onsdag, januari 01, 2014

Nachrichten vom 1. Januar 2014

Schweden - Wirtschaft
Nachdem sieben schwedische Großbanken ihren Kunden nun ein Jahr lang den Bezahldienst Swish ermöglichten bei dem man über Mobiltelefone kleinere Summen in Echtzeit von Privatkonto zu Privatkonto schicken konnte, werden nun ab heute mehrere Banken diesen Dienst mit mindestens einer Krone pro Überweisung berechnen. Da Swish bereits von über 700.000 Personen benutzt wird, zeigt sich hier, trotz der „geringen“ Abgabe, ein lukratives Zusatzgeschäft für schwedische Banken.

Schweden - Recht/Unterricht
Die Gemeinde Alingsås zeigte den Vater eines Mädchens an, weil er seine Tochter damit beauftragt hatte mit ihrem Mobiltelefon den Lärm während des Unterrichts aufzunehmen und das Tondokument dann über Youtube verbreitete. Dem Ort ist es damit gelungen einen Vater zum Schweigen zu bringen, der lediglich zeigen wollte, dass der Lärm im Klassenzimmer zu einem Lernproblem führt, denn nach der Anzeige nahm der Vater das File vom Netz, das bis dahin immerhin rund 20.000 Mal gesehen, bzw. gehört wurde.

Schweden/Göteborg - Kriminalität
Göteborg stellt für das vergangene Jahr einen traurigen Rekord auf, denn nachweislich wurden dort im Laufe des Jahres 2013 dreizehn Personen getötet und zwei weitere sind spurlos verschwunden und der Verdacht liegt nahe, dass auch diese getötet wurden. Die Hälfte der Morde ist nach wie vor ungeklärt und die Spuren sind so gering, so dass auch nicht mit einer schnellen Lösung gerechnet werden kann.

Schweden - Kriminalität
Nach einer Auswertung der Statistiken des Rates für vorbeugende Verbrechensbekämpfung BRÅ kommen die Dagens Nyheter zum Ergebnis, dass die Anzahl der Gewaltverbrechen  in Schweden während der letzten zehn Jahre um nahezu 40 Prozent angestiegen sind. Allerdings zeigt die Statistik auch, dass die Gewaltverbrechen in ländlichen Regionen weitaus mehr anstiegen als im städtischen Raum, denn das Jämtland zeigt in dieser Zeit eine Steigerung von 76 Prozent an Gewaltverbrechen, wobei die Dunkelziffer von Vergewaltigungen hierbei nicht eingerechnet wurde.

Schweden/Göteborg - Verkehr
Nach den offiziellen Messungen ging der Verkehr in Göteborg nach Einführung der Citymaut weitaus weniger als erwartet zurück, denn während man zu Beginn etwa 20 Prozent weniger Fahrzeuge zählte, die die Mautstellen passierten, waren es Ende 2013 nur noch elf Prozent, wobei allerdings der Verkehr am Rande des Mautgebietes zunahm. Da jedoch bereits die verlorenen elf Prozent an Autofahrern dazu führte, dass die erwarteten Einnahmen für Göteborg geringer sind als geplant, wird die Gebühr spätestens zum 1. Januar 2015 um 28 Prozent angehoben, falls die Volksbefragung die Citymaut nicht ganz stoppen wird.

Schweden - Tourismus
Die aktuellen Temperaturen in Süd- und Mittelschweden sind so hoch, dass selbst der Einsatz von Schneekanonen unsinnig ist. Bisher sind daher in der südlichen Hälfte Schwedens nahezu sämtliche Skianlagen geschlossen und das Personal wurde nach Hause geschickt. Da zahlreiche Skiorte eine Schneegarantie bieten, müssen die Anlagen auch die Kosten für die vorgebuchten Aufenthalte zurückbezahlen sollten sich die Kunden nicht von sich aus für einen schneefreien Aufenthalt entscheiden. Nach den Wettervorhersagen wird sich das Wetter auch in der ersten Januarwoche nicht auf Winter umstellen.

Schweden - Gesellschaft
Nach einer Untersuchung der Ausbildungseinrichtung Eductus können etwa ein Drittel aller jener, die „Schwedisch für Einwanderer“ (SFI) belegen, mit der neuen Sprache nichts anfangen, da sie im täglichen Leben mit keinen Schweden in Kontakt kommen, obwohl über 90 Prozent der Migranten einen schwedischen Kontakt suchen oder ihn wünschen. Ohne diese Kontakte verschwinden jedoch die Kenntnisse der schwedischen Sprache wieder und die Integration und die Arbeitsaufnahme wird zum Problem. Die schwedische Bevölkerung zeigt sich bisher gegenüber den Neuschweden sehr wenig offen und beschränkt den Kontakt meist auf einen freundlichen Gruß.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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