torsdag, oktober 22, 2015

Nachrichten, 22. Oktober 2015

Schweden - Politik
Die schwedische Regierung hat sich dafür entschieden in diesem und im kommenden Jahr sämtliche Gelder, die für die Flüchtlingsaufnahme notwendig sind aus dem Budget der Entwicklungshilfe zu nehmen, also 499 Kronen pro Tag für jeden Flüchtling, der in Schweden um Asyl ansucht, eine Methode, die nicht nur von Hilfsorganisation sehr kritisch aufgenommen wird, sondern Schweden auch den Weg in den Sicherheitsrat kosten kann, da hier auch die Entwicklungshilfe eine Rolle spielt. Hinzu kommt, dass sowohl Ministerpräsident Stefan Löfven als auch Außenministerin Margot Wallström noch im Sommer groß davon sprachen wie die schwedische Entwicklungshilfe zur Befreiung der Frauen dieser Welt beitragen wird, was bereits heute ein leeres Versprechen sein muss, denn bald wird die Hälfte der Entwicklungshilfe im eigenen Land verbraucht.

Schweden - Politik
Auf Grund der steigenden Anzahl an Flüchtlingen, die in Schweden Asyl beantragen, sind sich alle Parteien einig, dass in diesen Fragen ein blockübergreifendes Abkommen nötig wird, auch wenn die Positionen der verschiedenen Parteien weit voneinander entfernt sind. Gestern gingen nun Gerüchte durch die Presse, dass sich die Parteien zu Grenzkontrollen entschieden hätten, was abwechseln dementiert und bestätigt wurde. Keine der Parteien kann indes erklären welchen Zweck die Kontrollen verfolgen sollen, denn nicht nur, dass sie laut Schengenabkommen nur 30 Tage lang möglich sind, sondern auch bedeuten die Flüchtlingslast dann an die europäischen Nachbarländer Dänemark und Deutschland abzugeben, die von dieser Methode kaum begeistern sein dürften.

Schweden - Politik
Nach Informationen des Nachrichtenbüros TT kamen diese Jahr bereits knapp 100.000 Flüchtlinge in Schweden an, am Dienstag sogar die absolute Tages-Rekordmenge von 1792 Personen, davon 491 Kinder ohne Angehörige. Das Budget für die Aufnahme der Flüchtlinge basiert indes auf den Juli-Zahlen des Ausländeramts, als man von weniger als 74.000 Flüchtlingen im Laufe des Jahres 2015 sprach. In der Tat können 2015 jedoch bis zu 150.000 Asylanten ankommen, was bedeutet, dass sich das Budget der Regierung geradezu verdoppeln muss, auch wenn die Gelder im Moment nur von der Entwicklungshilfe kommen kann.

Schweden - Arbeitswelt
Die 14 dem Gewerkschaftsbund LO angeschlossenen Gewerkschaften werden bei den kommenden Lohnverhandlungen getrennt mit den Arbeitgeberverbänden verhandeln, was seit fünf Jahren nicht mehr der Fall war. Die einzelnen Gewerkschaften konnten in Fragen der von Frauen dominierten Berufen keine Einigung finden, da die Forderung von LO und der Gewerkschaft Kommunal insbesondere darauf zielte, dass die am schlechtest bezahlten Krankenschwestern eine höhere Gehaltserhöhung erhalten sollen als andere, bereits besser bezahlte Arbeiter und Angestellte. Diese Splitterung der Gewerkschaften erhöht nun das Risiko auf Arbeitskämpfe.

Schweden - Ausbildung
Obwohl es wissenschaftlich eindeutig bewiesen ist, dass es das sogenannte Jungfernhäutchen bei Frauen nicht gibt, mussten sich die Studenten der Universität Umeå von einem ihrer Dozenten eine anatomische Abhandlung über dieses Jungfernhäutchen anhören, was die weitaus besser informierten Studenten zum Protest herausforderte, allerdings nur mit de Ergebnis, dass die Dozentin noch mehr unwissenschaftliche Details verbreitete. Nach dem Vorstand der Abteilung wurde an der Universität bereits alles getan um dieses alte Gerücht zu beseitigen.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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