måndag, maj 19, 2014

Nachrichten vom 19. Mai 2014

Schweden - Politik
Obwohl die schwedische Arbeitsmarktministerin Elisabeth Svantesson davon sprach dass berufseinführende Anstellungen, sogenannte YA-Jobbs, 30.000 Arbeitsplätze schaffen sollten, erhielten bisher gerade einmal 87 Arbeitssuchende des Landes einen entsprechenden Vertrag. Die Centerpartiet (Zentrumspartei) gesteht zwar das Desaster ein, ist aber der Meinung, dass man nur die Zugangsmöglichkeiten zu diesen Verträgen ändern muss und die Altersgrenze von 24 Jahren zu beseitigen sei. Nach der Zentrumspartei müssen diese Verträge allen Langzeitarbeitslosen und allen Migranten offenstehen und nicht nur Jugendlichen.

Schweden - Arbeitswelt
Nach einer Studie des Pensionsunternehmens AMF wollen rund 20 Prozent der Personen, die mit 65 in die Rente geschickt werden, weiterhin arbeiten und nur sechs Prozent der Befragten wollten im Grunde vor dem 65. Lebensjahr pensioniert werden. 72 Prozent der Befragten gaben an, dass sie lediglich in Pension gingen weil sie das Rentenalter erreicht hatten und waren damit auch zufrieden. Ein Viertel der befragten Pensionäre war auf der Suche nach einer Halbtagsbeschäftigung. Gegenwärtig hat man in Schweden das Recht bis zum 67. Lebensjahr berufstätig zu sein.

Schweden - Ausbildung
Nachdem sämtliche Parteien des Landes bei einem Wahlgewinn versprechen die Größe der Schulklassen zu reduzieren, da dies zu besseren schulischen Leistungen führen soll, legt nun das Schulamt die Statistiken zur Klassenstärke vor und belegt damit, dass man in einer Durchschnittsklasse der Unterstufe gegenwärtig 19 Schüler findet, weitaus weniger als in den meisten anderen europäischen Ländern. Lediglich in den drei Großstädten Schwedens zählt man im Durchschnitt 22 Schüler in einer Klasse. Erst in der Mittel- und Oberstufe steigt dann die Anzahl der Schüler pro Klasse an. Gleichzeitig weist das Schulamt darauf hin, dass keine Partei ihr Versprechen halten kann, da es nicht genügend Grundschullehrer gibt.

Schweden - Recht
Auch wenn es seit Oktober 2011 möglich ist Personen mit einem Kontaktverbot zum Tragen einer elektrischen Fußfessel zu verurteilen und die Polizei mittlerweile über 30 dieser Fußfesseln verfügt, wurde diese Strafe bisher nicht ein einziges Mal ausgesprochen. Eine der Ursachen dafür ist, dass das Gesetz so formuliert ist, dass die Polizei nur dann zur Fußfessel greifen darf, wenn der Beklagte bereits rückfällig wurde und eine größere Gefahr von dieser Person ausgeht. Im vergangenen Jahr wurden in Schweden 4231 Kontaktverbote ausgesprochen und 4485 Übertretungen angezeigt.

Schweden - Verkehr
Nach einer Studie des schwedischen Straßenverkehrsamts werden über die Hälfte der jährlichen 4,5 Milliarden Reisen im Land mit dem Auto unternommen und nur für jede zehnte Fahrt wird ein öffentliches Verkehrsmittel gewählt. Nach einer Analyse erstreckt sich eine Durchschnittsfahrt mit dem Auto über 27 Kilometer und jene mit öffentlichen Verkehrsmitteln über 31 Kilometer. Das Hauptproblem liegt jedoch daran, dass die Fahrt mit dem Auto im Durchschnitt 31 Minuten in Anspruch nimmt und die Reise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln 52 Minuten dauert, berufliche Fahrten jedoch zweimal am Tag anliegen.

Schweden - Verkehr
In Fragen Verkehrssicherheit gilt Schweden innerhalb Europas als Musterbeispiel, da sich hier die Anzahl der Todesfälle auf den Straßen seit 2006 geradezu halbiert hat, was bedeutet, dass pro 100.000 Personen pro Jahr 2,7 Personen im Straßenverkehr ums Leben kommen, verglichen mit bis zu 50 Toten, ebenfalls gemessen an 100.000 Verkehrsteilnehmern, in einigen anderen europäischen Ländern. Nach dem europäischen Transportsicherheitsrat ETSC liegt der schwedische Vorsprung an verkehrssicheren Fahrzeugen, drastischen Geschwindigkeitsbegrenzungen und einer guten Infrastruktur.

Schweden - Gesellschaft
Nahezu die Hälfte der sogenannten Kinderhäuser in denen sich verschiedene Ämter um sich dort um der Gewalt ausgesetzte Kinder zu kümmern und wo diese von der Polizei verhört werden können, sind ihrer Aufgabe nicht gewachsen und die Verantwortlichen wissen nicht was sie mit diesen Kindern nach einem Verhör anfangen sollen. Manche der Kinder werden nach einer Befragung selbst ohne Begleitperson nach Hause geschickt, auch wenn die Gewalt von einem Elternteil ausging.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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