onsdag, april 25, 2012

Nachrichten vom 25. April 2012

Schweden - Politik
Nach einer Untersuchung des SOM-Instituts in Göteborg haben die Regierung unter Fredrik Reinfeldt und das schwedische Königshaus innerhalb des letzten Jahres ihr Vertrauen unter der Bevölkerung verspielt, denn nur noch 39 Prozent der Schweden sind der Meinung, dass die Regierung eine positive Arbeit leistet. Das Vertrauen in das Königshaus sank innerhalb dieser Zeit sogar auf 34 Prozent ab, die tiefste Lage, die es je erreicht hat, obwohl anzunehmen war, dass Victoria und die Geburt von Prinzessin Estelle das Vertrauen wieder stärken würde.

Schweden - Politik
Nach ihren etwas zweideutigen Aussagen zu China muss sich die Vorsitzende der schwedischen Zentrumspartei, Annie Lööf, selbst Kritik aus den eigenen Reihen anhören, da sie damit wenige Punkte sammeln kann. Sicherlich spielt aber auch eine Rolle, dass sich Annie Lööf immer noch als Ministerpräsident vorstellen kann, obwohl sie es während der letzten sechs Monate nicht geschafft hat die Partei dauerhaft über die Vier-Prozent-Schwelle zu bringen.

Schweden - Politik
Nachdem Schweden seit Jahren wegen seinem Monopol auf Glücksspiele, inklusive Spielautomaten, unter der Bedrohung einer Klage aus Europa stand, da das Land ausländische Unternehmen diskriminierte, haben nun sämtliche Parteien der Regierung eine gemeinsame Linie gefunden, die die Erhaltung des Monopols garantiert, aber auch ausländische Firmen zulässt. Voraussetzung ist, dass diese in Schweden eine Lizenz erwerben und dort 20 Prozent Steuern auf ihre Gewinne bezahlen. Sollte dieses System nicht funktionieren, so können auch die IP-Nummern von nicht genehmigten Spielbetreibern in ganz Schweden gesperrt werden.

Schweden - Wirtschaft
Der Rapport der beiden Banken Nordea und SEB belegen, dass sich die Gewinne der Banken durch hohe Zinsen bei Baukrediten und billiger Geldbeschaffung ihrerseits auszahlen, denn beide Banken weisen während der ersten drei Monate des Jahres Rekordgewinne auf. Nordea ist es sogar gelungen einen Gewinn von einer Milliarde Euro zu erwirtschaften. SEB liegt nach ihrem Rapport bei etwa der Hälfte dieser Summe. Nordea konnte einen Teil des Gewinnes auch durch Massenkündigungen erwirtschaften.

Schweden - Wirtschaft/Arbeitsmarkt
Nachdem immer häufigere Rauchpausen während der Arbeitszeit der kontinuierlichen Arbeit bei Gemeinden und der Regionalregierung schaden und erhebliche Kosten verursachen, haben sich mittlerweile 139 der 290 Gemeinden Schwedens entschieden jede Rauchpause während der Arbeitszeit zu untersagen. Unter den Landesregierungen haben sich sogar 15 von 21 Regionen zu diesem Schritt entschieden. Raucher müssen in den betroffenen Ämtern jeweils bis zu den Arbeitspausen auf ihre Zigarette warten.

Schweden - Arbeitswelt
Jeder vierte der 150.000 Angestellten mit „geteilter“ Arbeitszeit sind mit ihrer Situation unzufrieden und klagen darüber, dass dies das Familienleben zerstört. Die meisten der Betroffenen arbeiten in Berufen, die auch am Sonntag ausgeübt werden, was bedeutet, dass sie sehr früh morgens beginnen, dann einige Stunden Pause haben, bevor sie erneut zur Arbeit antreten. Für jene, die weit von zu Hause entfernt arbeiten, bedeutet dies, dass sie oft Arbeitstage von 14 bis 16 Stunden haben, da sie die Pause zwischen den Arbeitszeiten zu nichts anderem verwenden können als auf die Arbeit zu warten.

Schweden - Unterricht
Seit Hauswirtschaft in den schwedischen Schulen eine neue Richtung genommen hat und nicht mehr allein die Zubereitung von Essen im Zentrum steht, sondern hierbei auch der Gesundheitsaspekt, die Ökonomie oder der biologische Anbau von Lebensmittel behandelt wird, fordern immer mehr Organisationen und Politiker, dass der Unterricht in Hauswirtschaft erheblich ausgedehnt wird und auch während des gesamten Gymnasiums angeboten wird. Vor allem die schwedischen Grünen wollen diese Entwicklung auch innerhalb der Regierung unterstützen.

Schweden - Gesundheit
Im Laufe eines Forschungsprojekts wurden sowohl im Hjälmaren als auch der Svartån multiresistente Darmbakterien entdeckt, was die Forscher als Warnsignal werten. Die Herkunft der e-coli-Bakterien und der Enterokokken in den beiden Gewässern ist unbekannt, da sowohl Hochwasser als auch Abflüsse die Bakterien in die Gewässer gebracht haben können.

Schweden - Gesellschaft/Gesundheit
Schwedische Männer haben während der letzten 30 Jahre im Durchschnitt 7,3 Kilogramm zugenommen, während Frauen nur 4,9 Kilogramm zunahmen. Ausser den üblichen Problemen und Risiken, die Übergewicht mit sich bringen können, stellen Ärzte ein relativ neues Problem zusätzlich fest. Durch Übergewicht werden immer früher die Sehnen in den Knien verschlissen, so dass immer mehr 45-jährige bereits Knieprothesen benötigen, ohne dass bekannt ist wie lange diese Prothesen halten ohne ausgetauscht werden zu müssen. Gegenwärtig ist in Schweden bereits jeder zweite Mann und jede dritte Frau übergewichtig.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.
Copyright: Herbert Kårlin

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