereichen. Da ein Lehrerstudium gegenwärtig mit Sicherheit zu einer Anstellung führt, verzeichnet man 30 Prozent mehr Studenten für ein Studium als Kindergärtner und 12 Prozent mehr als Grundschullehrer als noch vor einem Jahr. Die Frage wird jedoch sein, ob man die Lehrer auch in ihrem Beruf halten kann, was in den letzten Jahren kaum noch der Fall war.

Schweden - Kriminalität

Die Polizei Stockholms warnt vor einer neuen Gruppe an Dieben, die sich auf den Diebstahl von Smartphones spezialisiert haben. Innerhalb von Sekunden entdecken sie Personen, die ihre Handys vor sich auf einen Tisch oder eine andere Unterlage legen um dann gezielt dieser Personen einen Zettel, der das Smartphone verdeckt, vor die Nase zu halten und um Hilfe zu bitten. Noch während der oder die Betroffene den Text auf dem Zettel liest, ist das Handy bereits verschwunden.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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