måndag, november 07, 2016

Nachrichten, 7. November 2016

Schweden - Politik
Vertreter der privaten Unternehmen im Pflege- und Krankenbereich klagen die schwedische Gleichstellungsministerin Åsa Regnér an hinsichtlich der Kostensteigerungen im Pflegebereich zu alten und überholten Gutachten zu greifen um die verschlechterte Leistung für Behinderte auf den Privatbereich zu schieben. In der Tat griff die Ministerin bei ihren Auswertungen großteils zu veraltetem Zahlenmaterial, auch wenn dies nichts daran ändert dass die Kosten für persönliche Assistenten rapide nach oben gehen. Eine der Ursachen für die Kostensteigerung ist auf jeden Fall dass einige Privatunternehmen mittlerweile Anwälten beschäftigen, die die offiziellen Rechte ihrer behinderten Kunden einklagen,da die Regierung nur ans Sparen denkt.

Schweden - Politik
Als in der vergangenen Woche klar wurde dass die Sozialdemokraten keine allgemeine Pflicht eines Gymnasiumsbesuchs einführen wollen, brachen sie erneut eines ihrer Wahlversprechen, in vollem Bewusstsein dass man in Schweden nur mit einem Gymnasialabschluss auch eine Arbeitsstelle finden kann. Sicher hatte dieser Vorschlag im Parlament keine Mehrheit hinter sich, aber es ist dennoch verwunderlich dass Gymnasialministerin Anna Ekström nun den Bruch des Versprechens damit verteidigen will dass sie der Meinung sei dass nur der Erfolg zähle, also das Schulergebnis durch Nachhilfe verbessert werden muss. Leider hilft dies nicht jenen, die ohne Gymnasialabschluss einen Arbeitsstelle suchen.

Schweden - Politik
Ab kommenden Januar werden die Bedingungen für eine Krankschreibung wegen psychischen Krankheiten verändert und Ärzte sollen Kranke, die erstmals mit einer leichteren Depression vor ihnen stehen, nur noch Teilzeit-Krankschreiben, so dass diese auch mit einer ernsthaften Diagnose weiterhin im Arbeitsprozess bleiben müssen. Bei sehr geringen Depressionen oder Stresssymptomen sollen Ärzte auf eine Krankschreibung möglichst ganz verzichten und nach alternativen Lösungen suchen. Auf diese Weise will das Gesundheitsamt jedes Jahr einen Teil seiner sehr hohen Ausgaben sparen.

Schweden - Wirtschaft
Das Grand Hotel in Stockholm, das am vergangenen Freitag eine Konferenz rechtsextremistischer europäischer Parteien und Gruppierungen erlaubte, bedauert diese Entscheidung bereits, denn die Folge davon war nicht nur eine Absturz der bisher sehr positiven Kritiken, sondern mehrere Organisationen, die bereits Räume für größere Veranstaltungen gebucht hatten, zogen nun diese Buchungen zurück, da sie nicht mit rechtsextremem Gedankengut in Verbindung gebracht werden wollen. Um das Vertrauen zurückzugewinnen, wird das Grand Hotel nun schwer kämpfen müssen.

Schweden - Umwelt
Der frühe Wintereinbruch mit einigen Zentimeter Schnee und etwas stärkerem Wind verursachte gestern zahlreiche Störungen im Straßenverkehr, verbunden mit zahlreichen Unfällen. Gleichzeitig fiel aber auch in tauenden von Haushalten der Strom über Stunden hinweg aus ohne dass die Anbieter eine plausible Erklärung geben konnten, denn starker Schneefall und Sturm ist in Schweden jeden Winter üblich. Bis zum Jahre 2022 sollen in Schweden nahezu alle Stromleitungen so liegen, überwiegend unter der Erde, dass die Witterung keinerlei Störungen in der Versorgung mehr verursachen kann.

Schweden - Gesundheit
Dem Müsli morgens Leinsamen zuzugeben, galt bisher als gesundheitsfördernd und war daher auch vom Lebensmittelamt Schwedens empfohlen. Nun haben Analysen und Krankheitsfälle jedoch belegt, dass der neue Trend geschroteten Leinsamen zu verwenden statt ganze Körner, gesundheitsschädlich ist, da in geschroteten Leinsamen im menschlichen Körper ein Stoff aktivieren der  hochgiftige Blausäure entstehen lässt. Aber auch wenn das Lebensmittelamt nun offiziell von geschrotetem Leinsamen warnt, wollen weder Großhändler noch einzelne Läden das Produkt aus ihren Regalen nehmen.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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