fredag, juli 04, 2014

Nachrichten vom 4. Juli 2014

Schweden - Politik
Nachdem immer deutlicher wird, dass die Politik der Regierungskoalition zur Arbeitsbeschaffung misslungen ist, hat sich Fredrik Reinfeldt, der Vorsitzende der Moderaterna (Moderaten), während der politischen Woche in Almedalen auf Gotland dazu entschlossen, den Arbeitsmarkt kaum noch zu erwähnen, aber 100.000 neue Wohnungen innerhalb von 20 Jahren  und jährlich 3000 neue Studentenwohnungen zu versprechen. Vor allem bei Studentenwohnungen denkt Reinfeldt natürlich an Wohnungen von nur 16 Quadratmetern und mit reduziertem Komfort, die den Bauherren erghöhte Gewinne versprechen.

Schweden - Arbeitswelt
Nach den Dagens Nyhetern erwartet das Migrationsamt Schwedens dieses Jahr weitaus weniger Beerenpflücker aus nichteuropäischen Ländern als bisher, da sich die Bedingungen für Arbeitsgenehmigungen im Laufe des Jahres verschärften. Unternehmen, die nichteuropäische Beerenpflücker beschäftigen, müssen diesen ab diesem Jahr einen Mindestlohn von 19.000 Kronen im Monat bezahlen, unabhängig davon wie viele Beeren sie pflücken können. Wie hoch der Zustrom an Beerenpflückern aus Europa dieses Jahr wird, ist allerdings völlig unbekannt.

Schweden - Arbeitswelt/Verkehr
Nach einer Studie des schwedischen Weg- und Transportforschungsinstituts VTI bilden Busfahrer mit sogenannten geteilten Touren, die also von früh morgens bis spät abends arbeiten und dazwischen eine lange Pause haben, ein große Verkehrsgefährdung. Diese Busfahrer sind in der Regel am Abend so müde, dass sie sich nur durch das permanente Essen von Süßigkeiten wach halten können. Nach der schwedischen Straßenverkehrsordnung ist es verboten sich in diesem Zustand noch ans Steuer zusetzen. Auch die Messungen der Gehirnaktivität der Busfahrer während der späten Arbeitszeit beweisen eine stark reduzierte Reaktion auf Verkehrsprobleme.

Schweden - Verkehr
Nachdem die Todesfälle auf den schwedischen Straßen nach dem Aufstellen von festen Kameras mit zentraler Datenregistrierung um über 30 Prozent zurückgingen, hat sich das schwedische Straßenverkehrsamt dazu entschlossen bis 2015 weitere 500 dieser Kameras, allerdings die neueste Generation, an den schwedischen Straßen aufzustellen. Gegenwärtig findet man bereits 1000 feste Kameras entlang von 3000 Kilometer als gefährlich eingestuften Straßen. Die Polizei rechnet damit ab Ende 2015 jährlich rund 250.000 Verkehrssünder auf Bild festhalten zu können.

Schweden - Gesellschaft
Nach den Zahlen des Statistischen Amts beanspruchen nach wie vor Frauen 75 Prozent der den Eltern gleichmäßig zustehenden Tage um sich um die Kinder zu kümmern, was bedeutet, dass sich die Gleichstellung in diesem Punkt seit 2011 um nur  ein Prozent zu Gunsten der Männer verbessert hat. Gleichzeitig zeigt die Statistik aber auch, dass 30 Prozent der Frauen nur Teilzeit arbeiten, nur 80 Prozent des männlichen Gehalts verdienen und nur 66 Prozent der Rente der Männer erhalten.

Schweden - Gesellschaft
Nach einer Studie der WHO hat sich die Anzahl der schwedischen Jugendlichen zwischen 13 und 15 Jahren mit psychosomatischen Beschwerden seit 1985 verdoppelt. Unter den 15-jährigen Mädchen klagen mittlerweile 57 Prozent der Befragten über Kopfschmerz oder leichte Depressionen, die größte Menge seit Beginn dieser Art von Untersuchungen. Erstaunt sind die Forscher allerdings darüber, dass jüngere Kinder nicht von diesem Trend betroffen sind und die Beschwerden daher sehr plötzlich einsetzen.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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