onsdag, januari 19, 2011

Nachrichten vom 19. Januar 2011

Schweden - Politik
Schweden kandidiert für das umstrittene Komitee für Menschenrechte der UN in Genf und konkurriert damit Deutschland und den USA. Die schwedische Ministerin für Internationale Entwicklungszusammenarbeit, Gunilla Carlsson, will mit dieser Bewerbung die bedeutende Rolle Schwedens innerhalb der UN unterstreichen, obwohl gerade das Komitee für Menschenrechte dafür bekannt ist, dass dort Diktaturen Mitglied sind, die täglich gegen Menschenrechte verstoßen.

Schweden - Wirtschaft
Am 18. Januar 2011 wurde beim Amtsgericht Göteborg eine Klage mit einer Forderung von 25 Millionen Kronen gegen Saab eingereicht, da der schwedische Autounternehmer seit Juli 2010 die Miete für die Hallen, in denen Getriebe hergestellt werden, nicht mehr bezahlt hat. Saab weist darauf hin, dass der Mietvertrag vor der Rekonstruktion des Autobauers unterzeichnet wurde und die Forderungen daher nicht rechtmäßig sind, sondern wie anderen frühere Schulden vom Besitzer der Hallen abgeschrieben werden müssen.


Schweden - Wirtschaft
Noch wurden in den Firmen nicht alle, die während der Krise entlassen wurden, wieder eingestellt und die Arbeitslosigkeit ist für die schwedische Staatskasse ein Problem, aber schon bekommen die Geschäftsführer in schwedischen Aktiengesellschaften wieder einen Bonus in Rekordhöhe. Der Scania-Chef Leif Östling bekommt, trotz juristischer Probleme, 225 Prozent seines Gehalts als Bonus. Aber auch die Chefs von SKF, Sandviks, SSAB und Volvo werden mit großzügigem Bonus beschenkt, bevor die Firmen wirklich über dem Berg sind.


Schweden - Wirtschaft/Recht
Die EU-Kommission hat unangekündigt die beiden schwedischen Lastwagenhersteller Scania und AB Volvo besucht, da die beiden Unternehmer unter dem Verdacht stehen gegen die Konkurrenzregeln Europas verstoßen zu haben und durch kartellähnliche Zusammenschlüsse und Preisabsprachen den Markt kontrolliert zu haben. Englische Behörden untersuchen seit September 2010 parallel dazu ein Preiskartell in denen Mercedes Benz, AB Volvo und Scania eingehen.

Göteborg - Wirtschaft/Recht
Am 18. Januar 2011 wurde gegen den früheren Geschäftsführer der stadteigenen Baugesellschaft Poseidon Anklage wegen Bestechung erhoben. Olle Lundgren ist damit die erste von etwa zehn Personen, die wegen dem Göteborger Bestechungsskandal vor Gericht gestellt wird. Der ehemalige Geschäftsführer soll für Privilegien, die er der Baufirma Wienerberger zukommen lies, 23,8 Tonnen Ziegel im Werte von 85.000 Kronen erhalten haben.

Schweden - Medizin
Der Verband der pharmazeutischen Industrie Schwedens hatte voriges Jahr vergebens davor gewarnt Medikamente mit Paracetamol in jedem Lebensmittelladen zu verkaufen, ohne jedoch das Ausmaß des Missbrauchs des Schmerzmittels, das bei regelmäßiger Anwendung die Leber angreift, zu ahnen. Der Verband ruft nun nach tatsächlichem extremem Missbrauch die Regierung auf zumindest die Kontrollen beim Verkauf zu schärfen und den Verkauf der rezeptfreien Medikamente an Personen unter 18 Jahren zu verbieten.


Schweden - Wissenschaft/Medizin
Forscher der schwedischen Universität Lund konnten den Mechanismus entdecken, der dafür verantwortlich ist, dass sich die Parkinson-Krankheit im Gehirn verbreitet. Sie konnten die kranken Proteine identifizieren, die sich von Zelle zu Zelle verbreiten und können nun daran arbeiten deren Verbreitung zu stoppen, mit anderen Worten, eine Bremsmedizin entwickeln. Parallel zu diesen Arbeiten sind die Forscher nun auf der Suche nach der Stelle im Gehirn, an der die Krankheit ausgelöst wird.


Schweden - Wissenschaft
Forscher der KTH (Kungliga Tekniska Högskolan) in Stockholm haben ein Verfahren entwickelt bei der mit Hilfe einer Blutprobe innerhalb von wenigen Minuten hunderte von Allergien identifiziert werden können. Mit einer Ausrüstung, die in einem Schuhkarton Platz hat, können vor allem bei Kindern Allergien sehr schnell erkannt werden, was zahlreiche Komplikationen verhindern hilft. Die Forscher rechnen damit, dass die Methode bereits in zwei Jahren in Arztpraxen angewendet werden kann.

Schweden - Arbeitsmedizin
Das schwedische Zentralamt für das Arbeitsumfeld untersucht in diesem Jahr 600 Friseursalons und Praxen von Nagelpflegern in Südschweden um die berufsbedingten gesundheitlichen Schäden bei beiden Berufsgruppen zu untersuchen, da die Ausübung dieser Berufe zu Dauerschäden führen kann. In zweiter Linie sollen dann die Berufsbilder von Friseur und Nagelpfleger die möglichen gesundheitlichen Gefahren mit aufnehmen, damit auch Berufsanfänger das Risiko der Berufswahl abschätzen können.


Schweden - Tourismus
Nach einer Untersuchung des Marktforschungsinstituts ISI Wissings stehen das Göteborger Liseberg und das Universeum auf Platz eins und zwei der beliebtesten Ziele der schwedischen Bevölkerung. An dritter Stelle landet der Kolmårdens Tierpark in Norrköping, noch knapp vor Astrid Lindgrens Värld in Vimmerby. Stockholm erreicht mit seinem Naturhistorischen Museum gerade einmal den siebten Platz.


Schweden - Umwelt
Seit 23 Jahren war die Durchschnittstemperatur Schwedens nicht mehr so tief wie im Jahre 2010. Nach dem schwedischen Wetterdienst SMHI war die Gesamttemperatur dieses Jahres ein Grad unter dem Normalwert. Diese extreme Kälte, die in ganz Skandinavien herrschte, ändert dennoch nicht an der permanenten globalen Erwärmung, da in der Arktis und Grönland die Durchschnittstemperatur des Jahre um vier bis sechs Grad über dem Normalwert lagen.

Schweden - Unterricht
Fast sämtliche Pädagogischen Hochschulen Schwedens wollten ab kommendem Herbst Fachlehrer für Oberschulen und Gymnasien ausbilden. Insgesamt gingen beim schwedischen Hochschulwerk 305 Anträge auf eine Zulassung zur Ausbildung der verschiedenen Fächer ein. Für die Ausbildung an Lehrern an Oberstufen wurden 41 der 127 Anträge abgelehnt, für die Lehrerausbildung der Gymnasialstufe waren es 51 von 178. Unter den Gewinnern findet man nur die Universitäten in Göteborg, wo 43 von 44 Anträge bewilligt wurden und Linköping, das bei allen 33 Anträgen einen Zuschlag bekam.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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