söndag, oktober 06, 2019

Nachrichten, 6. Oktober

Schweden - Politik
Nach Meinung von Annie Lööf, der Vorsitzenden der Zentrumspartei, sollen in Zukunft nicht nur Privatunternehmen die Aufgaben der Vermittlung von Arbeitskräften übernehmen, sondern auch die Gemeinden, da es im Interesse der Gemeinden sei ein geringe Arbeitslosigkeit aufzuweisen. Lööf, die die bisherige staatliche Arbeitsvermittlung am meisten kritisierte, hat mittlerweile erkannt, dass vor allem in bevölkerungsschwachen Gebieten kaum Unternehmen zu finden sind, die dort die Aufgabe des bisherigen Arbeitsamts übernehmen werden, da dies keinerlei Gewinne verspricht. Die Gemeinden sollen allerdings für die Aufgabe keine zusätzlichen Gelder erhalten, sondern nur per Vermittlung eine gewisse Summe erhalten.

Schweden - Wirtschaft
Während der schwedische Modegigant H&M noch steigende Gewinne meldet, zeigt sich der Rest der Modebranche sehr beunruhigt und leidet unter wachsenden Verlusten, insbesondere jene, die im preislichen Mittelfeld liegen. Das Hauptproblem dieser Unternehmen liegt darin, dass die Produkte in der Regel nicht aus Europa kommen, und daher die Lieferzeiten sehr lange sind. Sehr häufig hat sich der Modetrend bereits geändert bevor die bestellte Ware eintrifft, was diese Unternehmen gegenüber der Konkurrenz nicht mehr wettbewerbsfähig macht.

Schweden - Umwelt
Nach dem Umwelttracker Climate Action Tracker ist man weltweit sehr weit von den Zielen des Pariser Klimaabkommens entfernt, da bisher nur zwei afrikanische Länder auf dem Weg sind die Höchstgrenzen der Klimaerwärmung einzuhalten. Schweden zeigt sich zwar sehr engagiert und macht enorme Versprechen, kann jedoch das Ziel bei der heutigen Politik und den vorgesehenen Maßnahmen ebenfalls nicht erreichen, denn auch dort wird die Industrie kaum zur Rechenschaft gezogen. Damit Schweden das sich selbst gesetzte Ziel bis 2045 erreicht, muss sich das Outut von Treibhausgasen , gemessen am Wert von 1990, um 85 Prozent reduzieren. Aber selbst wenn dies erreicht werden sollte, wäre dies, nach dem CAT, nicht ausreichend um die Erderwärmung auf 1,5 Prozent zu reduzieren, da die anderen europäischen Länder die gleichen Ziele erreichen müssten.

Schweden - Immobilien/Gesellschaft
Nach dem Statistischen Amt Schwedens waren die Mieterhöhungen seit sechs Jahren nicht mehr so hoch wie dieses Jahr, denn die Durchschnittserhöhung lag 2019 bei 1,9 Prozent. Auf Grund der geringen Inflationsrate und den geringen Lohnsteigerungen wird es daher in Schweden immer teurer zu mieten, was bereits dazu führte, dass in gewissen Gegenden der Kauf einer Wohnung günstiger ist als die gleiche Wohnfläche zu mieten, eine Situation, die insbesondere Pensionäre und Geringverdiener sehr deutlich zu spüren bekommen. Nach dem Statistischen Amt steigen die Mieten seit Jahren um doppelt so viel wie die Inflationsrate ausmacht.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

Inga kommentarer:

Skicka en kommentar