onsdag, september 26, 2018

Nachrichten, 26. September 2018

Schweden - Politik
Wie bereits erwartet, so wurde Ministerpräsidenten Stefan Löfven gestern das Misstrauen vom schwedischen Parlament ausgesprochen und er damit zum Rücktritt gezwungen, der indes noch lange verschoben werden kann, da nun der Regierungssprecher einen Ministerpräsidenten finden soll, der auch regieren kann, was in der aktuellen Situation unmöglich ist, da die Sozialdemokraten, als größte Partei Schwedens, keine bürgerliche Regierung stützen will, die nichts geben will, sondern nur eine Unterstützung sucht, da dies das Ende der Sozialdemokraten wäre, und Jimmie Åkesson, der Vorsitzende der Sverigedemokraterna versicherte jede Regierung zu stürzen, die ihm nicht sehr deutlich entgegenkommt und seine Partei anerkennt.

Schweden - Wirtschaft
Nachdem die Grünen Schwedens bei den letzten Wahlen so wenige Stimmen erhielten, dass sie kaum noch eine Chance haben politische Veränderungen durchzusetzen, hoffen zahlreiche Bergbauunternehmen nun auf eine Regierung, die ihnen den Abbau von Mineralien erleichtert, unabhängig davon, ob es sich dabei um eine linke, eine rechte oder eine Regierung der Mitte handelt, denn sämtliche Parteien, ausgenommen die Grünen, sind für eine wirtschaftliche Entwicklung Schwedens in ländlichen Gebieten, also offen für einen massiven Bergbau, auch wenn damit die Umwelt geschädigt wird.

Schweden - Wirtschaft/Tradition
Als gestern der erste Hummer des Jahres in Göteborg versteigert wurde, ging er für den Kilopreis von 83.000 Kronen, also über 8000 Euro, an einen Käufer aus Falkenberg, der nun bereits zum dritten Mal das erste Tier eines Jahres ersteigerte und den Hummer mit Genuss essen will. Traditionsgemäß wird jedes Jahr der erste gefangene Hummer des Jahres in Göteborg versteigert, allerdings oft zu einem Kilopreis von unter 3000 Kronen liegt. Der Rekordpreis geht allerdings auf das Jahr 2012 zurück, als der Preis für das erste Kilogramm Hummer bei 102.000 Kronen lag, dieser also für rund 10.000 Euro erworben wurde.

Schweden - Arbeitswelt/Umwelt
Das Amt für Strahlungssicherheit in Schweden weist darauf hin, dass es bereits in wenigen Jahren zu wenige Fachkräfte geben wird, die bei Unglücken in Kernkraftwerken oder bei Strahlungen nach einem Angriff auf ein Kraftwerk eingesetzt werden können, Die Ursache dafür ist, dass mehrere der gegenwärtigen Fachkräfte in den kommenden Jahren pensioniert werden, jedoch kaum noch Nachwuchskräfte ausgebildet wird, da ein Teil der Kernkraftwerke bis 2030 abgewickelt werden soll. Allerdings werden die anderen Kernkraftwerke auf unbestimmte Zeit weiterlaufen und zudem erweitert und modernisiert.

Schweden - Ausbildung/Recht
Das oberste schwedische Migrationsgericht hat nun in zwei Urteilen entschieden dass das Gesetz, das jugendlichen Flüchtlingen, die eine Ausbildung machen und anschließend eine Arbeitsstelle finden, eine zweite Chance in Schweden bietet, von den vier Migrationsgerichten des Landes anerkannt werden muss. Gegenwärtig warten 8453 Jugendliche auf eine entsprechende Aufenthaltsgenehmigung, wobei jedoch bis zu einem Drittel davon mit einer Ablehnung des Antrags rechnen muss und später auch ein Arbeitsplatz nötig sein wird um eine permanente Aufenthaltsgenehmigung zu erhalten.

Schweden - Verkehr

Nach Informationen der Tageszeitung Sydsvenskan steht gegenwärtig nahezu jeder fünfte Öresundzug in der Werkstatthalle, einige davon bereits seit einem Jahr. Da es aus diesem Grund pro Tag 4580 Sitzplätze weniger gibt als vorgesehen, ist es während des Berufsverkehrs nahezu unmöglich einen der Züge zu nehmen ohne auf Gedränge zu stoßen. Skånetrafiken, der Betreiber der Zuglinie hofft dieses Problem bis Ende 2019 abstellen zu können, da in Hässleholm eine neue Werkstatt für diese Züge im Bau ist. Für ein weiteres Jahr wird die schwierige Situation allerdings auf dem aktuellen Niveau bleiben.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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