måndag, juli 21, 2014

Nachrichten vom 21. Juli 2014

Schweden - Politik
Nach einer Studie des Staatswissenschaftlers Johannes Lindvall ist die politische Entwicklung Schwedens mit jener in anderen europäischen Länder zu vergleichen, denn zu Beginn einer Wirtschaftskrise neigen Wähler dazu rechte Parteien zu wählen, da sie befürchten, dass der linke Block die Steuern erhöhen will. Dauert die Kriese jedoch mehrere Jahre, so neigt die Mehrheit der Wähler nach links, was gegenwärtig in Schweden zu bemerken ist, denn die hohe Arbeitslosigkeit, das Auseinanderdriften der Gehälter und beginnende Armut lassen die Wähler an der rechten Politik zweifeln, die in der Regel kaum das Interesse der Arbeiter und Angestellten vertritt, sondern die Wirtschaft in den Vordergrund hebt.

Schweden - Recht
Obwohl Polizisten in der Regel nicht auf fahrende Fahrzeuge oder deren Fahrer schießen sollen, da man damit ein Fahrzeug nicht zum Anhalten bringen kann, jedoch riskiert, dass der Fahrer dadurch andere Personen gefährdet, zeigt ein Rapport der Reichspolizei, dass es während der letzten drei Jahre zu mindestens 14 Schüssen auf Personenwagen kam. Da man das Schiessverbot auf Fahrzeuge bereits während der Ausbildung zum Polizisten hervorhebt, geht die Führungsschicht der Polizei davon aus, dass es bei Polizisten, die dennoch ein fahrendes Auto oder dessen Fahrer unter Beschuss nehmen, zu einer Art Panikreaktion kommt, da sie einen Täter unbedingt festnehmen wollen.

Schweden - Kultur/Wirtschaft
Der Trend von Bibliothekslesern immer häufiger zu elektronischen Büchern zu greifen, führt ab kommendem Herbst in Schweden dazu, dass das Angebot an elektronischen Büchern stark eingeschränkt wird, da die Verlage mit den Bibliotheken einen neuen Vertrag eingehen werden nach dem Bibliotheken nur noch bei der elektronischen Ausleihe von älteren Büchern 20 Kronen pro ausgeliehenem Buch bezahlen müssen, jedoch für neue Bücher 75 Kronen pro Leser bezahlen müssen. Da Bibliotheken diese hohe Summe nicht mehr bezahlen können, und noch weniger den Leser damit belasten können, so werden in Zukunft keine neueren Bücher mehr in digitaler Form in den Bibliotheken des Landes zur Verfügung stehen.

Schweden - Umwelt/Natur
Nachdem die Zwerglibelle (Nehalennia speciosa) seit 1850 nicht mehr in Skåne (Schonen) entdeckt wurde und seit 2005 in Schweden als ausgestorben galt, wurde nun dieses Insekt erneut in Lund beobachtet, nur kurz nachdem diese kleine Libelle auch wieder im Uppland und im Östergötland entdeckt wurde. Auch wenn es sich bisher nur um sehr wenige Exemplare der Zwerglibelle handelt, die die Forscher in Schweden fanden, so besteht nun die Hoffnung, dass sich das Tier wieder vermehren kann.

Schweden - Sport/Gesellschaft
Der Fußballklub aus Skåne (Schonen) aus dessen Reihen zwei Mädchen einer gegnerischen Mannschaft vor kurzem in Frage gestellt wurden, da man ihnen unterstellte eingeschlichene Jungen zu sein, hat sich nun offiziell über seine Homepage bei den beiden kurzhaarigen Mädchen entschuldigt. Die Trainer der Mannschaft sind weiterhin suspendiert und der Klub bedauert das unsportliche und diskriminierende Vorkommen.

Schweden - Gesellschaft/Politik
Nachdem gegenwärtig jedes Jahr rund 1500 Schweden an Selbstmord sterben, also rund fünfmal so viele Personen wie im Verkehr, fordert eine Gruppe an Forschern und Ärzten das Einrichten eines staatlichen Amtes, das sich mit Selbstmorden beschäftigt. Der in den Dagens Nyheter veröffentlichte Aufruf weist darauf hin, dass unter der männlichen Bevölkerung zwischen 14 und 44 Jahren der Selbstmord die häufigste Todesursache ist. Durch die Einrichtung eines Amtes könnte diese Zahl, nach Meinung der Forscher und Ärzte, durch eine Nullvision bedeutend reduziert werden.

Schweden - Gesellschaft
Während eine steigende Anzahl an Schweden die Svenska Kyrkan verlässt, so zeigt sich, dass dennoch viele dieser Personen von einer kirchlichen Trauung träumen, eine Chance, die offiziell nur dann möglich ist, wenn einer der beiden Partner noch Mitglied der ehemaligen Staatskirche ist. Immer mehr Priester der Svenska Kyrkan zeigen sich mittlerweile jedoch bereit dazu auch Personen in der Kirche zu trauen, die in keiner Weise an die religiöse Einrichtung gebunden sind, allerdings meist erst nach einem Gespräch mit dem Brautpaar und gegen die Bezahlung von bis zu 4000 Kronen. Mitglieder der Svenska Kyrkan werden weiterhin kostenlos getraut.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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