onsdag, oktober 05, 2011

Nachrichten vom 5. Oktober 2011

Schweden - Politik
Seit der Wahl im vorigen Herbst traten 154 Kommunalpolitiker der Sverigedemokraterna zurück und während der Abstimmungen bleiben 25 Plätze in 19 verschiedenen Gemeinden leer, weil die gewählten Politikern ihren Aufgaben nicht nachkommen. Damit ist die Quote bei der extrem rechten Partei fünfmal höher als bei anderen Parteien, wo Lokalpolitiker normalerweise wegen Krankheit oder Überlastung ihr Mandat nicht ausüben. Nach schwedischen Politikwissenschaftlern schadet dieses geringe Engagement der Glaubwürdigkeit der Sverigedemokraterna.

Schweden - Arbeitswelt
Obwohl die Einstiegslöhne für Polizeibeamte vor einigen Wochen von 20.000 Kronen auf 21.300 Kronen erhöht wurden, demonstrierten heute rund 500 Polizeibeamte in den Städten Stockholm, Göteborg und Malmö um eine weitaus bedeutendere Lohnerhöhung, da viele Polizisten mit ihrem Einkommen den steigenden Privatausgaben nicht mehr nachkommen können. Gleichzeitig demonstrierten sie gegen die schlechten Arbeitsverhältnisse bei der Polizei.

Schweden - Unterricht
Das neue Schulgesetz Schwedens schreibt allen Schulen vor eine Schulbibliothek zu unterhalten, wobei nun auch die Ausnahmegenehmigung für Freischulen entfällt. Nach einer Untersuchung des staatlichen Kulturrates verfügte von einigen Jahren nur zwei von drei Schulen über eine Bibliothek, wobei sich die Situation in der Zwischenzeit noch verschlechtert hat, da zahlreiche Stadtteilbibliotheken, die auch als Schulbibliotheken dienten, mittlerweile ebenfalls geschlossen wurden. Um die Einrichtung von Schulbibliotheken zu beschleunigen, drohen Schulen bei Vergehen empfindliche Geldstrafen.


Schweden - Gesundheit
Seit Europa im Jahre 1997 Schweden dazu zwang die Grenzen für privaten Import von Alkohol zu erhöhen, ging die Anzahl an alkoholbedingten Leberschäden im Land um nahezu 60 Prozent in die Höhe, da der Alkoholkonsum in dieser Zeit ein Wachstum von zwölf Prozent aufwies. Insbesondere die Altersgruppe zwischen 50 und 69 Jahren trinkt in Schweden mittlerweile erheblich mehr Wein und Bier als noch vor 15 Jahren.

Schweden - Umwelt
Heidelbeeren, die Nationalbeeren Schwedens, werden im ganzen Land immer seltener. Innerhalb der letzten 15 Jahre verschwanden landesweit etwa 18 Prozent aller Blaubeersträucher, wobei vor allem Nordschweden von diesem Rückgang betroffen ist. Eine Ursache für das Heidelbeersterben konnten die Wissenschaftler bisher nicht feststellen, wobei sie jedoch befürchten, dass auch Tiere, die sich von den Blättern der kleinen Sträucher ernähren, ein ähnliches Schicksal finden werden wie die Heidelbeeren selbst, falls die Ursache nicht bald gefunden wird.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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