söndag, november 22, 2015

Nachrichten, 22. November 2015

Schweden - Politik
Nachdem sich sehr schnell zeigte dass Jan Björklund, der Vorsitzende der schwedischen Volkspartei, keinen Gegenkandidaten hatte, wurde er mit großer Mehrheit erneut zum Vorsitzenden der Partei gewählt und hat nun bis 2017 Zeit dafür zu sorgen dass die Umfragewerte für die Partei wieder steigen. Björklund sieht sich trotz der enormen Wahlverluste des Jahres 2014 als der Erneuerer der Partei und will diese auch im Jahre 2018 wieder in den Wahlkampf führen, in der Hoffnung, dass die bürgerlichen Parteien wieder die Mehrheit erreichen und er erneut Minister werden kann.

Schweden - Politik
Bereits am ersten Tag des Parteitags der schwedischen Volkspartei (Folkpartiet) hat sich die Mehrheit der Wahlberechtigten dafür entschieden einen neue Baupolitik zu fordern, die darauf baut, dass Mieten bei Neubauten von den Bauherren frei festgesetzt werden können. Nach Jan Björlund wird dies dazu führen, dass sich Bauherren schneller dafür entscheiden dringend notwendige Mietwohnungen zu bauen. Kritiker argumentieren indes, dass dadurch lediglich die Mietpreise ansteigen werden und Normalverdiener dann gar nicht mehr erst in Neubauten nach einer Wohnung suchen müssen.

Schweden - Terrorismus
Nicht nur Terrorforscher zweifeln daran dass die Sicherheitspolizei Säpo in der Nacht zum Freitag tatsächlich einen Terroristen festgenommen haben, da ein Terrorist selten sein Namensschild an der Tür anbringt und auf Facebook bekannt gibt wo er wohnt, sondern auch der Vater des Festgenommenen kritisiert die Polizei und Säpo und befürchtet nun, dass der Sohn auf Grund des Erfolgsdrucks, nun zu einem Geständnis gezwungen werden soll. Der Vater sieht seinen Sohn beim schwedischen Rechtssystem als chancenlos, was zeigt über wie wenig Vertrauen Säpo und Polizei bereits bei Migranten verfügen.

Schweden - Gesundheit
Obwohl jedes Jahr bei rund 800 Kindern Schwedens Diabetes Typ 1 festgestellt wird, was regelmäßige Besuche in darauf spezialisierten Krankenhäusern fordert, da Diabetes sonst tödlich verlaufen kann, zeigt sich selbst dass das größte Kinderkrankenhaus Schwedens, das Astrid Lindgren Krankenhaus in Solna, mit langen Wartelisten arbeitet und der Aufgabe nicht nachkommen kann. Gegenwärtig sind nur zwei Krankenschwestern mit den entsprechenden Aufgaben betraut, obwohl nach Anzahl der Kinder acht nötig wären. Selbst im kommenden Jahr sind nur maximal vier Krankenschwestern eingeplant, da Sparmaßnahmen jede weitere Einstellung verhindern. Hinsichtlich der Behandlung von Kinderdiabetes liegt Schweden europaweit auf den letzten Plätzen.

Schweden - Gesellschaft
Um zu verhindern, dass Flüchtlinge, die in Malmö ankommen, weiterhin bei Minusgraden und bei Regen im Freien schlafen müssen, hat nun eine Moschee ihre Türen für diese Flüchtlinge geöffnet. Auch die Hilfsorganisation Kontrapunkt, die ausschließlich mit freiwilligen und kostenlosen Helfern arbeitet, konnte am Freitag Nacht 130 Flüchtlinge ohne Unterkunft aufnehmen. Allerdings wurde in dieser Nacht selbst einer Familie mit Kindern der Zugang zum Migrationsamt verweigert.

Schweden - Gesellschaft
Als das schwedische Staatsfernsehen SVT die moslemische Komikerin Gina Dirawi zum Moderator der traditionellen Weihnachtssendung vorsah, brach ein Sturm in den sozialen Medien gegen diese Entscheidung aus, vor allem von rechten Personen ausgehend. Es wurde dabei selbst verbreitet, dass in Zukunft wohl auch der traditionelle Weihnachtsschinken verboten wird, wenn man erst einmal beginnt gläubige Moslems mit der christlichen Weihnachtsbotschaft zu betrauen. Sicherlich wird Dirawi nicht das erste Mal wegen ihrem Glauben angegriffen, aber auch die Entscheidung von SVT scheint unüberdacht, denn auch wenn Dirawi voll in der schwedischen Gesellschaft integriert ist, so ist ein Großteil der Bevölkerung bei weitem nicht bereits den Islam mit christlicher Tradition zu vereinen, da im Islam Weihnachten nicht gefeiert wird und aus logischen Gründen auch nicht gefeiert werden kann.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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