lördag, augusti 22, 2015

Nachrichten, 22. August 2015

Schweden - Politik
Beim Auftakt zu den Budgetverhandlungen teilte die schwedische Finanzministerin Magdalena Andersson mit, dass im Herbstbudget kaum ein Raum für die zahlreichen geplanten Reformen zu finden ist, es daher auch zu keinen wesentlichen Steuererhöhungen kommen wird. Der Schwerpunkt der Verhandlungen wird, nach Aussagen der Ministerin, beim Arbeitsmarkt und der Umweltpolitik liegen. Wie die Gelder allerdings verteilt werden, kann im Moment nicht einmal geschätzt werden, da starke Auseinandersetzungen zwischen den beiden Regierungsparteien zu erwarten sind.

Schweden - Politik
Nachdem die Sverigedemokraterna mit ihrer Migrationspolitik immer mehr Schweden auf ihre Seite ziehen, haben sich sämtliche anderen Parteien nun zu gemeinsamen Diskussionen in dieser Angelegenheit entschieden. Ob diese Diskussion ein Ergebnis bringen kann, ist jedoch zu bezweifeln, da die Position zwischen den einzelnen Parteien, selbst zwischen den beiden Regierungsparteien, weit voneinander entfernt liegen. Bisher kommen sich die Parteien weder in Fragen der Beschäftigungspolitik hinsichtlich der Migranten noch hinsichtlich der permanenten oder zeitbegrenzten Aufenthaltsgenehmigungen näher.

Schweden - Wirtschaft
Die Diskussion zur vorzeitigen Schließung von vier schwedischen Kernkraftwerken, insbesondere der zwei Kernreaktoren Vattenfalls in Ringhals, geriet nun ins Stocken, denn auch wenn Vattenfall bereits im April des Jahres diese Abwicklung als sicher hinstellte, so nimmt sich der deutsche Minoritätsteilhaber Eon Zeit und sieht die Schließung noch nicht als einzige Lösung. In der Tat handelt es sich dabei jedoch mehr um Kostenrechnungen, da Eon mit der Schließung in keinem Fall rote Zahlen schreibe will. Insbesondere die Frage nach der Endlagerung landete bisher in einer Sackgasse. Ähnliche Probleme betreffen auch die beiden Reaktoren in Oskarshamn, denn auch hier ist Eon ein Teilhaber.

Schweden - Arbeitswelt
Bei der Überprüfung von rund 150 Firmen, die Steuergelder erhalten um Langzeitarbeitslose ins Berufsleben zurückzuführen, stellte das Arbeitsamt bei einem Drittel Probleme fest, die die Effektivität der Firmen in Zweifel zogen und zwei der Unternehmen mussten ganz geschlossen werden, da die vorgegebenen Ziele und Auflagen in keiner Weise garantiert sind. Seit der Existenz dieser Firmen wurde ihr Sinn immer wieder stark angezweifelt, aber gegenwärtig hat die Regierung keine Alternativlösung und führt diese Beschäftigungstherapie weiter.

Schweden - Arbeitswelt
Nach den Zahlen des Statistischen Amts verdienen Lehrer in privaten Gymnasien im Durchschnitt 900 Kronen pro Monat weniger als Lehrer in kommunalen Schulen, obwohl die Mehrheit der Privatschulen enorme Gewinne macht, die Lehrer also besser bezahlt werden könnten. Der Verband der Privatschulen antwortet zu dieser Frage, dass dies am Durchschnittsalter der Lehrer liege. In der Tat sind Lehrer in Privatschulen im Durchschnitt weitaus jünger als jene in den kommunalen Schulen, verdienen also, am Alter gemessen, sogar mehr als ihre gleichaltrigen Kollegen, auch wenn die Ausgaben der Privatschulen dadurch niedriger liegen.

Schweden - Natur/Geographie
Auf Grund der niedrigen Sommertemperaturen im schwedischen Gebirge ist es der Südspitze des Kebnekaise dieses Jahr gelungen um 130 Zentimeter zu wachsen und damit seine Stellung als höchste Bergspitze Schwedens zu erhalten. Wäre der Gletscher im gleichen Takt abgeschmolzen wie in den vergangenen Jahren, wäre der Unterschied zur Nordspitze nicht mehr 2,3 Meter, sondern, bei der üblichen Wärme der letzten Jahre, nur noch 30 Zentimeter. Während der letzten Jahre schmolz die Südspitze jedes Jahr um durchschnittlich 70 Zentimeter. Viele Touristen haben nun noch eine Chance die höchste Stelle Schwedens zu erreichen, denn die Nordspitze wird weitaus schwieriger zu erreichen sein.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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