torsdag, september 01, 2016

Nachrichten, 1. September 2016

Schweden - Politik
Finanzministerin Magdalena Andersson und Isabella Lövin, eine der beiden Vorsitzenden der Grünen, schreiben in einem Debattenartikel in den Dagens Nyheter dass im kommenden Jahr weniger Geld für Flüchtlinge nötig sei und deshalb 6,4 Milliarden des 2016 dafür verwendeten Entwicklungshilfebudgets, wieder auf die vorher übliche Weise verwendet werden kann um Probleme in der Dritten Welt zu bekämpfen. Ab wann die gesamte Entwicklungshilfe wieder für den ursprünglichen Zweck verwendet wird, ist bisher allerdings unbekannt.

Schweden - Politik/Arbeitswelt
Die von der schwedischen Regierung eingeleitete Reform der Polizei führt bisher zu massiven Kündigungen von Polizisten, und dies bei einer Aufklärungsquote von nur noch 15 Prozent aller Straftaten, einer Quote, die seit 16 Jahren nicht mehr so schlecht war. Trotz dieser Probleme, zu dem auch der Nachwuchsmangel kommt, will die Polizeiführung die Reform weiterhin durchsetzen und bittet die Polizisten des Landes um Geduld und Verständnis, da nach der endgültigen Durchsetzung der Reform, die zeitlich nicht festgelegt ist, der Aufwärtstrend der Polizei beginnen wird.

Schweden - Politik/Wirtschaft
Nach Information des Staatsfernsehens SVT plant die Regierung den Gewinn bei privaten Firmen im Gesundheits-, dem Ausbildungsbereich und der Altersvorsorge auf maximal acht Prozent zu beschränken um damit unseriöse Unternehmer von weiteren Firmengründungen abzuhalten. Der Plan wird sowohl von den Linken, die jeden Gewinn ausschließen wollen, als auch von den Wirtschaftsverbänden kritisiert. Die Wirtschaftsverbände sehen denn Gewinn als Anreiz für konkurrenzunfähige Unternehmen, die die freie Wahl der Einrichtungen durch die Bürger durch eine Gewinnbegrenzung verschwinden sehen.

Schweden - Arbeitswelt

Da weitaus weniger Kindergärtner ausgebildet werden als notwendig sind, fehlen allein in den drei größten Städten Schwedens diesen Herbst bereits hunderte von Kindergärtnern, was dazu führt, dass immer mehr unausgebildetes Personal eingestellt werden muss und die Kindergruppen weitaus größer werden als offiziell geplant. Da zudem immer mehr Flüchtlingskinder in den Gruppen zu finden sind, die teilweise die schwedische Sprache kaum sprechen, sinkt die Leistung und die Betreuung in den Kindergärten. Vorgesehen sind offiziell zwischen 40 und 50 Prozent ausgebildete Kindergärtner in privaten und staatlichen Kindergärten.

Schweden - Gesellschaft/Politik
Bereist im vergangenen November wurden Hilfslinien eingerichtet bei denen Eltern, die sich Sorgen darum machten dass sich ihre Kinder dem gewaltsbetonten Terrorismus nähern könnten oder die befürchten dass ihre Kinder nach Syrien reisen um sich dem IS anzuschließen, Hilfe und Rat bekommen können. Bisher sind diese Linien mit Fachpersonal, ausgenommen in Örebro, als Flop zu betrachten, denn in Stockholm und Göteborg ging bisher nicht ein Anruf bekümmerter Eltern dort ein. Selbst jene, die sich Gedanken machten, wandten sich dort an die städtischen Ämter.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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