tisdag, november 01, 2011

Nachrichten vom 1. November 2011

Schweden - Wirtschaft/Politik
Ab November wird Schweden in vier Gebiete eingeteilt in denen der Strompreis nach Lieferstrecke berechnet wird, was bedeutet, dass Strom in Nordschweden am billigsten ist, da dort am meisten produziert wird und Strom in Skåne am teuersten wird, da dort keinerlei Strom produziert wird. Ursache ist eine Klage Dänemarks vor dem europäischen Gerichtshof, der bestätigte, dass Schweden Stromlieferungen nach Dänemark selbst bei eigenen Engpässen nicht unterbinden darf. Da nun in Zukunft Dänemark, wie Skåne, den höchsten Strompreis bezahlen muss, hofft die schwedische Regierung, dass sich diese Bestimmung, auf Grund von Zwangslieferungen nach Dänemark, nicht mehr negativ für das Land auswirkt.

Schweden - Wirtschaft
Mehrere Großunternehmen Schwedens verdienen mittlerweile über eine Million Kronen pro Jahr pro Angestelltem. Während die Unternehmen an Personal und jeder Art von sozialen Leistungen sparten, stiegen die Gewinne pro Angestelltem während der letzten zehn Jahre um enorme Summen. An der Spitze liegt das Grubenunternehmen LKAB, das vor zehn Jahren noch 184.112 Kronen an jedem Arbeiter verdiente und heute die Drei-Millionen-Grenze überschritten hat. Aber auch der Arzneimittelhersteller Astra Zeneca oder der Kugellagerhersteller SKF konnten in dieser Zeit ihr Gewinne pro Angestelltem oder Arbeiter mehr als verdoppeln ohne dass sich dies auf die Beschäftigten positiv auswirkt.


Schweden - Recht
Der oberste Gerichtshof Schwedens hat in einem Präzedenzfall entschieden, dass Personen, die unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen Gewalttaten verüben, über eine verminderte Zurechnungsfähigkeit verfügen und deshalb nicht in voller Höhe für ihre Taten bestraft werden dürfen. Bei Mord oder Mordversuch dürfen die Gerichte daher in Zukunft bei Alkoholeinfluss keine Vorsätzlichkeit mehr voraussetzen, was bedeutende Folgen bei zukünftigen Verhandlungen haben wird, da es ausreicht Drogen zu nehmen oder sich mutwillig zu betrinken um der Höchststrafe zu entgehen.

Schweden - Verkehr
Bei einer Untersuchung der schwedischen Handelskammer, die die Eisenbahnverbindungen zwischen Städten, die maximal 100 Kilometer voneinander entfernt sind, testete, stellte die Handelskammer fest, dass die Verbindung zwischen Göteborg und Borås die schlechteste von ganz Schweden ist, denn während die Züge auf vergleichbaren Strecken in der Regel 113 km/h im Schnitt fahren, legt die Eisenbahn zwischen Göteborg und Borås gerade einmal 69 km/h zurück. Nun fordert die westschwedische Handelskammer, dass die Regierung eine neue Eisenbahnlinie zwischen den beiden Städten baut, damit die Reisezeit auch hier reduziert werden kann.


Schweden - Natur
Die Anwendung von Kunstdünger in Waldgebieten stieg während der letzten zehn Jahre in Schweden um 200 Prozent an, was zwar die Bäume besser wachsen lässt, Heidelbeeren, Preiselbeeren und zahlreichen schützenswerten Pflanzen aber schadet. Die Wirtschaftlichkeit des Waldes wird daher über den Artenreichtum gesetzt, was jedoch langfristig auch dazu führt, dass immer mehr Dünger zugeführt werden muss, da natürlicher Dünger verschwindet. Obwohl Studien belegen, dass in gedüngten Waldgebieten die Heidelbeersträucher einen Rückgang von etwa 40 Prozent aufweisen, erklärt der schwedische Landwirtschaftsminister Eskil Erlandsson weiterhin, dass man das Düngen von Waldgebieten ausdehnen soll.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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