fredag, juni 19, 2015

Nachrichten, 19. Juni 2015

Schweden - Politik
Nach der jüngsten Meinungsumfrage des Instituts Novus im Auftrag von TV4 erreichen die Sverigedemokraterna mittlerweile eine Wählerunterstützung von 18 Prozent und nähern sich damit sehr empfindlich den beiden größten Parteien des Landes. Auch bei dieser Untersuchung verlieren die Grünen Schwedens sehr viele Stimmen, die großteils an die Sozialdemokraten weitergehen. Diese Entwicklung zeigt sehr deutlich, dass Moderaterna und Sozialdemokraten sich ernsthaft Gedanken über ein Zukunft ohne Sverigedemokraterna machen müssen, denn wenn die nationalistische Partei weiterhin entsprechende Fortschritte macht, werden sie auf jeden Fall jede Regierung beeinflussen können.

Schweden - Politik
Nach einer Anregung Europas will die schwedische Regierung alle Firmen, die sich ab staatlichen Ausschreibungen beteiligen, dazu zwingen eine gewisse Anzahl an Langzeitarbeitslosen anzustellen um auf diese Weise nicht nur die Arbeitslosigkeit zu senken, sondern auch Langzeitarbeitslose wieder im Berufsleben zu integrieren. Diese Idee wird vor allem von Annie Lööf, der Vorsitzenden der Zentrumspartei kritisiert, weil dies bedeute, dass kleinere Unternehmen dann ganz von öffentlichen Ausschreibungen ausgeschlossen werden und die Zusatzkosten nur vom Steuerbezahler bezahlt werden kann, ohne Garantie, dass die Langzeitarbeitslosen ihre Arbeitsstelle nach Ende des Auftrags auch behalten können.

Schweden - Arbeitswelt
Die Gewerkschaft IF Metall kritisiert die staatliche SKL (Sveriges Kommuner och Landsting), da man sich dort weigert ein allgemeines Gehaltsniveau festzulegen, sondern auf Verhandlungen baut, was nach der Gewerkschaft, das gesamt Gehaltssystem des Landes in Frage stellt und eine ungerechte Bezahlung herausfordert, je nachdem wie stark oder schwach die Verhandlungspartner sind. SKL weist den Vorwurf zurück und argumentiert, dass in der Marktwirtschaft mit Spielräumen gearbeitet werden muss.

Schweden - Recht
Die für diese Woche geplanten Verhöre der schwedischen Staatsanwaltschaft mit Julian Assange, der sich immer noch in den Räumen der Botschaft Äquators in London befindet, wurden kurzfristig von der Botschaft abgesagt, da bisher die Genehmigungen des Landes noch nicht vorliegen. Die schwedische Staatsanwaltschaft kannte das Problem, da einige der Dokumente verspätet nach Äquator geschickt worden waren. Ein neuer Termin für diese Gespräche soll, nach der schwedischen Staatsanwaltschaft, sobald wie möglich gefunden werden.

Schweden - Verkehr/Tourismus
Das Straßenverkehrsamt warnt alle Autofahrer vor der angespannten Lage des Straßenverkehrs zu Mittsommer, dem Wochenende, an dem, statistisch gesehen, mit die meisten Unfälle im Laufe eines Jahres geschehen. Vor allem die beliebten Straßen zu den Zentren der Mittsommerfeiern in Dalarna und Öland werden sehr viel Geduld fordern. Auf der E18 von Stockholm nach Roslagen steht der Verkehr erfahrungsgemäß teilweise still und Öland verwandelt sich in einen einzigen großen Parkplatz mit entsprechenden Verkehrsbehinderungen. Die Verkehrsbehinderungen werden ab Freitag Mittag einsetzen, abends nachlassen, um jedoch am Samstag Vormittag erneut für einige Stunden einzusetzen.

Schweden - Gesundheit
Nachdem die Regionalregierungen in Zukunft die Medizin von an aHUS erkrankten Personen nicht mehr tragen will, klagen sehr viele Ärzte Schwedens die Regionalregierung an und sprechen davon, dass sie damit das Todesurteil für alle diese Patienten sprechen, denn die Hälfte der Betroffenen sind Kinder und Jugendliche, die ohne die Medikamente das 18. Lebensjahr nicht erreichen werden. Die Regionalregierungen des Landes halten die Kosten von 4,5 Millionen Kronen pro Patient und pro Jahr als zu hoch um damit Leben retten zu können und hoffen auf andere Therapien. In der Tat handelt es sich in Schweden um etwa zehn Personen, deren Leben von diesem teuren Medikament abhängt,da bei vielen Erwachsenen eine andere Therapie möglich ist.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

Mit Stena Line nach Schweden

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