lördag, maj 17, 2014

Nachrichten vom 17. Mai 2014

Schweden - Politik
Nach einer Studie von Novus im Auftrag der staatlichen Nachrichtenagentur Ekot riskiert die schwedische Zentrumspartei (Centerpartiet) unter Annie Lööf an der Vier-Prozent-Schwelle bei den kommenden Europawahlen zu scheitern und damit weniger Wähler finden als die Piratenpartei (Piratpartiet), die sogar ohne komplettes Wahlprogramm voraussichtlich noch einen Kandidaten nach Brüssel schicken kann. Auch die Volkspartei (Folkpartiet) kann mit ihrem Programm relativ wenige Wähler mobilisieren und liegt nach Novus nur knapp über fünf Prozent.

Schweden - Politik
Nach einer Sifo-Studie im Auftrag des europaportalen.se sind über 70 Prozent der Schweden der Meinung, dass sie nicht über das Programm der verschiedenen Parteien zur Europawahl informiert wurden. Allerdings ist hier ein deutlicher Unterschied unter den Anhängern bestimmter Parteien zu sehen, denn während 44 Prozent der Wähler der Linken der Überzeugung sind, dass sie das Parteiprogramm kennen, so sind es bei Christdemokraten und Moderaterna gerade einmal 18 Prozent. Aber dennoch ist das politische Hauptthema der Schweden seit Wochen die Europawahl, mit dem Hauptthema der EU im Allgemeinen und gefolgt von Fragen der Migrations- und der Flüchtlingspolitik.

Schweden - Politik
Auch wenn Europa entschieden hat, dass Banken einen Bonus von 200 Prozent des Jahreslohnes geben dürfen, eine Möglichkeit, die auch die schwedischen Banken SEB, Swedbank und Nordea anwandten, hat sich die Regierung des Landes nun entschieden die Bonusse auf maximal 100 Prozent des Jahreslohnes zu begrenzen, da jeder höhere Bonus dazu führt, dass die entsprechenden Geschäftsführer sonst zu hohe Risiken eingehen, was letztendlich zu Lasten der Kunden der Bank geht.

Schweden - Kriminalität
Das Büro der Gerichtsvollzieher Schwedens meldet eine neue Betrugswelle und hat in diesem Rahmen auch gegen das erste Unternehmen, das diesen Betrug nutzt, Anzeige erhoben. Firmen suchen in den Registern nach Personen, die hoch verschuldet sind um bei der Schuldensanierung zusätzliche fiktive Forderungen hinzuzufügen. Da bei langen Listen von Gläubigern nicht jeder Posten überprüft werden kann, bleibt ein solcher Betrug in der Regel unsichtbar und der Schuldner bezahlt im Rahmen seiner Schuldensanierung auch einen Teil dieser fiktiven Schulden. Auffällig wurde jedoch eine Firma, die 240 dieser Forderungen an das Amt der Gerichtsvollzieher schickte.

Schweden - Medizin/Recht
Bereits in kurzer Zeit werden in Schweden auch alleinstehende Frauen, die Kinder haben wollen, ohne eine Reise ins Ausland machen zu müssen, zur künstlichen Befruchtung greifen können, da die Justizministerin Beatrice Ask und die Mehrheit des Parlamentes der entsprechenden Empfehlung eines Untersuchungsausschusses positiv gegenüberstehen. Allerdings wird die Identität des Samenspenders grundsätzlich festgehalten, damit die Kinder später ihren genetischen Ursprung verfolgen können und erfahren können wer ihr leiblicher Vater ist.

Schweden - Gesellschaft
Nach einer Untersuchung des Nachrichtenbüros Ekot von Sveriges Radio sind in rund zehn Gemeinden Schwedens über zehn Prozent der Bewohner wegen mindestens einem Zahlungsbefehl oder eines Inkassoeinzugs im Register der Gerichtsvollzieher zu finden und haben daher Schwierigkeiten eine Wohnung, einen Kredit oder auch nur eine Kreditkarte zu erhalten. In einigen Postleitzahlenbereichen hat sogar jeder dritte Rechnungen nicht rechtzeitig bezahlt und gilt daher als kreditunwürdig. Warum gerade die Bewohner einzelner Orte Zahlungsschwierigkeiten haben, wurde bisher nicht untersucht.

Schweden - Gesellschaft
Auch wenn sich Göteborg als offene Stadt zu Fragen von homosexuellen, transsexuellen und bisexuellen Personen gibt, so war es in der gesamten Stadt nicht möglich dass eine transsexuelle Person von einer Psychologin als neutrales Geschlecht oder als männliches Geschlecht betrachtet wurde, sondern die Psychologin statt Hilfe zu bieten seinem Patienten klar machen wollte, dass hen (neutral) oder han (er) eine Frau sei. Das Ergebnis ist, dass sich die Region nun wegen der Diskriminierung einer transsexuellen Person vor Gericht verantworten muss.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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