söndag, juni 07, 2015

Nachrichten, 7. Juni 2015

Schweden - Politik
Während ihrer ersten öffentlichen Sommerrede als Vorsitzende der Moderaterna brachte Anna Kinberg Batra sehr wenig Neues, wenn man davon absieht, dass sie einen kostenlosen Kindergarten für Kinder ab zwei Jahren fordert, was die Eltern, je nach Wohnort, um bis zu etwa 500 Kronen im Monat entlasten könnte, wenn auch mit einem sehr zweifelhaften Ergebnis, denn da sich der kostenlose Kindergarten bei Zweijährigen auf 15 Stunden die Woche beschränken soll, würden weiterhin Kinder reicher Eltern bevorzugt, die sich während der Arbeitszeit einen Vollzeitunterricht für ihre Kinder erkaufen können.

Schweden - Arbeitswelt
Arbeitgeber und die Gewerkschaften für Angestellte sind erneut über die Bedingungen zum Kündigungsschutz am verhandeln, wobei dieses Mal von einer gewissen Annäherung gesprochen werden kann, da die Gewerkschaften akzeptieren wollen, dass Kenntnisse der Angestellten in Zukunft bei Kündigungen eine wichtigere Rolle spielen soll als die Jahre der Firmenzugehörigkeit, was bisher der Fall ist. Im Gegenzug fordern die Gewerkschaften jedoch, dass sich die Arbeitgeber mehr für eine Weiterbildung ihrer Angestellten einsetzen um diese auch auf neue und zukünftige Aufgaben vorzubereiten.

Schweden - Ausbildung/Politik
Ministerpräsident Stefan Löfven geht mit seinen Gesetzesvorschlägen und Ideen immer weiter den extrem rechten Forderungen des Landes entgegen, vermutlich um Stimmen der Sverigedemokraterna und des rechten Blocks auf die Seite der Sozialdemokraten ziehen zu können. Seine jüngste Forderung ist das Schulgesetz dahingehend zu ändern, dass Lehrer aus vorbeugenden Gründen bei Unterrichtsbeginn die Handys der Schüler einsammeln dürfen. Sehr erstaunlich ist dabei, dass er dabei davon spricht, dass wieder Disziplin und Ordnung im Klassenzimmer einziehen müssen. Die Gewerkschaft der Lehrer meint allerdings, dass Löfen sich bei der Schulpolitik nicht in Detailfragen wie dieser verlieren soll, sondern ein Gesamtkonzept entwickeln sollte.

Schweden - Kriminalität
Ein Testprojekt einer schwedischen Versicherungsgesellschaft in drei Gemeinden Schwedens zeigt, dass in Gebieten in denen wertvollere Gegenstände von ihren Besitzern eine Art DNA-Markierung erhalten, die Einbrüche um bis zu 50 Prozent zurückgehen, da dadurch die Ware nicht mehr auf Trödelmärkten und anderen Stellen verkauft werden kann. Eine relativ einfache Ausrüstung der Polizei reicht aus um Diebesgut unmittelbar erkennen und den Besitzern zuordnen zu können. Eine allgemeine DNA-Markierung könnte allerdings dazu führen, dass sich Diebe dann dem Mittelstand und Geringverdienern zuwenden, die die teure Markierung nicht bezahlen können, jedoch ebenfalls manche Wertgegenstände bei sich aufbewahren.

Schweden - Tradition/Gesellschaft
Der Vergleich von Verkaufsziffern zeigt sehr deutlich, dass die schwedische Bevölkerung zu ihrem Nationaltag weitaus weniger Flaggen kauft als die Norweger oder Dänen, obwohl zu dieser Zeit auch der Verkauf von schwedischen Flaggen enorm ansteigt. Im Vergleich zu Norwegen liegt die Verkaufszahl, im Verhältnis zur Bevölkerung, jedoch bei etwa der Hälfte, was auch darauf schließen lässt, dass die schwedische Bevölkerung ihren Nationaltag weniger wichtig nehmen als die Nachbarländer.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.


Copyright: Herbert Kårlin

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